Mit der „gemeinsamen Vision für das 21. Jahrhundert“ und dem „Jahr der Freundschaft“ die globalen Herausforderungen meistern
Die 13. Runde der Gespräche zwischen den beiden asiatischen „Riesen“ China und Indien über Grenzfragen endete gestern in einer herzlichen und freundlichen Atmosphäre.
Die Verhandlungspartner sprachen auch über bilaterale und regionale Angelegenheiten. Um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch mehr zu verbessern, wurde beschlossen, eine Hotline zwischen Premierminister Manmohan Singh und Wen Jiabao als vertrauensbildende Maßnahme einzurichten.
Indien hat bereits auf ministerieller Ebene eine Hotline mit Russland und China eine mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
Der indische Minister für Auswärtige Angelegenheiten Krishna sagte, dass der Vorschlag von der chinesischen Seite kam mit der Absicht „regelmässige Kontakte auf höchster Ebene zu pflegen.“
Neben einer zu erstellenden Grenz-Agenda als aktuelle Angelegenheit fanden zwischen den beiden Sonderbeauftragten, dem Nationalen Sicherheitsberater Narayanan und dem Staatsrat Dai Bingguo als besonders wichtige Angelegenheit Gespräche über die wirtschaftliche Zusammenarbeit statt. Sie stellten fest, dass trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise der bilaterale Handel im vergangenen Jahr ein Volumen von 52 Milliarden Dollar erreicht hatte. Sie legten geeignete Bedingungen für das Umfeld eines weiteren Ausbaues des Handels zwischen Indien und China fest.
Im Hinblick auf den 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im nächsten Jahr, wurde als passend dazu beschlossen, das „Jahr der Freundschaft“ mit China in Indien auszurufen, während China auch ähnliche Feiern durchführen wird, sagten eingeweihte Quellen, die an der zweitägigen Besprechung teilnahmen.
Herr Narayanan und Herr Dai wiesen auch darauf hin, dass die bilateralen Beziehungen der beiden Länder von globaler Bedeutung seien.
China hatte vorgeschlagen, die Einrichtung der Hotline bei einem Treffen zwischen Dr. Singh und dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao am Rande des Shanghai Cooperation Organisation- Gipfels in Jekaterinburg in Russland zu eröffnen. Die Idee zu dieser Hotline entstand im Juli. Die technischen und sonstigen Modalitäten wurden erarbeitet.
Die Fortschreibung der Beziehungen mit China hat wichtige Priorität in der Aussenpolitik, sagte Herr Narayanan in einem gemeinsamen Dokument über eine „gemeinsame Vision für das 21. Jahrhundert“. Der Besuch Dr.Singhs in China im Januar des vergangenen Jahres hatte die bilateralen Beziehungen auf ein neues Niveau gehoben. Die beiden Länder wollen gemeinsam die globalen Herausforderungen im Geiste der „gemeinsamen Vision“ meistern.
Quelle: http://www.hindu.com/2009/08/09/stories/2009080957300100.htm