Nordkoreanische Presse ersetzt das Wort „Verräter“ durch „Präsident“ in der Bezeichnung für Lee Myung-bak
Nord- und südkoreanische Vertreter des Roten Kreuzes treffen sich ab morgen zu dreitägigen Gesprächen über die Familienzusammenführungen.
Dies teilte der Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums Chun Hae-Sung heute mit.
Die Gespräche finden aus Anlass des traditionellen Mondfestes in einem Hotel auf dem Berg Kumgang statt. Dabei soll es schon um ganz konkrete Familien gehen, die seit dem Koreakrieg Anfang der fünfziger Jahre getrennt wurden.
12.930 Südkoreaner und 7030 Nordkoreaner sind nach Angaben der Behörden familienmässig auseinander gerissen worden, weitere 600000 Südkoreaner glauben, dass sie Verwandte im Norden haben.
Die Aufnahme dieser Gespräche sind die ersten seit dem Jahr 2007.
Ein weiteres Anzeichen für das Auftauen der Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist die Normalisierung Nordkoreas in Bezug auf den Dialog, indem wieder eine direkte funktionierende Kommunikation zwischen den beiden koreanischen Rot-Kreuz Organisationen stattfindet, die für Monate vom Norden ausgesetzt wurde, um gegen die Hardliner-Politik Seouls zu protestieren, sagte der Ministeriumssprecher.
Seit dem Besuch der nordkoreanischen Delegation zur Trauerfeier anlässlich des ehemaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung, der 18. August gestorben war, sind Anzeichen für eine neue Runde der Entspannung unübersehbar. Das Wort „Verräter“ als Betitelung für den südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak verschwand aus dem Repertoire der nordkoreanischen Presse.
Artikel zum Thema
17.08.2009 Nordkorea offen für Familientreffen und Tourismus
01.08.2009 Landwirtschaftshilfe: Südkorea hilft Nordkorea
Quelle: http://english.yonhapnews.co.kr/northkorea/2009/08/25/5/0401000000AEN20090825008500315F.HTML