Gordon Browns weltweite Satellitenpolizei

180px-Navstar-2

Internationales Satelliten-Überwachungssystem gegen Umweltsünder

Im Namen des Klimawandels glauben führende westliche Politiker in der Spionage fast alles durchzubekommen, was ansonsten offen auszusprechen unvorstellbar wäre. (Grafik: US Air Force/ Wikipedia)

Zum Beispiel alle Länder mit einem internationalen Satelliten-Überwachungssystem rund um die Uhr auszuspionieren, angeblich, um illegalen Holzeinschlägen auf die Spur zu kommen, so in Papua-Neuguinea, Guyana und Indonesien.

Der Vernichtung des Regenwaldes liegt eine ganze Kette von Ursachen zu Grunde, angefangen von dem einzelnen Kleinbauern der Region bis hin zu international operierenden Konzernstrukturen, in denen Regierungsvertreter der Länder durchaus keine geringe Rolle spielen. Palmölplantagen und Sojapflanzungen im grossen Massstab zerstören unwiderruflich die Waldflächen.

Gordon Brown schlug gestern in Trinidad einen „Klima-Notfall-Fond“ vor. Dieser soll einen Umfang von 10 Milliarden Pfund haben, Grossbritannien würde 800 Millionen Pfund dazu beisteuern. Er soll für die Jahre 2010 bis 2012 gelten.

Mit Geld aus diesem Fond sollen Länder belohnt werden, die die Abholzung des Regenwaldes nur in dem erlaubten Ausmass durchführen. Auf den Fotos der neuen Satellitenpolizei wird der Umfang feststellbar sein, hiess es.

Wer zuviel Holz einschlägt, bekommt demnach kein Geld aus dem Fond. Da der Regenwald fast die meiste Zeit unter einer Wolkendecke verborgen liegt, müssen hier Spezialaufnahmen angefertigt werden.

Ein solches globales Monitoring und seine Auswertung ist sehr kostenintensiv. Das Geld dafür wäre in direkten Schutzmassnahmen vor Ort besser angelegt. Werden die gesamten Aufnahmen des internationalen Satelliten-Überwachungssystem weltweit allen zur Verfügung gestellt oder hat nur ein kleiner ausgewählter Kreis Zugang zu den „sensiblen“ Daten?

Solange die Gewinne aus dem Holzeinschlag und die Nutzung der gerodeten Flächen kurzfristig höher ausfallen, nutzen den betroffenen Regionen keine Almosen. Was sind global 10 Milliarden Pfund für alle betroffenen Länder dieser Erde, über drei Jahre verteilt?

Das Internationale Satelliten-Überwachungssystem in diesem Zusammenhang anzuführen wirkt wie eine ungeschickte Ablenkung vor den eigentlichen Beweggründen, die Aufnahmen weltweit anzufertigen. Wie immer geht es um totale Kontrolle, die derjenige ausübt, der über die meisten Daten verfügt.

Artikel zum Thema

07.11.2009 US-Militär: Chef des Strategischen Kommandos verlangt mehr Mittel für Weltraum-Überwachung
06.10.2009 Brasilianische Rinderindustrie stimmt Moratorium zum Schutz des Regenwaldes zu
01.09.2009 Lasst das Holz im Regenwald: Keine Tropenholzbänke in Nürnberg
31.08.2009 Presseverbot in Borneo zu dem Widerstand der Penans
29.08.2009 Malaysia: Lasst die Penan nicht allein
05.08.2009 Brasilien: Satellitenaufnahmen zeigen weitere Regenwaldzerstörung
13.06.2009 Oberhoheit im erdnahen Weltraum wird weiter von US-Militärs ausgebaut

Quelle: http://www.telegraph.co.uk/earth/environment/climatechange/6673792/Satellites-to-monitor-countries-for-climate-change-under-Gordon-Brown-plan.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert