Passend zum Besuch der Sicherheitsministerin der USA in den Vereinigten Arabischen Emiraten suspekte Meldung über angebliches Waffenschmuggelschiff der VAE.
Die Heimatschutzministerin der Vereinigten Staaten, Janet Napolitano, hält sich zur Zeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf.
Nach ihren offiziellen Angaben stehen bei ihrem Besuch die Gespräche mit Beamten über allgemeine Zusammenarbeit im Mittelpunkt zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA sowie Themen wie „Ausbildung und Austausch bewährter Praktiken“. Sie sagte, dass ihr Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten Teil des „Outreach“-Programms der muslimischen Gemeinden von der US-Regierung sei, dass mit der Juni-Rede in Kairo von dem US-Präsidenten, Barack Obama, aufgenommen worden war.
Auf die jüngsten Ereignisse in Fort Hood ging sie auch ein und beschrieb sie als schreckliche Tragödie, die aber nicht zur Viktimisierung (1) von muslimischen Amerikanern führen darf. Es war einen individuelle Tat, die nicht den muslimischen Glauben repräsentiert. Napolitano sagte, ihre Direktion setzt sich für bürgerliche Rechte und Freiheiten ein und wird verhindern, dass jeder mit einem breiten Pinsel gemalt wird. „Diese Arbeit geht weiter und ist Bestandteil unserer Sicht der Sicherheit“, sagte sie. Napolitano sprach zu Studentinnen der Zayed Universität und beteiligte sich an einer privaten Frage-und Antwortrunde mit ihnen. Sie beschrieb die Studentinnen als sehr aufgeschlossen, sie hätten viele Fragen, auch zur US-Aussenpolitik gestellt.
Über den Inhalt der Gespräche über die „allgemeine Zusammenarbeit“ mit den Beamten und Verwaltungspersonal für Sicherheitspolitik wurde nicht viel Bemerkenswertes bekannt gegeben.
Die Politik der USA wäre zu überprüfen, dass die Staatsangehörigen der Vereinigten Arabischen Emirate bisher ein Visum beantragen müssen, um in die USA zu reisen. Die Amerikaner können ohne ein Visum Reisen in die Emirate antreten, hiess es.
Die US-Sicherheitsministerin wiegelte ab und wand sich elegant aus der Affäre, um den USA Zeit zu dieser Frage zu verschaffen.
Napolitano sagte, sie könne sich nicht zu solchen Einzelheiten äussern aufgrund einer anhängigen Revision des gesamten amerikanischen Einwanderungs-System, das sie „in einigen wichtigen Punkten als überholt“ beschrieb. Die Verpflichtung, ein Visum zu beantragen, sollte nicht als Grund dafür angesehen werden, die USA nicht zu besuchen. Reisen, Tourismus und Geschäftliches zwischen den Kollegen in den einzelnen Ländern beim Aufbau einer Beziehung ist hilfreich, sagte sie.
Die US-Regierung, sagte sie, wollte sicherstellen, dass das Verfahren zur Erlangung eines Visums „so reibungslos wie möglich“ für diejenigen, die es beantragen, wird. Homeland Security ist das drittgrößte Ministerium der US-Regierung und beschäftigt 230.000 Menschen und hat die Verantwortung für Bereiche wie z. B. Notfallübungen, Sicherheitsdienste und die Küstenwache.
Das sind die Mitteilungen an die Presse und die Öffentlichkeit über die offiziellen Hintergründe des Besuches von Napolitano. Die wichtigen eigentlichen Gespräche sind geheime Verschlusssache.
Wie auf Verabredung zu dem Aufenthalt der Chefin des Homeland Security der Vereinigten Staaten von Amerika berichtet die in diesen Dingen wohlbewährte und in Anspruch genommene Nachrichtenagentur Reuters, dass – ausgerechnet heute – maritime Experten mitgeteilt hätten, dass somalische „Piraten“ ein Schiff erbeutet hätten, dass illegaler Weise Waffen für die aufständigen Gruppen, die gegen die Übergangsregierung in Mogadischu kämpfen, an Bord hat. Das Frachter fährt unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate und hätte mit seiner Ladung einen Verstoß gegen das UN-Waffenembargo begangen.
Andrew Mwangura, der als Verantwortlicher für ein Programm zur Unterstützung der ostafrikanischen Seeleute auftritt, teilte der Nachrichtenagentur mit, dass das Schiff, von dem er glaubt, dass es mit dem falschen Namen Al Mizan gekennzeichnet ist, am Sonntag entführt wurde und nun in der Nähe der nördlichen somalischen Stadt Garacad festgehalten wird. (3)
East African Seafarers‘ Assistance Programme ist eine Agentur, die ihre Adresse in Kenia, Mombasa, mit Postfachangabe angegeben hat und unter Herrn Andrew Mwangura über Seefahrer und Piraten berichtet. Nach Angaben der Webseite wurde sie 1996 als ehrenamtliche Wohltätigkeitsorganisation für seefahrende Händler gegründet. (4)
Es gibt merkwürdigerweise keinen ergiebigen englischsprachigen Wikipedia-Eintrag zu der Arbeit dieser Agentur, die doch nach ihren eigenen Angaben so selbstlos ist. (5)
Diese neuesten Entwicklungen mit dem angeblichen Frachter eröffnen doch Frau Napolitano besondere Verhandlungspositionen und gibt ihr möglicherweise ein Druckmittel für Zugeständnisse in die Hand bei den Gesprächen, die hinter verschlossenen Türen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten fern der Öffentlichkeit stattfinden.
(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Viktimisierung
(2) http://www.thenational.ae/apps/pbcs.dll/article?AID=/20091109/NATIONAL/711089845/1010
(3) http://af.reuters.com/article/topNews/idAFJOE5A80MU20091109
(4) http://www.ecop.info/english/e-sap-net.htm
(5) http://en.wikipedia.org/wiki/Seafarers%27_Assistance_Programme