SPD: Wie im Grossen so im Kleinen
Selbstherrlicher SPD-Landesvorstand entscheidet wie gewohnt ohne Basis wo es lang geht
Es gibt Menschen, denen geht Macht über alles. Für diese gibt es keine Moral, bestimmte Ziele und Werte. Die Parteizugehörigkeit ist nur Mittel zum Zweck.
In Ellenbogenmanier zertrampeln sie alles, was andere aufgebaut haben.
Die thüringische SPD folgt ihrem Vorbild auf Bundesebene, deren Vorgänger unter Schröder und Müntefering alle einstigen sozialen Ideale über Bord kippten.
Das hat auch nichts mit Lernunfähigkeit zu tun, denn man will aus alten Fehlern keine Rückschlüsse ziehen und es besser machen. Vernichtende Wahlergebnisse als Quittung für ihre bisherige Politik sind uninteressant. Das Einzige was zählt ist die Sucht nach Macht, die einige nicht mehr los lässt, wenn man davon genippt hat.
Christoph Matschie, der SPD-Landeschef ist so ein Paradebeispiel.
Entgegen den Wahlversprechen kann er durchaus bestens mit der CDU und übt sich in Koalitionsverhandlungen. Regieren geht über Studieren.
Dieser Verrat lässt nun endlich mal die Basis aufwachen und probt den Aufstand gegen die Landesführungsspitze.
In Erfurt fand gestern eine SPD-Versammlung statt, zu der etwa sechshundert Mitglieder gekommen waren, darunter die Oberbürgermeister von Gera und Erfurt.
Wir gehen davon aus, dass der Landesvorstand jetzt seine Entscheidung noch einmal überdenkt. Das Schlimmste wäre, wenn jetzt Matschie nach der Devise handeln würde „Augen zu und durch“
sagte der Oberbürgermeister von Gera, Norbert Vornehm.
Die grosse Mehrheit der SPD-Mitglieder wollen keine Regierung mit den Christdemokraten bilden, sondern vertreten eine rot-rot-grüne Koalition.
Die SPD-Basis organisiert einen Mitgliederentscheid, um die Entscheidung des Landesvorstandes rückgängig zu machen, dafür werden Unterschriften gesammelt.
Zehn Prozent aller Mitglieder müssen sich dafür aussprechen. In zwei Wochen findet ein Parteitag statt.
Herr Matschie und seine Vorstandsgenossen haben ein sehr bezeichnendes Verständnis von Demokratie. Wie will er Verantwortung übernehmen, wenn es so schon nicht in der eigenen Partei klappt, bei gerade einmal 4000 Mitgliedern im Landesverband Thüringen.
S ie P issen D rauf!
Das ist ganz eindeutig nicht der geeignete Mann, der Thüringen in eine gute Zukunft begleiten kann.
Auf dem Parteitag sollte sich die Thüringer SPD gleich einen neuen Vorstand wählen, dem die inzwischen von vielen verlachten idealistischen Werte noch etwas zählen.
Grund dazu hätten sie, aber auch den Mut?
Ansonsten, bye, bye, weiter in den Abgrund – in Schlamm, Staub und Matsch. Hatschie!
Quelle: http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE59906Q20091010