(Foto: NASA/Crew of STS-129 / Johnson Space Center der US-amerikanischen National Aeronautics and Space Administration (NASA) unter der Datei-ID s129-e-009243 /Wikipedia)
Das bisher populärste Projekt der Menschheit im All mit dem ständigen Aufenthalt von Besatzungsmitgliedern und Forschern ausserhalb der Erde ist die Internationale Weltraumstation ISS.
Bei ihrem Bau erweckte sie Zukunftsvisionen über die Besiedelung von Räumen ausserhalb des Planeten.
Die russische Weltraumbehörde Roskosmos setzt sich für eine Verlängerung ihres Betriebes bis zum Jahr 2020 ein.
Im April nächsten Jahres wird auf einer Versammlung der Mitgliedsländer des ISS-Projekts das Thema des zukünftigen Schicksals der Raumstation diskutiert.
Der Leiter von Roskosmos, Anatoli Perminow, sagte heute auf einer Pressekonferenz
„Hinsichtlich der NASA-Pläne gibt es noch keine absolute Klarheit. Der NASA-Leiter hat aber mir persönlich versprochen, dass wir eine Verlängerung der Einsatzdauer der ISS beim Treffen im April unbedingt behandeln werden.“
Für die Russen ist der weitere Betrieb ein grosses Geschäft, da sie inzwischen so gut wie das einzige Shuttle-Unternehmen zur Versorgung der Station mit ihren Sojus-Kapseln sind, die die Bordmitglieder und Güter sicher von der Erde und wieder zurück transportieren können.
Erst vor ein paar Tagen, am 1. Dezember, wurden die Kosmonauten Roman Romanenko (Russland), Brigadegeneral Frank De Winn (Europäische Raumfahrtbehörde), der die Station ein halbes Jahr kommandiert hatte, und Robert Thirsk (kanadische Raumfahrtbehörde) sicher mit der russischen Sojus TMA-15 zur Erde zurückgeholt und landeten in der kasachischen Steppe. (2)
Die USA stecken lieber ihre Finanzmittel nicht in die Eroberung des Weltalles, sondern in die anderer Völker und haben ihre Entwicklungen von Transportern aus Geldnot so gut wie eingestellt. Die NASA fliegt zur Zeit die Raumstation vom Weltraumbahnhof auf Cap Canaveral in Florida mit dem Shuttle „Atlantis“ an, der letzte erfolgreich durchgeführte Flug war Ende November. (1)
„Es gab einige Momente, als man „Wow!“ sagen wollte. Das war zum Beispiel, als die US-Raumfähre abgedockt hat und sich vor der ISS um 360 Grad drehte. Das war wohl das schönste Raumschiff, das ich je gesehen habe. Hoffentlich wird die nächste Generation kanadischer Astronauten zum Mond und Mars fliegen.“
schwärmte vorgestern der kanadische Astronaut Robert Thirsk vor Journalisten.
Jeder, der auf der ISS gearbeitet hat, berichtet von den unvergesslichen Eindrücken, wenn er durch die Bullaugen der Station auf die Erde schaute:
Wie schön unser Planet ist, wie fragil und verletzlich das Leben unter seiner schützenden Lufthülle wirkt, die aus dieser Perspektive nur wie ein hauchdünnes Band erscheint.
Die Kriege der Menschen erscheinen absurd und wirklichkeitsfern wie ein böser Traum.
Quelle:
(1) http://de.rian.ru/science/20091205/124257088.html
(2) http://de.rian.ru/science/20091201/124196154.html
(3) http://de.rian.ru/science/20091125/124117761.html