Flug 253 Chronologie: Akt III – von Detroit nach Jemen

Auftakt: Ein geheimes Treffen im Weissen Haus. Akt I: Von Amsterdam nach Detroit.
Akt II – von London nach Houston

25.Dezember: vor dem Abflug nach Detroit bemerkt am Amsterdamer Flughafen ein Passagier, wie ein mysteriöser „Inder“ am Schalter einen schwarzen Jugendlichen im Alter von „ungefähr 16 bis 17 Jahren“ ohne Pass ins Flugzeug schleusen will. Der Zeuge beobachtet, wie dieser Jugendliche in Detroit als der Verdächtige verhaftet wird, dessen Namen das FBI bis heute als Farouk Abdulmutallab angibt, obwohl dessen Vater, ein Kriegsindustrieller, Ölbaron und einer der reichsten und einflussreichsten Männer Nigerias, den Familiennamen Mutallab trägt.

Eine Passagierin sagt in einem Fernseh-Interview aus, ein Mann habe den ganzen Flug über im Flugzeug gefilmt, auch den vermeintlichen Attentatsversuch. Er habe auch dabei sehr ruhig gewesen und sei die einzige Person gewesen, die gestanden habe. Der Zeuge, welcher auch die Vorgänge am Amsterdamer Flughafen Schiphol beobachtet hat, berichtet von der Festnahme eines zweiten Passagiers von Flug 253 am Flughafen in Detroit, nachdem Sprengstoff-Spürhunde bei diesem angeschlagen haben. Nachher leugnen die Behörden diese zweite Festnahme, um sie, nach der Unterstützung des Zeugen durch mehrere andere Passagiere, schliesslich doch zugeben müssen. Sie geben über diese Festnahme der zweiten Person bis zum 1. Januar insgesamt fünf Versionen ab.

Alle Berichte über die angebliche Verbindung einer „al-Qaida“ / „Al Kaida“ im Jemen mit dem Verdächtigen Farouk Mutallab beruhen auf unbewiesenen Behauptungen der Spionagedienste, anonymen Postings im Internet, sowie den Selbstbezichtigungen eines, laut Zeugenaussagen, jugendlichen Verdächtigen. Diese Mutmassungen werden entlarvt, als bekannt wird, dass das Ticket für Flug 253 bereits am 16.Dezember in Ghana gekauft wurde, einen Tag vor dem ersten US-geführten Angriff auf jeminitische Wüstendorfer. Die angebliche „Rache der al-Qaida“ ist Propaganda.

Bereits einen Tag nach dem vermeintlichen Flugzeug-Attentat von Detroit, veröffentlicht eine dem israelischen Geheimdienst nahestehenden Webseite angebliche umfangreiche Vorfeld-Kenntnisse der deutschen Auslandsspionage „Bundesnachrichtendienst“ (BND). Diese hätte Anfang Oktober ganze Terror-„Cluster“ in Europa, Asien und Afrika unter dem direkten Oberbefehl Osama Bin Ladens entdeckt.  „Vielleicht“ sei Mutallab von diesen angeworben worden, heisst es. Eine ganze Reihe westlicher Spionagedienste hätte dieses Wissen im kleinen Kreis behalten, US-Präsident Barack Obama sei bereits seit Anfang Oktober informiert worden.

Aufgrund der Sachzusammenhänge wird in der folgenden Zeitlinie auch auf spätere Ereignisse verwiesen.

26.Dezember:
Im Radio von „Michigan Local News“ (1) wird der Zeuge Kurt Haskell interviewt. Kurt und Lori Haskell, beide Anwälte aus der Stadt Taylor, kehren mit Delta Airlines Flug 253 von einer Reise aus Uganda zurück. Bei einem Zwischenstopp in Amsterdam erlebt Kurt Haskell folgendes:

an den Ticketschalter treten zwei Personen: eine ärmlich gekleideter afrikanischer „Teenager“ und ein recht üppig gekleideter wohlhabender älterer Mann. Dieser wird später als der „scharp dressed man“ in der us-amerikanischen Presse ein Begriff und im deutschsprachigen Raum komplett totgeschwiegen werden.

Der ältere Mann fragt am Ticketschalter, ob sein jüngerer Begleiter ohne Pass das Flugzeug betreten könne und sagt:

„Er ist aus dem Sudan. Wir machen das immer so.“

Der Mann am Flughafenschalter verweist daraufhin auf seinen Manager und geht mit den beiden Personen die Halle hinab. Danach verliert der Zeuge Kurt Haskell die Personen aus dem Blickfeld.

Haskell beschreibt den nun folgenden Flug nach Detroit als recht normal und ohne besondere Vorkommnisse. Dann kündigt der Pilot via Lautsprecher die Landung in Detroit in den nächsten 10 Minuten an. Unmittelbar darauf nimmt ein Flugbegleiter Brandgeruch war. Es entsteht Unruhe. Haskell erhebt sich von seinem Sitz. Er geht ein paar Schritte den Gang hinab und sieht auf einmal Flammen, die sich schnell ausbreiten, die Wand hinauf bis zum Kabinendach.

Etwa 30 Sekunden nachdem der Brandgeruch durch den Flugbegleiter festgestellt wird, stürzen sich mehrere Personen auf den Verdächtigen.

„Er hat sich überhaupt nicht gewehrt. Das war kein grosses Gefecht. Ein paar Leute sprangen auf ihn und schleppten ihn weg.“

Erst als der Verdächtige in Handschellen aus dem Flugzeug heraus gebracht wird, identifiziert der Anwalt Kurt Haskell diesen als den afrikanischen Teenager ohne Pass, den er mit seinem Begleiter am Flugschalter gesehen hat und dessen Name durch das FBI später mit „Umar Farouk Abdulmutallab“ angegeben werden wird.

