GfK: Propaganda hat Konjunktur

Träumen vom „Endverbraucher“. Eine Gesellschaft für die Konsumforschung. Einen „Verbraucherindex“ mit schönem „Konsumklima“. Alles wird gut.

Die 1934 als GfK-Nürnberg Gesellschaft für Konsumforschung e. V. gegründete Aktiengesellschaft (1) sagte uns heute, dass wir „Verbraucher“ wieder bessere Laune, wenn schon weniger Geld zum „Konsumieren“ haben. Alles sei wieder gut. Man brauche sich keine Sorgen mehr zu machen, nur noch zu verbrauchen. Man habe zwar weniger Geld, überall..nein..das sagten sie nicht. Halt, stop. Streichen. Zurück, nochmal..und mach mal die Wochenschau etwas lauter. (2)

„Die Stimmung der deutschen Verbraucher wird immer besser. Die Konsumenten geben nach den neuesten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihren Konjunkturpessimismus mehr und mehr auf. Wegen der sehr geringen Inflation bleibe mehr Geld im Portemonnaie übrig. So sähen die Menschen ihre Einkommenssituation immer günstiger. Folglich lege auch die Kauflaune zu.“

Und warum wissen wir das? Nein – warum verstehen wir das (3)?

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte.

Ich sehe sie vor mir, die Umfragen zur Konsumfragen und Ausgabevorhaben irgendwann in 1942. Wahrscheinlich stieg da auch der GfK-Index auf hastunichgesehn, weil sich alle einen kleinen Volkswagen versprachen und auf die Eroberung der Erdölfelder im Kaukasus warteten. Schon damals wird man begriffen haben: man geht nicht mit Geld einkaufen, sondern mit „Klima“, oder gleich mit „Kauflust“. Und was so ein richtiger „Endverbraucher“ ist, das erfuhr man denn auch bald.

Aber – es muss ja nicht immer alles gleich bleiben, was einem erzählt wird. Das wäre ja nicht normal (4).

„Deutschland ist momentan vor Veränderungen sicher. Aber nach der Wahl wird sich die Botschaft ändern. Das ist ganz normal.“

Wenn Hakan Samuelsson, Vorstandschef des Münchner Dax-Konzerns MAN, der „Fincanial Times Deutschland“ (4) sagt, ja dann ist das so. Weil, das war schon immer so. Wer die Gegenwart beherrscht, der beherrscht leider vor allem erst einmal die Gegenwart und das werden alle (unglaublich sauklugen) Endverbraucher ihrer Demokratie am 27.September wieder einmal merken. Dann läuft nämlich das Stillhalteabkommen zwischen Industrie und wiedergewählter grosser Koalition von SPD, CDU und CSU aus und es hagelt Massenentlassungen für den Endnehmer der die Arbeit macht.

Und dann stehen sie wieder da, mit grossen Augen und gucken dumm in ihrer Republik herum. Oder war es das 12-jährige Reich? Oder war es die EU?

Man möchte schon ganz durcheinander kommen. Oder?

(…)

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Quellen:
(1) http://de.wikipedia.org/wiki/GfK_Aktiengesellschaft
(2) http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gfk114.html
(3) http://www.gfk.com/group/press_information/press_releases/004539/index.de.html
(4) http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Jobabbau-Kahlschlag-kommt-nach-der-Wahl/557336.html

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