Mit Hilfe eines (gedanklichen) Ausfluges in eine (teilweise) fiktive Vergangenheit habe ich versucht, mir die widersprüchlichen Informationen zur Person Hans- Jürgen L. zu erklären, was nur möglich wurde, durch die Vergegenwärtigung der Situation der (westlichen) Nachrichtendienste der Sechziger, welche damals die Kontrolle über sich selbst verloren und in deren Fluren der Satz geisterte: „Waren wird das?“
Mit zwei „Kommentarartikel zum Teil 9 der Serie habe ich versucht die Leser mit auf diesen gedanklichen Weg zu nehmen. Damals hatten die Nachrichtendienste tatsächlich den Überblick verloren, weil zu ihnen Parallel ein Schattennachrichtendienst durch die Stay Behind Organisation in Europa entstanden war, welcher auch in den USA und Kanada kopiert wurde.
Die ursprüngliche Idee, die hinter der Stay Behind Organisation stand, nämlich die Schaffung kleiner, autonomer Sabotage- und Aufklärungseinheiten für den Fall, das eine Region von den Truppen des Warschauer Paktes überrannt werde, war konterkariert worden von den Parallelorganisationen, die sich einfach an diese Idee der Stay Behind anhängten und durch die Dummheit der Nachrichtendienste, welche dazu führte, das die Initiatoren dieser Parallelorganisationen gegenüber ihren Mitgliedern zu einer Art „offiziellen Segen“ kamen, mit Hilfe der „Kontrolleure“ und mit Hilfe der Cowboys in den Nachrichtendienste. Mister Spy (de W.) ist ein sehr gutes Beispiel. [Etwas mehr zu dieser Behauptung in den beiden Kommentarartikeln.]
DDR 1989/90
Das ehemalige MfS und die KoKo waren zusammengebrochen, jeder Hansel der ehemaligen Leitungsebene in diesen sich aufgelösten Organisationen konnte Vermögen und personelle Strukturen sich unter den Nagel reisen und das Fortbestehen der Idee „DDR“ auf eigene Faust gerieren. Auf die gleiche Art wie es diese Parallel- Stay Behind- Organisationen dies mit Hilfe der so genannten „Kontrolleure“ taten. Sie mussten, um ihre Helfershelfer von dieser Gerierung zu überzeugen, sich ja nur einen Kontakt zu einem Politiker der PDS oder einem ehemaligen Mächtigen der aufgelösten Organisation offen halten.
Stallgeruch
Und wieder – da es je auch diesmal keine Dienstausweise gab – wurde der Stallgeruch das Erkennungszeichen und für einen cleveren Anwalt, der durch seine Insolvenzverfahren mit einer Vielzahl Ehemaliger in Kontakt kam und der vermutlich V-Mann Erfahrung hatte, wurde es eine leichte Übung sich mit diesem Stallgeruch zu umgeben und in solche Strukturen hineinzukommen oder diese für sich arbeiten zu lassen.
Nun wird es mir auch klar, warum das Firmendiagramm des Hans- Jürgen L. so viele Überschneidungen mit den Diagrammen der KoKo Firmenstrukturen hat.
Die Häufigkeit des Namens „Hans- Jürgen L.“ tat sicherlich ein Weiteres. Informanten aus der ehemaligen KoKo, die sich mir gegenüber sicher waren, das Hans- Jürgen L. und Uwe Barschel in Warnemünde am gleichen Tisch saßen, waren sich vermutlich auch gegenüber den Initiatoren derartiger „Nachfolgeorganisationen“ sicher.
Verflechtungen
Die Verflechtung des Hans- Jürgen L. in die Rostocker Immobilien- Mafia, welche eindeutig eine derartige Nachfolgeorganisation der KoKo ist, werden nun ebenso klar, wie seine Aktivitäten in Sachen Hansegast oder bei einem (ehemaligen?) Verein der Fußball- Bundesliga, welcher nach meinen Informationen temporär eine Geldwaschanlage war.
Verschiebebahnhof
Merkwürdig, ob eine ehemalige Landesministerin oder ein Richter, welche näheren Kontakte zu Hans- Jürgen L. hatten – ich finde sie alle wieder bei einer überparteilichen Organisation, in einer massierten Weise, die mich überrascht und ich frage mich: Warum landen alle Kontakte diesen Herrn in ein und derselben Organisation?
Otto Schwanz
Entschlüsselt ist auch der mutmaßliche Werdegang des Otto Schwanz, der 1957 nach seiner Verurteilung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Kontakt zum Nachrichtendienst verlor, spätestens durch seine Mithilfe bei der die idealistische Fluchthilfe der „Läufer“ 1961 diesen Kontakt wieder fand, der die Voraussetzung war, das er bei der zweiten idealistischen Fluchthilfe des Transitabkommens in den Siebzigern, wo er mittels Einbruch als Passbeschaffer auftrat, mitspielen konnte.
Na also, ich habe ja fast wieder eine richtige Arbeitshypothese, welche plausibel und belastbar ist, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was die Beiden in diesem West/Ostkanadischen Nest wollten.
Ein weiterer (gedanklicher ) Ausflug in die Geschichte?
Also zurück in die Vergangenheit und zu einem kleinen Nest in Nordontario, in einer traumhaft schönen Landschaft, in welchem auch das letzte Rätsel der gesuchten Arbeitshypothese entschlüsselt werden kann? Leider notwendig -aber ich kürze die Sache ab, mit einer Punktlandung:
Wir landen bei der ehemaligen „Nordamerikanischen- Stay-Behind- Parallel- Organisation“ des industriellen- militärischen Komplexes, dessen mutmaßlichen finanziellen und geistigen Väter wir – angeblich geläutert – wieder finden im persönlichen Umfeld eines George Herbert Walker Bush sen. und eines Richard Cheney.
Eine brisante Arbeitsthese, wenn diese stimmen sollte, dann hätten sich konservative Kreise in den USA Teile der personellen und der finanziellen Strukturen der ehemaligen DDR Organisationen MfS und KoKo „gekrallt“.
Nun denn, überprüfe ich halt diese gefundene Arbeitshypothese anhand der bisher gefunden Fakten.
Anmerkung:
Ich bin, mit Hilfe dieser Abkürzung und der Artikel dieser Woche in Folge, zeitlich wieder auf dem Laufenden.