Selten genug, dass auf Radio Utopie einmal ein Buch rezensiert wird. Genau genommen – dies ist das erste Mal. Es geht aber auch um den Bücherprinz.
Wilhelm Ruprecht Frieling hat bereits ein bewegtes Leben hinter sich, als Autor, als Verleger, durch die wilden 60er, die Versuche einer deutschsprachigen Kultur in den 70ern, das kurze Aufblühen Anfang der 80er, den grausamen Tod in der 16-jährigen geistigen Depression der Kohl-Ära und das bunte Nichts des Aufrauchens im Hochkapitalismus,samt dem Ende seiner Geschichte.
Vor ein paar Jahren, als das Zeitalter des Weltkommunikationsnetz in Deutschland immer noch nicht begriffen wurde, tat er etwas in der schlafenden Berliner Republik etwas Verbotenes und Verpöntes: er dachte an die Zukunft und einfach ein wenig voraus. So gründete Wilhelm Ruprecht Frieling also den Internet-Buchverlag und schrieb auch noch ein Buch über sein Leben: „Der Bücherprinz“.
„Spannend, mit viel Humor und Mut zur Selbstkritik illustriert der Autor seine Stationen als Schulabbrecher, langhaariger Beatles-Fan, trampendes Blumenkind, aufbegehrender 68er, ausschweifender WG-Bewohner, rasender Reporter, leidenschaftlicher Journalist, experimentierfreudiger Chefredakteur, Hofnarr der Kulturszene und innovativer Verlagsgründer.“
Die Bücher von mehr als 10.000 Autoren hat er verlegt. Es werden im Digitalen Zeitalter, ohne die alteingesessenen Handbremsen in papierbleiernen Verlags-Monop0len, Lektoren-Kolonnen, Sekretärinnen-Schwärmen, Sponsoren-Mafia und ganzen Schubkarren voll Vertriebs-Adel, sicherlich noch eine ganze Menge mehr werden. Am 14./15. November ist Wilhelm Ruprecht Frieling Referent beim bcg-Kongress der unabhängigen Medien in Berlin. Thema: „Autor sucht Verleger.“
Autoren, eine der meistgeplagten Sonderlinge der letzten Jahrzehnte in diesem Land, werden beim Bücherprinzen sicher fündig werden.
„Der Bücherprinz“
Wilhelm Ruprecht Frieling
368 Seiten, 60 Abbildungen, € 19,80
ISBN 978-3-941286-50-4
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