Google benötigt NSA-Experten zur Verhinderung von Cyberattacken
Die weltweit grösste Internet-Suchmaschine und die weltweit stärkste elektronische Überwachungsorganisation bilden ein Team im Namen der Sicherheit im Internet.
Google soll nach einem heute in der Washington Post erschienenen Bericht die National Security Agency (NSA) ersucht haben, mit Hilfe ihrer Internetexperten Angriffe auf die Computernetze von Google in Zukunft zu verhindern.
Anlass wäre der jüngste Spionageangriff, der von China aus erfolgt sein sollte. Mit der NSA sollen Google und seine Nutzer besser verteidigt werden können, hiess es.
Google und die NSA lehnten eine Stellungnahme zu der Partnerschaft ab.
Ungenannte „Quellen“, die Kenntnisse von der Vereinbarung haben wollen, teilten mit, dass die beiden Organisationen vorhaben, wichtige Informationen austauschen zu wollen, ohne dabei gegen die Google-Richtlinien oder gegen Gesetze, die die Privatsphäre der amerikanischen Online-Nutzer schützen, zu verstossen. Angeblich soll die Zusammenarbeit nicht bedeuten, dass die NSA Suchanfragen der Nutzer oder ihre E-Mail-Konten sowie geschützte Daten von Google erhält.
Am Dienstag bezeichnete der Direktor der US-amerikanischen Geheimdienste, Dennis C. Blair, die Ende Dezember erfolgten Google-Attacken, die das Unternehmen am 12.Januar eingeräumt hatte, als einen „Weckruf“. Der Cyberspace können nicht geschützt werden, ohne eine gemeinsame Anstrengung, die sowohl die US-Privatwirtschaft und unsere internationalen Partner einbezieht, sagte Blair.
Die Zusammenarbeit mit der NSA, deren Hauptquartier sich in Fort Meade in Maryland in Washington D.C. befindet, diene nicht der Aufklärung, wer hinter diesen Attacken stand, sondern wie man sich in Zukunft davor schützen könne, hätten die mit der Sache vertrauten Quellen gewusst.
Die im Dezember erfolgten Angriffen sollen es auf den Google-Source-Code und die Google-Mail-Konten von Menschenrechtsaktivisten in Europa, China und den Vereinigten Staaten abgesehen gehabt haben.
Irgendwie kommt hier so eine bestimmte Ahnung auf, wer alles weltweit den unmittelbaren Nutzen aus den Cyberangriffen ziehen und das grösste Interesse an der unerschöpflichen Datenbank von Google und Informationen über dessen Nutzern besitzen könnte.
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Quelle: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/02/03/AR2010020304057.html?hpid=topnews