Die Anwälte Kurt und Lori Haskell werden einen Tag später bei CNN interviewt. Mit ihnen ist eine weitere Passagierin von Flug 253, Richelle Keepman, die bereits kurz nach der Ankunft in Detroit gegenüber der lokalen Presse ausgesagt hat.

Kurt Haskell wiederholt seine Zeugenaussage vom Vorfall am Flugzeugschalter in Amsterdam. Er beschreibt den ärmlich gekleideten mutmasslichen Umar Farouk Abdul Mutallab als einen Teenager von „ungefähr 16 bis 17 Jahren“. Den älteren Begleiter schildert er als wohlhabend wirkenden „Inder“ („Indian“) in den 50ern. Beide hätten ihm als „merkwürdiges Pärchen“ erschienen.

Auf die Bemerkung des älteren Mannes, sein Begleiter solle doch ohne Pass an Bord des Flugzeugs gelangen, habe der Mann am Ticketschalter geantwortet, wenn er keinen Pass habe, könne er auch nicht an Bord des Flugzeugs gelangen. Abermals wiederholt der Zeuge Haskell die Antwort des älteren Mannes, sein jüngerer Begleiter sei aus dem Sudan, „wir machen das immer so“. Daraufhin habe der Mann am Flughafenschalter beide zu seinem Manager gebracht. Den später als Farouk Mutallab benannten Verdächtigen habe er als den schwarzen Teenager vom Flughafen wiedererkannt, als dieser nach der Landung vom FBI aus dem Flugzeug geführt wurde.

Lori Haskell wiederum zeigt sich in dem CNN-Interview darüber verwundert, dass nach dem 15-minütigen Verhör durch das FBI, in dem ihr Mann seine Aussage macht, sie nie wieder etwas von irgendeiner Behörde hören. Niemand kontaktiert sie, ausser der Presse. Ihr fällt im Nachhinein auf, dass während des Verhörs durch das FBI am Flughafen der Beamte einen weiteren FBI-Agenten dazu holt, damit dieser Aussage mitanhört.

Spätestens die Aussage der Passagierin Richelle Keepman macht nun deutlich, dass es sich bei diesem vermeintlichen Attentatsversuch um eine Inszenierung handelt. Ihre Aussage wird von mehreren anderen Passagieren bestätigt. (Flug 253: Chronologie einer Inszenierung, Teil I)

Richelle Keepman berichtet, ein Passagier etwa 10 Reihen vor ihr auf der linken Seite (der Seite auf welcher später der Brand unter dem Verdächtigen ausbrach) habe mit einem „Camcorder“ den gesamten Flug über im Flugzeug gefilmt – auch den vermeintlichen Attentatsversuch.

„Als der eigentliche Vorfall passierte, sah ich auf und er war der Einzige der stand und die ganze Sache filmte.“

Später wiederholt Zeugin Richelle Keepman ihre Aussage in einem Interview gegenüber 620wtmj.com (2). In diesem sagt sie ausserdem, der Kameramann habe sehr ruhig gewirkt. Desweiteren berichtet sie, dass die Passagiere von Flug 253, gerade einem vermeintlich fast tödlich verlaufenden Flug entkommen, nach der Landung vom FBI über mehrere Stunden in einem Raum gesperrt wurden, ohne Verpflegung und ohne Wasser, mit einem Waschraum für 300 Leute inklusive Kinder. Auch wurde den Passagieren verboten zu telefonieren.

Das Geräusch, welches vor Brandgeruch und Flammen im Flugzeug zu vernehmen ist, beschreibt sie als „electrical pop“ (elektrischen Knall / elektrisches Knacken). Ein Geräusch, was dem einen oder auch anderen Künstler vielleicht bekannt vorkommen könnte, wenn man nicht so bekannt wäre, dass man zu allem die Schnauze halten müsste.

Haskell hatte in seinem Interview am 26. gegenüber der „Michigan Local News“ ausserdem folgendes ausgesagt: er habe auf dem Flughafen Detroit mit angesehen, wie eine Stunde nach der Landung ein zweiter Mann durch das FBI festgenommen wurde. Eine FBI-Sprecherin behauptet aber gegenüber den „Michigan Local News“ gegenüber aus, Mutallab sei die einzige Person, welche sich in FBI-Gewahrsam befände.

Im Laufe der nächsten Tage wird das FBI, sowie die dem Heimatschutz-Ministerium unterstehende US-Grenzbehörde „United States Customs and Border Protection“, ihre Version über den zweiten vom FBI festgenommen Mann fünfmal ändern.

Der Zeuge und Rechtsanwalt Kurt Haskell, der im Laufe der Zeit immer wütender wird, schreibt schliesslich einen Kommentar in einem Artikel für die „Michigan Local News“, den diese dann als Artikel übernimmt und ein weiteres Statement hinzufügt. (2)

In diesem beschreibt Haskell abermals einen zweiten Mann, der ca.7 Meter (20 ft) von ihm entfernt im komplett abgeschirmten Raum der von Bord gebrachten Passagiere von Flug 253 durch das FBI in einen anderen Raum abgeführt wird, als Sprengstoff-Hunde bei seinem Gepäck anschlagen. Haskell beschreibt diesen Unbekannten als „Mann in orange“ und „Inder“ in den 30ern, aber nicht als den „Inder“ vom Flughafen Schiphol in Amsterdam, den „sharp dressed man“.

Als der „Mann in Orange“ schliesslich vom FBI aus dem Raum herausgebracht wird, trägt er Handschellen und ein FBI-Agent kündigt den Passagieren an, dass sie jetzt den Raum verlassen müssten, weil dieser nicht mehr sicher sei. Insgesamt werden die Passagiere sechs Stunden lang komplett abgeschirmt, dürfen aufgrund der Gefahrensituation nicht telefonieren oder sms verschicken, nicht essen, nicht trinken und nur in Begleitung eines Beamten in einen Waschraum. Passagiere anderer Flugzeuge wird nicht gestattet auszusteigen.Nachher wird durch das FBI behauptet, es habe diese zweite Festnahme nie gegeben. Version Nr.1 der Behörden.

