Demonstrationen für Spielkultur: "Wir sind Gamer"

Computer- und Videospieler demonstrieren am 25. Juli 2009 in Berlin, Köln und Karlsruhe

Computer- und Videospiele werden in der Politik zunehmend zum Sündenbock für gesellschaftliche Probleme gemacht. Damit geht eine Stigmatisierung sanftmütiger Computer- und Videospieler
einher. Wir als friedliche Gamer fordern von der Politik eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Jugendkultur Gaming. Dafür gehen wir am 25. Juli 2009 in Berlin, Köln und Karlsruhe auf die
Straße.

Nach der Absage einer Liga-Veranstaltung des elektronischen Sports haben am 5. Juni 2009 im Rahmen der Independent Friday Night Game – Demonstration für Jugendkultur in Karlsruhe bereits
mehrere hundert Gamer friedlich für die Spielkultur demonstriert. Dennoch wurde noch am gleichen Tag von der Innenminister-konferenz der Länder Beschluss gefasst, ein „Herstellungs- und
Verbreitungsverbot“ von Action-Computerspielen zu fordern. Die Hetzjagd gegen friedliche Spieler hat danach immer absurdere Ausmaße angenommen. Ihr trauriger Höhepunkt war die Absage der
Convention Xtreme in Karlsdorf-Neuthard, einer der größten und bekanntesten LAN-Parties im süddeutschen Raum. Durch die Auflage der Stadt, dass auf der Veranstaltung Spiele wie Warcraft 3
(freigegeben ab 12 Jahren) oder Counter Strike (freigegeben ab 16 Jahren) nicht gespielt werden dürfen, mussten die Veranstalter die LAN-Party absagen. Ohne diese beiden überaus beliebten Spiele hätte die LAN-Party keinen Zuspruch der Spieler erhalten.

Wir als friedliche Gamer sehen nicht ein, wieso Spiele mit einer Freigabe ab 12 oder 16 Jahren von Erwachsenen nicht gespielt werden dürfen. Wir sehen es nicht ein, dass viele Politiker sich mit der Jugendkultur Gaming nicht auseinandersetzen, sondern sie als Allzweck-Sündenbock im Vorfeld der Wahlen missbrauchen. Daher gehen wir Gamer wieder auf die Straße. Dabei suchen wir den Dialog mit Politikern und Eltern und möchten zeigen, dass Computerspiele zu einem Kulturgut geworden sind. Computerspiele verbinden länderübergreifend Menschen und Generationen.

Wir rufen alle Computerspieler auf, sich uns anzuschließen.
Neben LAN-Party-Vereinen, Spieleshops, und Gamingclans haben bereits erste Bundespolitiker ihre Unterstützung zugesagt.

Das Programm der jeweiligen Demonstration sowie weitere Informationen sind auf der Webseite www.WirSindGamer.de zu finden.

Das Team von wirsindgamer.de
Kontakt:
Norman Schlorke
Norman.schlorke@gmx.de
Skype: scorpion016

Karlsruhe, 20. Juli 2009

Quelle: http://aktion-jugendkultur.de/pressemitteilungen/

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