A study by the Congressional Research Service
Wie teuer ist der Krieg für den US-Steuerzahler in Afghanistan? Für was wird dieses Geld ausgegeben? Eine Studie des CRS offenbart Überraschendes. (Soweit in der Zeitung „Die Welt “ behauptet wird, das dies eine Studie des Pentagon sei, so ist dies Unfug.)
Truppenstärke:
In Afghanistan sind zurzeit etwa 64.000 US Soldaten stationiert. Diese sollen nach dem Willen der Obama Administration um 30.000 Soldaten aufgestockt werden.
Private Dienstleister (Contractors)
Die privaten Dienstleister der so genannten PMC`s werden vom Verfasser der Studie auf 104.000 Mann geschätzt, von denen die Hälfte bewaffnet ist.
Durch die geplante Truppenerhöhung wird ihre Zahl nach der Studie auf etwa 130.000 bis 160.000 ansteigen. Dies bedeutet, das auf jeden weiteren Soldat ein bis zwei zusätzliche private Dienstleister kommen.
Unmittelbare Kriegskosten
230 Milliarden US Dollar wurden bereits verpulvert. Weitere 70 Milliarden sollen im Jahre 2010 folgen.
Für was werden diese zusätzliche 70 Milliarden ausgegeben?
Für die laufenden Kosten dieser „Contractors“ sind 2010 Aufwendungen von etwa 43,2 Milliarden US Dollar notwendig, inklusive der Kosten des Pentagons für das Vertrags- Management.
Die Washingtonpost bringt ein Beispiel. Ein Unternehmen in Florida kassiert für die Bereitstellung von Spurensuchhunden allein über 44 Millionen Dollar im Jahr.
Wiederaufbau und Entwicklungshilfe
Bescheidener nehmen sich da die Beträge der USAID (United States Agency for International Development) aus, deren ehemaliger Direktor im April einige deftige Beispiele über die US- Entwicklungshilfe in Afghanistan veröffentlichte.
23 Milliarden US Dollar wurden bisher, seit Beginn des Krieges, dafür aufgewendet. Empfänger waren meist „private Dienstleister“.
Einzelbeispiele:
Bau und Betrieb von Elektrizitätswerken in Ost- und Südafghanistan: Kosten bisher: 305 Millionen Dollar. Soll: 140 Megawatt; Ist: 12 Megawatt, jedoch nicht für die Afghanen.
Straßenbau (als Beispiel nur ein beauftragtes Unternehmen):
Gesamtaufwendungen bisher 730 Millionen Dollar.
Kostenvoranschlag: 155 Millionen Dollar
Fertig gestellt bisher 60 Prozent.
Was kosten die restlichen 40 Prozent?
Fazit:
Eine tolle Bilanz – oder – etwa nicht?
Quellen:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/12/15/AR2009121504850_pf.html