Erst 5 Tage später, am 30.Dezember, als andere Passagiere endlich Haskell unterstützen und ebenfalls über die Festnahme berichten, geben die US-Behörden die Festnahme einer weiteren Person im abgeschirmten Raum der Passagiere von Flug 253 zu. Nun der Clou: die US-Behörden behaupten, der Mann habe gegen Einwanderungsgesetze verstossen. Als noch im Laufe des gleichen Tages auch Version Nr.2 der US-Behörden in sich zusammenbricht, wird schnell Version Nr.3 erzählt: es habe sich bei der zweiten festgenommenen Person um den Passagier eines anderen Jets gehandelt.

Nun reicht es dem Rechtsanwalt und Flugpassagier Kurt Haskell und er schreibt den Kommentar auf „Michigan Local News“.

„Heute ist der zweitschlimmste Tag in meinem Leben nach dem 25.Dezember. Heute ist der Tag, an dem ich erkannt habe, dass mein eigenes Land mich und alle meine Landsleute belügt. Lassen Sie mich erklären.“

Minutiös und detailreich schildert er, warum die Versionen der Behörden unmöglich sind, da die Passagiere – immerhin nach der vermeintlich versuchten Sprengung ihres Verkehrsflugzeuges – vollkommen abgeschirmt waren und kein anderer Passagier einer anderen Maschine auch nur sein Flugzeug verlassen durfte. Auch über die Tatsache, dass sämtliche Passagiere (darunter ja auch potentiell weitere Terroristen) mit ihrem Gepäck ohne Durchsuchung das Flugzeug verlassen dürfen, alle zusammen in einem Raum warten, bis eine Stunde später erst die Sprengstoff-Spürhunde gebracht werden, fällt dem Anwalt Kurt Haskell äusserst unangenehm auf. Eine recht seltsame Unbefangenheit des FBI in einer doch so ernsten Situation, der vermeintlich schlimmsten seit dem 11.September auf eigenem Boden.

Haskell kann dies alles nicht nachvollziehen, auch nicht, dass die Amsterdamer Behörden mittlerweile unter öffentlichem Druck zugeben mussten, dass der Verdächtige am Flughafen Schiphol „keine normale Passkontrolle durchlaufen“ habe.  Der Anwalt fordert zudem die Amsterdamer Flughafenbehörden auf, seine Angaben über den Inder, den „sharp dressed man“ und Begleiter des mutmasslichen Farouk Mutallab, auf simple Art und Weise zu überprüfen: durch die Freigabe der Videoaufzeichnungen am Flughafen (bis heute ist das nicht geschehen).

Haskell erwartet ironisch, aber in weiser Voraussicht, demnächst Version Nr.4 seiner Behördn. Die folgt auch prompt einen Tag später, kurz vor Version Nr.5.

Nun springt Kurt Haskell vollends aus dem Hemd und postet auf der Webseite seiner Familie (4) ein neues Statement, in dem er auch die neuen Versionen der Grenzschutzbehörde in seine Einzelteile zerpflückt. Version Nr.4 hatte der Beamte Ron Smith, von der dem  Heimatschutzministerium unterstehenden „Customs and Border Protection“, in einer email an Reporter geschrieben, um die Berichterstattung in den Griff zu kriegen.

Peinlich für ihn: ein Reporter leitete die email an die Familie Haskell weiter.

Version Nr.4 der US-Behörden lautet nun: ja, es wurde tatsächlich ein zweiter Passagier von 253 festgenommen. Dieser sei – bereits in Handschellen – in den anderen Raum geführt, verhört und sein Gepäck durchsucht worden. Es sei nichts gefunden worden, man hätte sich noch nett unterhalten, der Passagier hätte sich beim FBI bedankt und sei dann nach draussen zu den anderen Passagieren gegangen (um dann mit ihnen aus völlig unersichtlichen Gründen aus Sicherheitsgründen den Raum zu wechseln.)

Wie sollte es auch anders sein: Version Nr.5 der Behörden erscheint am nächsten Morgen in der Presse. Ein auf Sprengstoffsuche trainierter Hund habe auf „Agrar- oder Nahrungsprodukte“ im Gepäck eines Flug 253-Passagiers reagiert. Im Übrigen sei das ganze Areal, in dem die Passagiere einer vermeintlich gerade fast in die Luft gesprengten Maschine zusammen mit möglichen weiteren Terroristen sassen, gar nicht abgesperrt gewesen. Und so weiter.

Haskell verspricht den Behörden am Ende seines Artikels auf der Familienseite:

„Übrigens, ich freue mich schon auf Version 6 der offiziellen Story. Ich geh nicht weg.“

Auch zu diesem Skandal, dem Eingeständnis der US-Behörden die Weltöffentlichkeit 5 Tage lang belogen zu haben, schweigt in Deutschland, Österreich und der Schweiz die gesamte Presse.

Zurück zum 26.Dezember:
Der vermeldete Held des gestrigen Fluges, der niederländische Videoproduzent Jasper Schuringa, gibt CNN ein Interview (6) (hier zu sehen). Schuringa hatte sich im Flugzeug auf den Verdächtigen gestürzt. Er trägt Verband um eine Hand.

Der ersten Frage, wer eigentlich die Aufnahme von der Festnahme des Verdächtigen im Flugzeug gemacht hat, weicht er aus. Er beschreibt den Vorfall. Als er erwähnt, dass es Feuer unter dem Sitz des Verdächtigen gegeben habe, wird die Moderatorin Fredricka Whitfield stutzig und hakt nach. Schuringa erklärt, es habe aus der Hose des Verdächtigen heraus gebrannt, offenbar sei brennende Flüssigkeit dort heraus getropft und habe den Fussboden unter dem Sitz in Brand gesteckt. Zwei Gegenstände unter dem Sitz hätten sich entzündet.

