München: Generalprobe des Ausnahmezustandes

Polizei riegelt den Hauptbahnhof fast komplett ab, verschärfte Sicherheitsmassnahmen

Was passiert gerade in unserem Land, was wird mit uns gemacht?

Stück für Stück werden die Bürger an eine Polizeipräsenz gewöhnt, die weit über das Normale hinausgeht.

In München spielen sich Szenen ab wie in einem Film. Sie erinnern an Krieg, Ausnahmezustand, höchste Bedrohung, Angst.

Trainieren hier die Polizeikräfte die totale Bevölkerungskontrolle?
Will man diese Zustände schleichend normalisieren, um damit Protesten entgegenzuwirken?

Das darf so nicht geschehen, es muss Einspruch gegen diese Überreaktion erhoben werden! Die Verantwortlichen sind total übergeschnappt, weit jenseits der Realität. Erst die Flughafenbewachungen und Polizeistreifen mit Maschinenpistolen, besonders in Berlin, wegen der Bundestagswahlen und nun das Oktoberfest.

Der Ausnahmezustand beginnt jetzt schon in Deutschland zur Normalität zu werden und die Forderungen nach dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren soll somit eine Legitimität erhalten. Es soll mit diesen Massnahmen gezeigt werden, das er notwendig geworden ist.

Aktuelle Situation in München mit der Begründung, dass das Oktoberfest stattfindet:

– verstärkte Polizeikontrollen rund um die Zugänge des Oktoberfestes
– Flugverbotszone über dem Oktoberfest
– gestern morgen Stau bis zum Harras trotz Ampelschaltzeitveränderungen
– Absperrungen aller Eingänge des Münchner Hauptbahnhofes bis auf drei
– Gitter und Rolltore zwingen die Reisenden in kleine Korridore
– verstärkt Personen- und Gepäckkontrollen
– uniformierten Beamten mit besorgt dreinschauenden Gesichtern
– Psychoterror wird mittels Lautsprecher begleitend durchgeführt: „Der Besitzer der Werkzeugkiste, die vor der Fundstelle abgestellt ist, möchte sofort kommen. Ich wiederhole! Der Besitzer…“
– Der Vorplatz vor dem Eingang an der Arnulfstraße ist zur Hälfte mit Gittern abgesperrt
– die Schliessfächer sind abgesperrt bis zum Ende des Oktoberfestes, die Benutzung verboten
– ständiger Hubschraubereinsatz über dem Bahnhofsgelände
– Lieferanten werdn nur noch zu zu bestimmten Zeiten zugelassen und zu 100% kontrolliert
– Bürgertelefon Extraleitung eingerichtet

Bundespolizei-Sprecher Berti Habelt

„Wir haben keine neue, erhöhte Bedrohungslage. Wir haben Unterstützung von den Kollegen aus Berlin und Deggendorf. Das sei zum Oktoberfest so üblich – allerdings nicht in dieser Anzahl.“

Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer sagte, würde sich

„die Bedrohungslage verschärfen, dann beinhaltet unser Sicherheitskonzept natürlich noch weitere Stufen.“

Warum wird dieses Theater aufgeführt? Das ist nicht normal, die Bürger müssen das erkennen! Die Inszenierung ist grottesk, wegen dem eigenen Propagandastück hier.

Es droht uns der Polizeistaat und zwar früher als uns allen lieb ist.

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Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/12/489399/text/

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