Wie heute gemeldet wurde, wird der Herausforderer Abdullah Abdullah des bisherigen Präsidenten Karzai voraussichtlich an der für den 7. November angesetzten Stichwahl nicht mehr teilnehmen.
Diese Stichwahl war auf Grund der Wahlfälschungen der Wahl vom 20. August notwendig geworden.
Der bisherige Präsident kann bei der nächste Woche stattfindenden Stichwahl auch allein antreten. Ein weiterer Kandidat ist weit und breit nicht in Sicht.
Wird Hamid Karzai somit der neue alte Präsident, haftet im von Anfang an der Makel an, nicht vom gesamten afghanischen Volk legimitiert im Amt zu sein.
Präsident Obama hat sich gestern nicht auf seine neue Afghanistan-Strategie festgelegt, die von allen mit Spannung erwartet worden war. Der US-Präsident fordert weitere Berichte und Lageeinschätzungen, ehe er seine Entscheidung fällt.
Ein deutliches Zeichen setzte er mit seiner persönlichen Anwesenheit zur Kondolenzerweisung an die zurückgeführten getöteten amerikanischen Soldaten vorgestern am 29. Oktober auf der Dover Air Force Base in Delaware. Fernsehübertragungen, die die Särge gefallener Sodaten zeigen, waren seit dem Vietnamkrieg ein Tabuthema in den USA. Nun wurden sie landesweit gezeigt. (2)
Damit ehrt er einerseits das Militär, dessen führenden Köpfe seit Wochen den Präsidenten um mehr Truppenentsendungen auffordern.
Auf der anderen Seite zeigt er die realen Opfer, die der US-geführte Krieg für den Einzelnen bedeutet und könnte als Aufforderung zur Mässigung der unersättlichen Militärführung zu sehen sein und die Stimmen stärken, die einen Rückzug der Truppen aus Afghanistan fordern.
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Quellen:
(1) http://alertnet.org/thenews/newsdesk/N31448601.htm
(2) http://news.google.de/news/search?aq=f&cf=all&ned=us&hl=en&q=Dover+Air+Force+Base