Schuringa sagt aus, der Verdächtige habe den Flug über in keinster Weise seine Aufmerksamkeit erregt. Erst eine „Explosion“ habe ihn auf die Situation aufmerksam gemacht, bereits zuvor hatte er den Begriff „bang“ benutzt. Als Moderatorin Whitfield daraufhin erwähnt, „einige der Passagiere“ hätten einen „pop“ (Knall, Knack) gehört, übernimmt er diesen Begriff und sagt, er habe sich ca.30 Sekunden, nachdem er den „pop“ hörte, auf den Verdächtigen geworfen, als er Rauch unter ihm aufsteigen sah.

Auf die Frage Whitfields, ob sich der Verdächtige irgendwie gewehrt, geschrien oder etwas gesagt habe, äussert Schuringa, nein, er habe einfach in Flammen gestanden („ablazed“). Auf erneutes Nachhaken Whitfields, wie denn der Verdächtige gewirkt habe, während und nach seiner Gefangennahme, sagte Schuringa zunächst: „Er war sehr ängstlich“.

Dann – im Hintergrund des Studios, in welchem Schuringa das Interview gibt, ist deutlich vernehmbar eine zweite Stimme zu vernehmen, die sagt, „don´t wanna talk about that“. Exakt diese Wort sagt nun der Videoproduzent und Held Jasper Schruringa. Übersetzt heisst das: „..darüber will ich jetzt nicht reden.“

Nachfrage Whitfields: „Reiste er mit irgendjemandem? Können Sie dazu was sagen?“.

Schuringa hat die Frage nicht verstanden.

Whitfield wiederholt die Frage: „Können Sie sagen, ob er mit irgendjemandem reiste oder allein?

Schuringa hat die Frage nicht verstanden.

Whitfield wiederholt die Fragen noch einmal: „Können Sie sagen, ob irgendjemand mit ihm reiste, die Person die neben ihm sass, ein Fremder..“

Schuringa hat nun verstanden und fällt ihr gleich ins Wort: „Nein, äh, soweit ich das sagen kann, reiste er allein. Ja, ok. So, vielen Dank.“

Schuringa will das Interview nun gern beenden und schaut dabei nicht zum ersten Mal rechts neben die Kamera. Offensichtlich reagiert er dabei auf eine Person im Fernsehstudio. Auf die Bemerkung Whitfields, er sei nach Detroit geflogen und sei jetzt in Miami, sagt Schuringa, er habe dort längere Zeit gelebt und einige Freunde.

An diesem 26. Dezember macht die „New York Times“ (6) mit ihrer Schlagzeile „Beamte deuten auf Behauptungen des Verdächtigen von Verbindungen zu Qaida im Jemen“ den Verdächtigen Farouk Mutallab zum glaubwürdigsten „Terroristen“ aller Zeiten. Wie die NYT berichte, habe das FBI berichtet, der Angeklagte habe gesagt, er habe Verbindungen zu „al Qaida“ und nach Jemen.

Kein Mensch hätte bisher den Vorfall auf Flug 253 zu Weihnachten nach Detroit mit diesem Staat in Verbindungen bringen können, in denen das US-Militär auf Befehl Barack Obamas, mit Zustimmung des dortigen Regimes und im Duett mit der saudischen Luftwaffe, in den letzten Tagen durch massive Bombardements Hunderte von „Verdächtigen“ in abgelegenen Dörfern umgebracht hatte. Bereits am 17. Dezember hatte US-Präsident Barack Obama persönlich sogar den Einsatz von zwei Cruise Missiles gegen jeminitische Dörfer befohlen und ein Massaker angerichtet.

Nun gibt der US-Regierung ein „16- bis 17-Jähriger Teenager“, der noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen war, geschweige denn rechtskräftig verurteilt ist, im Nachhinein endlich eine Rechtfertigung für diese Massaker und als Dreingabe das Alibi für einen komplett neuen Krieg.

Auch das FBI zeigt sich begeistert. Die Behauptungen des mutmasslichen Attentäters, der sich mit Hunderten von Menschen selbst in die Luft sprengen wollte, seien „plausibel“. Es gäbe „keinen Grund sie unberücksichtigt zu lassen„.

Zum Abertausendsten Male seit Kriegsbeginn am 11.September 2oo1 verschwindet der ehemalige Fachbegriff „Beweis“ als neutestamentarischer und strukturell antisklavischer Rechtspopulismus in der Versenkung.

27.Dezember:
Joe Lieberman steht vor den Fernsehkameras der US-Fernsehsender. Obwohl selbst Parteimitglied der „Demokraten“, ist der Liebling der Neokonservativen als „Unabhängiger“ gegen einen Kandidaten der „Demokraten“ in den Senat eingezogen. Beim Haus- und Hofsender der Neocons, „Fox News“, verlautbart er nun bezüglich des vermeintlichen Attentatsversuch auf Flug 253 am 25.September, er selbst sei im August im Jemen gewesen. Dann sagt er folgende, für Freunde der Logik, unvergessliche Worte:

„Jemand in unserer Regierung sagte mir in Sana´a, der Haupstadt von Jemen, Irak war der Krieg von gestern. Afghanistan ist der Krieg von heute. Wenn wir nicht präventiv handeln, wird Jemen der Krieg von morgen.“

Lieberman lässt es sich nicht nehmen, das Lager Guantanamo adäquat zu umschreiben:

„Ich weiss, dass der Präsident ein Versprechen abgegeben hat, dass er Guantanamo schliessen würde, wegen dem, was es in der Meinung der Weltöffentlichkeit repräsentierte. Aber heute ist es eine Einrichtung erster Klasse. Es liegt weit über dem, was die Genfer Konvention oder unsere Verfassung verlangt.“

Auch der ebenfalls anwesende Senator Pete Hoekstra („Republikaner“), Mitglied im Geheimdienste-Ausschuss, hält gut mit. Es ist nicht ganz klar, mit wem er eigentlich redet.

