Gerhard Schröder: Der Weisse Wal ruft zum Tauchgang
Wie die Schröderpartei SPD ihren Selbstmord beklatscht.
Nach dem noch einmal unübertroffen schaurigen Auftritt von SPD-Witzkanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und Wiedergänger Franz Müntefering am Sonntag im Kreuzburger Führerbunker „Willy Brandt-Haus“, pfeifen es selbst die vorsichtigen und ängstlichen Spatzen von den Händen der der Fernsehsender und Medienmogule: die SPD leidet an Realitätsverlust.
Auch am Montag beging die Schröderpartei nach einem historischen Einbruch bei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und im Saarland weiter klatschend Selbstmord. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, Ausgangspunkt einer Regierungspolitik welche ab 1998 den Untergang der real existierenden Sozialdemokratie einläutete, warfen sich gestern in einem weiteren Akt des Surrealismus amtierende SPD-Bundesminister dem auf ganzer Linie gescheiterten ex-Kanzler Gerhard Schröder vor die Füsse.
Vor 4 Jahren hatte Schröder, nach der deströsen Niederlage im SPD-Stammland Nordrhein-Westfalen, bei stabiler rot-grüner Mehrheit im Bundesparlament dessen vorzeitige Auflösung befohlen. Sogar das Bundesverfassungsgericht gehorchte diesem Wahnsinn. Spätestens mit diesem Akt verabschiedete sich damals die Berliner Republik von dem, was man nach der Aufklärung des Mittelalters im Allgemeinen unter der Formel „Cogito ergo sum“ verstand. Nach dem Motto „Ich bin Partei, also nichts“ zogen 500.000 SPD-Mitglieder im Jahre 2005 anschliessend in einen Harakiri-Bundestagswahlkampf, in welchem sie nur deshalb in letzter Sekunde noch einmal Stimmen sammelten weil sie Merkels Ja zum Irakkrieg 2003 beschworen und damit genau das Gegenteil von dem versprachen was nachher geschah.
Angela Merkel regiert seit dieser Wahl, getragen von der SPD-Parlamentsfraktion und deren „Führer“ Peter Struck, als Kanzlerin der CDU und ernannte Franz Jung als Verteidigungsminister und Wolfgang Schäuble als Innenminister. Seitdem wurde alles noch schlimmer, schlimmer als es seit dem 2.Weltkrieg jemals war in Deutschland. Doch das ist seit 2005 für die SPD nur ein Grund demjenigen hinterher zu trauern, der dafür verantwortlich ist, der bis heute die Kapitansmütze aufhat und trotzdem so tut als würde er als Weisser Wal das Schiff hinter sich herziehen.
„Gerd, es ist wie immer: Wenn Du kommst, muss ich die Klappe halten“
Das sagt man als amtierender Bundesumweltminister (1), wenn sich beim Wahlkampfauftakt von Doris ihrem Mann seine Partei dieser durch die Menge vor die Bühne schiebt und die Genossen den Selbstmord beklatschen. Doch Sigmar Gabriel blieb nicht allein. Auch Frank Steinmeier konnte den endgültigen Tauchgang offensichtlich ebenfalls nicht abwarten und rief ex-Kanzler Schröder in der ersten Reihe zu:
„Du warst ein mutiger Kanzler, das unterscheidet Dich von Deiner Nachfolgerin.“
Schröder war in der Tat so mutig, dass er die gesamte Kanzlerschaft über immer standhaft gegen Bevölkerung, Partei und Wähler blieb. Was die wollten oder brauchten war egal, die hatte für ihn und seine Freunde in der Upper Class zu arbeiten und die Schnauze zu halten. Es gibt bis heute genügend devote Untertanen und Wahnsinnige, die Schröder und der SPD-Führungsschicht dafür danken.
Frank Steinmeier ist aber kein mutiger Verlierer. Er kriegt es anscheinend nicht mal mehr mit, was er da redet, geschweige denn was er da tut. Als Kollege Franz Münteferings, Vorsitzender eines politischen Ein-Mann-Bestattungsunternehmens mit immerhin noch 500.000 Kunden, macht er im Augenblick so ein bisschen auf Saalsprecher; es wird verkündet die versprochene Vorstellung fange erst am nächsten Tag an, aber man solle doch einfach an die leere Leinwand gucken und sich was einbilden. Es hat tatsächlich den Anschein, als hätte die SPD von Helmut Schmidt gelernt. Heute könnte man sagen: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen und sich dagegen dann die SPD verschreiben lassen.“
Auf den billigen Plätzen gilt es wieder einmal Sitz zu machen und die Schauze zu halten. Ab und zu dringt ein leises Wimmern durch die Reihen, was schnell unterdrückt wird.
Warten auf den Tauchgang.
(…)
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Quellen:
(1) http://www.ftd.de/politik/deutschland/:bundestagswahl-steinmeier-im-schatten-des-meisters/50003786.html