Dies ist eine internationale Bewegung der Radikalisierung. Die Obama-Administration trat an und sagte, wir werden das Wort Terrorismus nicht mehr benutzen. Wir werden es mensch-gemachte Katastrophen nennen, in dem Versuch, wie ich denke, die Bedrohung des Terrorismus herunterzuspielen. In Wirklichkeit wird diese noch viel komplexer. Die Radikalisierung lebt. Es geht ihr gut. Die wollen die Vereinigten Staaten angreifen. Diese Bedrohung ist hier in den Vereinigten Staaten. Es sind einsame-Wolf-Individuen, es sind Leute die radikalisiert geworden sind, die gewisse Kontakte zu al Qaeda haben und dann ist da die Bedrohung die von der Al Qaeda Zentrale kommt. Zuhause gewachsener Terrorismus („Homegrown terrorism“), die Bedrohung der Vereinigten Staaten, ist real. Ich denke, die Obama-Administration hat sie heruntergespielt. Die müssen es erkennen, es identifizieren.“

Was für ein Experte Lieberman und die Befürworter des Guantanamo-Lagers sind, wird danach in einem peinlichen Vorfall deutlich. Zusammen mit den neokonservativen Senatoren Lindsay Graham und John McCain (beide in der Partei „Republikaner“) schreibt der „unabhängige“ Senator Joe Lieberman einen Brief (14) an seinen Parteifreund Barack Obama. In diesem Brief fordern die Senatoren, sechs Lagergefangene aus Jemen nicht dorthin zurückzuschicken, da dieser Staat im Lichte der versuchten Sprengung von Flug 253 eine Gefahr darstelle und die Gefangenen aller Voraussicht nach den Kampf für die dortige „al Qaida“ sofort wieder aufnehmen würden.

Das Dumme dabei: die sechs erwähnten Gefangen sind bereits in den Jemen entlassen worden.(7)

Hierzu muss erwähnt werden, dass laut Aussagen von US-Militäranwälten nur 5 % aller Guantanamo-Lagerinsassen überhaupt durch US-Kräfte gefangen genommen wurden. 86 % aller Guantanamo-Insassen wurden die Streitkräfte Pakistans und afghanische Warlords der sogenannten „Nordallianz“ gefangen und dann als „Terroristen“ dem US-Militär vor die Füsse geworfen, der Rest durch Spionagedienste anderer Länder, Söldner, Kopfgeldjäger oder andere Kräfte. 55 % wird nicht einmal vorgeworfen, dass sie jemals „feindliche Handlungen“ gegen die USA oder Nato-Staaten begangen hätten. (8)

Keinem einzigen Gefangenen von Guantanamo wurde jemals irgendeine Schuld in einem regulären Gerichtsverfahren nachgewiesen, 3 in einem Militärverfahren verurteilt, nur 10 überhaupt eines Verbrechens angeklagt. Nicht einmal die genaue Anzahl der dort Gefangenen des US-Militärs auf Kuba ist bekannt, geschweige denn deren Identität. Das US-Verteidigungsministerium gab im Jahre 2006 die Namen von 317 Gefangenen bekannt, insgesamt sollen 775 Menschen seit Kriegsbeginn in das Lager gebracht worden sein. 420 wurden meist nach Jahren entlassen, ohne jemals wegen irgendetwas angeklagt worden zu sein. Alles beruht samt und sonders auf Militärangaben, welche die zivile Regierung in Washington nicht einmal eigenständig überprüfen will. Von den geheimen Lagern des US-Militärs spricht sowieso niemand mehr.

Am 27.Dezember gibt nun auch die US-Ministerin für Heimatschutz, Janet Napolitano, CNN ein Interview (9):

„Candy Crowley: Ministerin Napolitano, herzlichen Dank, dass sie heute bei uns sind. Wenn ich heute dabei bin, ein Flugzeug in den U.S. oder auf dem Wege in die U.S. zu besteigen , denke ich, meine grosse Frage ist, ist dies Teil einer grösseren Verschwörung, oder ist dies ein einsamer Wolf?

Janet Napolitano: Nun, im Augenblick haben wir keine Anzeichen, dass dies Teil von irgendetwas Grösserem ist, aber natürlich geht die Untersuchung weiter..

Candy Crowley: Also, um die Frage zu beenden – ich will nicht über Sicherheitsmassnahmen reden – aber denken Sie – hat es irgendwelche Hinweise auf die Verbindungen zu Al Qaida gegeben, welche dieser Verdächtige behauptet?

Candy Crowley: Im Augenblick ist dies Teil einer andauernden strafrechtlichen Untersuchung und ich denke, es wäre unangebracht zu spekulieren, ob er oder ob er nicht solche Verbindungen hat.“

Ebenfalls wird in dem CNN-Bericht folgendes vermeldet: laut den Behörden Nigerias soll Mutallab sein Flugticket im Staat Ghana, in der Stadt Accra, bestellt und in bar bezahlt haben. Er habe keine Kontaktadresse oder Telefonnummer hinterlassen. Er sei am 24. aus Lagos in Nigeria losgeflogen, habe auf Platz 20b gesessen. Dann sei er in Amsterdam aus dem Flugzeug gestiegen und habe in Flug 253 den Platz 19a eingenommen.

Was dort nicht erwähnt wird: der Zeitpunkt des Ticketkaufs. Dieser wird später mit dem 16.Dezember angegeben. Das soll für die Frage der angeblichen „al-Qaida“-Urheberschaft noch von entscheidender Bedeutung sein.

Derweil nutzt die US-Regierung die Gelegenheit – es geht Schlag auf Schlag. Schon am diesem  27.Dezember nutzt sie über Informanten in der „New York Times“ (10) die attentatsplötzliche Gelegenheit, ihre seit einem Jahr laufende Intervention im Jemen bekannt zu geben.

CIA-Kommandos und „Antiterror“-Spezialisten seien seit einem Jahr im Land, sagt ein Regierungsbeamter. Etwas weiter unten steht dann zu lesen, dass der Chef des US-Zentralkommandos, General David Petraeus, zusammen mit John O. Brennan, Chef-Sicherheitsberater des Präsidenten und ex-Chef der CIA im Nahen Osten, bereits im Sommer 2008 mehrfach im Jemen waren, um dort strategische Gespräche zu führen. Und wieder heisst es, Washington werde in Asien verteidigt. Ein Experte für „internationalen Frieden“:

„Jemens Sicherheits-Probleme werden nicht einfach in Jemen bleiben. Sie sind regionale Probleme und sie berühren westliche Interessen“

Jemens Machthaber Ali Abdullah Saleh habe der US-Militärpräsenz, sowie entsprechenden Schlägen gegen die eigene Bevölkerung zugestimmt, heisst es. So oder so ähnlich lauteten auch die begleitenden Erklärungen der Sowjetunion bei ihrer Intervention in Afghanistan 1980. Nur hatte die Sowjetunion damals einen real existierenden Gegner.

28.Dezember.

Mehrere Dinge passieren gleichzeitig. Zuerst erscheint eine so unfassbar glaubwürdige Erklärung von „Al Qaida auf der arabischen Halbinsel“ durch die bekannte US-Spionagefirma IntelCenter, dass selbst die deutsche „Tagesschau“ (11) mit dem Nachdruck merkbar Schwierigkeiten hat. In dem „Bekennerschreiben“, welches IntelCenter auf der eigenen Webseite veröffentlicht, bekennt sich „Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel“, abgekürzt „Aqap“, der Auftraggeber des Attentatsversuch auf Flug 253 nach Detroit zu sein. Farouk Mutallab habe in ihrem Auftrag gehandelt. Es habe da nur ein paar technische Schwierigkeiten gegeben. Aber man werde noch mehr Attentate in den USA begehen, aus Rache wegen der US-Angriffe auf den Jemen am 17. und 24.Dezember.

Was die Autoren dieses brillianten „Bekennerschreibens“ einer „al qaida“ auf der gesamten arabischen Halbinsel in einem wahrlich systemischen Versagen übersehen: laut den mittlerweile durch die Behörden Nigerias veröffentlichen Angaben wurde das Ticket für den angeblichen Flug Farouk Mutallabs aus Lagos über Amsterdam nach Detroit am 16.Dezember gekauft (12) – also einen Tag vor dem ersten US-Bombardement auf Jemen. Demzufolge kann das vermeintliche Attentat keine Racheakt für diese Angriffe sein.

Die Eskalations-Theorie ist entlarvt – das „Bekennerschreiben“ der „al Qaida“ ist offensichtlich Propaganda.

Wie wir im zweiten Teil der Flug 253 Chronologie berichteten, lebte der Bankersohn Farouk Mutallab in einem 4 Millionen Pfund teurem Appartment in Central London, war „unter dem Radar“ des Geheimdienstes seiner Majestät und hatte Verbindungen zu einem radikalem salafistisch/wahhabitischem Netzwerk, finanziert durch die Saudis. Dieses Netzwerk hat seinen Sitz in den USA und Grossbritannien und kooperiert eng mit deren Regierungen und Spionagediensten. Im August 2008 absolvierte Mutallab (oder jemand unter seiner Identität) bei diesem Netzwerk eine 16-tägige Ausbildung in Houston, Texas.

Mutallabs Ausbilder: ein Prediger des Saudi-Netzwerkes namens Yasir Qadhi. Dieser ist ebenfalls “führender Teilnehmer” einer Counter-Terror Strategiekonferenz in den USA im Sommer 2008. Veranstalter: das US-Counterterrorismus-Zentrum NCTC.

Jetzt muss man sich vor Augen führen, dass sämtliche Zeitungs- und Fernsehberichte über das „Bekennerschreiben“ einer „Al Qaida auf der arabischen Halbinsel“, zum vermeintlichen Attentatsversuch am 25.Dezember auf Flug 253, ausschliesslich auf Angaben des Pentagon und ominösen „Bekennerschreiben“ im Internet beruhen, deren Authentizät nie durch unabhängige Stellen oder Gerichte überprüft werden. Ihre Glaubwürdigkeit wird ausschliesslich (und stets automatisch) durch diejenigen Spionagedienste, Militärs, Regierungen und ihnen nahestehende Konzerne festgestellt, welche ihre eigenen Behauptungen und Aktionen mit diesen schröcklichen Feindmeldungen legitimieren. Trotzdem werden solche Selbstbezichtungen von virtuellen Internet-Terroristen sofort ins weltweite Zitatenkarussell der Nachrichtenagenturen und Medienapparate übernommen, ohne eine Sekunde das entscheidende Tabu zu berühren:

die Möglichkeit, dass solche Videos auch gefälscht sein könnten und tatsächlich auch Regierungen  lügen können auf dieser Welt.

Ein Beispiel: der US-Fernsehsender „ABC“ (13) bringt an diesem 28.Dezember eine Kernstory des Neokonservatismus: die weichen, feigen „Liberals“ lassen in den USA zwei „böse Leute“ aus Guantanamo raus, die kehren zurück nach Saudi-Arabien, kriegen dann sogar eine Kunsttherapie bezahlt, gehen dann aber als echte, heimtückische Islamisten wieder fort aus der wahhabitischen Öl-Monarchie in den Jemen, aber in Grenzregionen mit schiitisch-gläubiger Bevölkerung, um von dort aus gegen Saudi-Arabien zu kämpfen, bis dann die saudische Monarchie aus lauter Selbstverteidigung den Jemen bombardieren muss und zwar eben diese Wüstendörfer im ehemals unabhängigen Süd-Jemen, deren Bevölkerung rein zufällig mit dem Regime in Sana´a nicht übereinstimmt oder/und grösstenteils schiitischen Glaubens ist. Dann ist da dieses Attentat aus Rache in Detroit von dem bösen Schwarzen aus Nigeria und dann kommt da das Bekennerschreiben von der „Al Qaida auf der arabischen Halbinsel“. Und der Westen muss zusammen halten.

Niemand würde es wagen, nach so einem Schwachsinnsdrehbuch einen Film zu drehen. Aber niemand in der gesamten Medien-, Militär-, Polizei-, Polit-, oder sonstigen Prominenz wagt es auch nur eine Sekunde, so einen Blödsinn öffentlich in Frage zu stellen. Dazu sei nochmal daran erinnert: niemand weiss, wer wirklich in Guantanamo sitzt und wer daraus freigelassen wird – nur das US-Militär.

Dazu kommt folgendes: der Bankiersohn Farouk Mutallab hat den Angaben zufolge vom Frühjahr bis zum August 2009 auf der Universität Wollongong in Dubai studiert. Erst danach verbringt er ab Ende August den Monat des Ramadan im Jemen an der Schule für Arabische Sprache in Sana´a. Danach verlässt er diese wieder. Sein weiterer Aufenthalt bis Dezember ist unbekannt. Dass er von Ende September bis zum 25.Dezember im Jemen war, kann nach offizieller Darstellung nur falsch sein. Schliesslich wurde dieser zufolge das Ticket am 16.Dezember in Ghana gekauft und in bar bezahlt. Am 25.Dezember flog Mutallab dann angeblich aus Lagos in Nigeria ab.

Auch ein weiterer Punkt muss stutzig machen: laut Angaben des, zugebenermassen wenig glaubwürdigen, jeminitischen „Informationsministers“ Hassan al-Lozy besass der Sohn eines der reichsten und einflussreichsten Mannes Nigerias

„mehrere Visas von einer Reihe von Ländern, mit denen wir im Kampf gegen den Terror kooperieren.“

Zu diesen Ländern zählt auch Deutschland. Wie die Partei „Die Guten“ (14) an diesem 28.Dezember in einer Pressemitteilung aufzählt, forderte der Berliner Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der deutschen Streitkräfte, Franz Josef Jung („CDU“), bereits im September 2006 Hoheitsrechte in Jemen und Oman für die deutschen Streitkräfte und Marineverbände, um

„als Teil des Anti-Terror-Einsatzes „Enduring Freedom“ gemeinsam mit den Seestreitkräften anderer Staaten Nachschubwege von Terroristen“

zu blockieren. Ende 2008 zogen dann Deutschland und die Atommächte systematisch Flottenverbände vor dem Horn von Afrika, im Arabischen Meer und direkt vor Jemen zusammen – angeblich wegen „Piraten“. Die dafür am 19.Dezember durch das Berliner Parlament durchgewunkene Militärvollmacht, das „Atalanta-Mandat“, erlaubte aber seltsamerweise auch den Land-, See- und Luftkrieg im Jemen. Am 19.Juni 2009 forderte die Berliner Koalitionsregierung aus „SPD“, „CDU“ und „CSU“ auch prompt den Einsatz der deutschen Luftwaffe im Jemen – wegen einer obskuren Geiselaffäre.

Und was berichtete die israelischen Geheimdiensten nahestehende Webseite „debka“ (15) bereits einen Tag nach dem vermeintlichen Flugzeug-Attentat von Detroit? Was das Nachrichtendienst-Portal über die Erkenntnisse des BND zu berichten weiss, ist wahrlich erstaunlich.

schon Anfang Oktober seien US-Präsident Barack Obama und seine Sicherheitsbehörden über ganze Terror-„Cluster“ in Europa informiert worden, die zuerst vom BND entdeckt worden seien. Vielleicht sei Farouk Mutallab (Abdulmutallab) von diesem „al-Qaida“-Netzwerk rekrutiert worden, heisst es da. Diese „Zellen“ seien „strukturell ähnlich“ dem der „Hamburger Zelle“, in der ja die Attentate des 11.Septembers 2001 geplant worden seien.
– diese Informationen seien in einem „engen Kreis“ von Counter-Spionagediensten geheim gehalten worden, bis der BND mehr entdeckt habe:
1. das neue Netzwerk habe „neue Gesichter“ rekrutiert, die in keiner antiterroristischen Datei westlicher Spionagedienste verzeichnet seien und keine Verbindungen zu „al Qaida“-Mitgliedern oder zu deren Familien hätten..
2. „Al Qaida“ hätte ihr Netz der Geheimhaltung und Abschottung von Zellen noch enger gezogen. „Netzwerkführer und Mitglieder“ in und ausserhalb Europa, an solchen Orten wie Afghanistan, Pakistan und Afrika (fehlt noch der eine oder andere Erdteil) sei es verboten, Telefon oder Internet zu benutzen. Kommuniziert würde über geheime Kuriere, die aus Sicherheitsgründen nicht wüssten, welche Nachrichten sie überhaupt transportierten..
3. „Al Qaida“ würde Agenten („operatives“) benutzen, die nach aussen ein ganz normales Leben führen, aber heimlich „Angriffsziele auswählen“ und „Aufklärung“, Sprengstoffherstellung und Spendensammlungen betrieben..
4. Der BND glaube mit innerer Sicherheit, diese neuen Netzwerke stünden unter direktem Befehl Bin Ladens oder seiner Führungsstruktur, die man allerdings seit 2001 nie begriffen hätte, weil man ihn ja sonst geschnappt hätte..

Wenn man bedenkt, dass diese Meldung nur einen Tag nach dem vermeintlichen Attentatsversuch auf Flug 253 online ging, dann weiss man mit innerer Gelassenheit, dass es wirklich niemanden mehr in Deutschland zu interessieren scheint, was der BND mit seinen offiziell 6000 „Mitarbeitern“ und einem Etat von 430 Millionen Euro 365 Tage im Jahr eigentlich so macht. Ansonsten hätten vielleicht die einen, oder auch anderen, mal bei diesem Dienst nachgefragt, wenn er nicht von alleine redet. Auch wäre es interessant, was der zuständige Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt, Klaus-Dieter Fritsche (CDU), von den sensationellen Forschungsergebnissen seiner Auslandsspionage vor dem vermeintlichen Flugzeug-Attentat von Farouk Mutallab wusste. Fritsche wurde immerhin vom 1.Dezember 2005 bis Ende 2009 durch die „grosse“ Koalition in Berlin mitgeschleppt. Seit dem 1.Januar ist Günter Heiß Vorgesetzter des BND.

Und wo wir schon beim Thema sind.

Die Sicherheit auf einer ganzen Reihe von Flughäfen weltweit – auch in Deutschland – ruht in den Händen des weltweit operierenden Konzerns „International Consultants on Targeted Security“ (ICTS) mit Sitz in London. ICTS Europe Systems, „ein globaler Führer in der Bearbeitung und Überprüfung von Passagieren„, war laut einer ganzen Reihe von Meldungen zum Zeitpunkt des Abfluges von Flug 253 aus Amsterdam am 25.Dezember zuständig für die Sicherheit an diesem Flughafen. Die „Jerusalem Post“ (16) fragte nach, doch ICTS (der Meldung zufolge in israelischem Besitz) war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Webseite „Yeshiva World News“ (17) vermeldete am 27.Dezember, dass ICTS Europe in der Tat für die Sicherheit am Amsterdamer Flughafen Schiphol für die Sicherheit zuständig war. Desweiteren wird über ein Interview von ICTS-Direktor Rom Langer beim israelischen Sender Channel 2 am Samstag Abend des 26.Dezember berichtet. In diesem sagt Langer, dass der „Terrorist“ im Amsterdamer Flughafen eine „Sicherheits-Inspektion“ durchlaufen habe. Allerdings, so ICTS-Direktor, habe er keine Informationen im Zusammenhang mit der Sicherheits-Inspektion. Zu dem Versuch, Brand im Flugzeug zu legen, sagt Langer demzufolge während des Channel 2-Interviews:

„Auch Sie können den Sitz in Brand stecken, mit einem Feuerzeug.“

Mittlerweile ist allerdings ein Dementi auf der Webseite von ICTS Europe zu lesen (18). Es lautet:

„Nach dem terroristischen Angriff auf DL/NW Flug 253 am 25.Dezember 2009, hat es inkorrekte Berichte gegeben, welche ICTS Europe mit dem Vorfall in Verbindung gebracht haben. Wir würden gern klarstellen, dass ICTS Europe Holdings B.V. mit den erwähnten Vorfällen in keiner Weise in Verbindung steht. ICTS Europe stellt keinerlei Sicherheitsdienste, oder irgendwelche anderen Dienste, weder direkt noch indirekt, am Amsterdamer Flughafen Schiphol und steht in keinerlei Verbindung zu irgendeiner der Firmen, welche Sicherheitsdienste am Amsterdamer Flughafen Schiphol stellen.“

Im September 2008 wurde Kritik aus dem nigerianischen Parlament laut, weil die Regierung in Lagos einen „geheimen Sicherheitspakt“ mit einem Staat in Asien abgeschlossen hatte. Dem Auslandsgeheimdienst dieses asiatischen Staates war die Vollmacht übertragen worden, die Spione Nigerias zu „trainieren“ und für „Sicherheitsoperationen“  auszubilden (19). Nun, welcher Geheimdienst war das?

Es war der israelische Mossad.

(…)

Akt IV – Attentate, CIA und Privatsphäre

Schreiben Sie dazu im Forum von Radio Utopie

Quellen:
(1) http://www.mlive.com/news/detroit/index.ssf/2009/12/kurt_haskell_shares_claim_of_f.html
(2) http://www.620wtmj.com/news/local/80201152.html
(3) http://www.mlive.com/news/detroit/index.ssf/2009/12/flight_253_passenger_kurt_hask.html
(4) http://haskellfamily.blogspot.com/2010/01/latest-story-by-kurt-haskell.html
(5) http://us.cnn.com/video/?/video/us/2009/12/26/nr.jasper.schuringa.intv.cnn
Quelle bei CNN gelöscht. Das Interview ist hier zu sehen.
(6) http://www.nytimes.com/2009/12/27/us/27terror.html
(7) http://mediamatters.org/blog/200912300003
(8) http://law.shu.edu/publications/guantanamoReports/guantanamo_report_final_2_08_06.pdf
(9) http://transcripts.cnn.com/TRANSCRIPTS/0912/27/sotu.01.html
(10) http://www.nytimes.com/2009/12/28/world/middleeast/28yemen.html
(11) http://www.tagesschau.de/ausland/alkaida136.html
(12) http://www.google.com/hostednews/canadianpress/article/ALeqM5gBc5_t33pYIgoa3leJ4W7TBntJgQ
(13) http://abcnews.go.com/Blotter/men-believed-northwest-airlines-plot-set-free/story?id=9434065
(14) http://www.die-guten-partei.de/index.php/seite/Pressemitteilung_28.12.2009_H%C3%A4nde_weg_vom_Iran!_Kein_Krieg_im_Jemen_und_in_Pakistan!_Deutsche_Truppen_nach_Hause!
(15) http://www.debka.com/headline.php?hid=6435
(16) http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1261364520356&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
(17) http://theyeshivaworld.com/news/General+News/43868/Israeli+Firm+Responsible+for+Amsterdam+Airport+Security+Where+Terrorist+Boarded+Aircraft.html
(18) http://www.ictseurope.com/index.html
(19) http://allafrica.com/stories/200809050478.html

letzte Korrektur: 18.40 Uhr
Links und Videos aktualisiert am 07.06.2015. Der Inhalt wurde nicht verändert.