61 Prozent der US-Amerikaner bleiben weiterhin „immun“ gegenüber dem Gang zur H1N1-Impfung

Intensive Aufrufe, Werbe- und Angstkampagnen der Regierung und die der Pharmaindustrie nahen Organisationen über eine „tödliche Schweinegrippe-Pandemie“ liefen grösstenteils ins Leere und nicht wie angenommen in manipulierte hohle Köpfe –
US-Bürger bewiesen gesunden Menschenverstand gegenüber allen Beeinflussungen trotz staatlichem Nachdruck, drei von vier US-Bürger sind nicht gegen das H1N1-Virus geimpft.

Forscher an der Harvard School of Public Health (HSPH) führten ihre achte Umfrage im Rahmen ihres Harvard Opinion Research Program zur H1N1-Influenza vom 20.1. bis 24.1.2010 durch und stellten die Ergebnisse und die Unterlagen am 5.Februar in einer Presseerklärung auf ihrer Webseite online.

Auf die Frage, ob es innerhalb eines Jahres zu einer neuen Schweinegrippewelle kommen würde, ergab sich, dass nur ein geringer Teil von 18 Prozent das für „sehr wahrscheinlich“ und fast die Hälfte der Bevölkerung – dreiundvierzig Prozent -das für „etwas wahrscheinlich“ hält.

Einundzwanzig Prozent der Befragten haben sich impfen lassen, sechzehn Prozent hätten noch die Absicht, das bis Ende Februar nachzuholen.

Die Umfrage ergab einen erheblichen Anteil der Erwachsenen von einundsechzig Prozent, die sagten, sie hätten sich nicht impfen lassen und haben auch nicht die Absicht, es zu tun. (1)

Professor Robert Blendon, Direktor des Harvard Opinion Research Program und Experte für Untersuchungen der öffentlichen Reaktion auf Notfälle, die Gesundheitsgefahren betreffen, sagte

„Viele Eltern haben die öffentlichen Gesundheitsnachrichten beachtet und ihre Kinder gegen dieses Virus, das junge Menschen unerwartet hart getroffen hat, impfen lassen.

Aber es bleibt ein stetiger Kern der Erwachsenen, der sich dafür entschieden hat, unabhängig von Nachrichten und anderen Bemühungen, keinen H1N1-Impfstoff zu erhalten. Diese Gruppe mit ihrer Einstellung hat sich als sehr schwierig für die Gesundheitsbeamten erwiesen, das zu ändern.“

Gillian K.SteelFisher, Wissenschaftler in der Verwaltung für Gesundheitspolitik und Öffentlichkeitsarbeit der HSPH und stellvertretender Direktor des Harvard Opinion Research Program meinte

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine breite Sensibilisierung für die H1N1-Virusgrippe durch die öffentlichen Gesundheitsnachrichten erfolgte, rund drei Viertel der Bevölkerung gab an, dass sie die geschalteten Anzeigen über die Bedeutung des Erhalts des H1N1-Impfstoff seit Dezember registriert hätten, aber viele Leute haben trotzdem nicht auf diese Mitteilungen reagiert.“

Sechsundsiebig Prozent der Erwachsenen hatten die seit Anfang Dezember 2009 intensive Werbung über die öffentliche Gesundheit, wie wichtig der H1N1-Grippe-Impfstoff wäre, einschliesslich Poster, Plakate, Anzeigen im Internet, Fernseh- oder Zeitungshinweise gesehen, so der Bericht.

Der vollständige „H1N1 Flu Vaccination January Poll – TOPLINE REPORT“ mit weiteren Umfragewerten kann auf der Webseite der Harvard School of Public Health eingesehen werden. (1)

Die Gesundheitsbehörden geben aber nicht auf, weiter für die Impfkampgne zu werben, denn der produzierte Impfstoff liegt nun auf Halde und wartet auf die „Abnehmer“.

„Viele Leute glauben, dass der Ausbruch vorbei ist, aber ich denke, es ist für Gleichgültigkeit noch zu früh für uns. Diese Epidemie ist noch nicht vorbei.“

sagte die Chefin der Abteilung für Atemwegserkrankungen im US Centers for Disease Control and Prevention Dr. Anne Schuchat gegenüber Reportern am 5.Februar in einem Telefoninterview.

Schuchat sagte, dass es jetzt einfach ist, nach dem schweren Engpass an Impfstoff im letzten Jahr, geimpft zu werden und sie fordere die Amerikaner auf, zum Impfen zu gehen. (2)

„Es ist einfach unmöglich für mich zu sagen, ob wir einen sehr grossen Höhepunkt in dieser Krankheit haben werden. Aber wir scheinen kein Verschwinden dieses Virus feststellen zu können, und wir haben das Entstehen der saisonalen Belastung nicht gesehen,… also ich denke, dieses Virus wird in der Lage sein, empfindliche Menschen zu finden.“

Während dessen werden in Berlin die ersten Impfdosen des Schweinegrippe-Mittels Pandemrix nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung auf eine Parlamentsanfrage vernichtet, da angebrochene Packungen nur einen Tag lang aufbewahrt werden dürfen. Die Kosten zahlt das Land Berlin – und somit von Steuergeldern. (3) Verschleudertes Geld, das gerade jetzt in anderen sozialen Bereichen fehlen wird.

Benjamin-Immanuel Hoff, Staatssekretär der Gesundheitsverwaltung meinte

„Die Anzahl der verbrauchten Impfdosen und die Auslieferungen sind stark abnehmend.“

„Bis zum 15. Januar hat der Pharmahersteller bereits 736 500 Dosen nach Berlin geliefert, die letzte Lieferung kommt Ende Februar.“

konnte man am 5.Februar in der Berliner Morgenpost erfahren. (5)

Während die einen durch die Pandemie arm werden, erhöhen sich die Gewinne sagenhaft bei anderen.

Der Standard berichtete am 4.Februar von 17 Prozent Umsatzplus im 4.Quartal 2009 bei GlaxoSmithKline

„Eine starke Nachfrage nach Grippe-Impfstoffen und gute Geschäfte in den Schwellenländern haben dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) zum Jahresende einen kräftigen Gewinn in die Kasse gespült. Das Vorsteuerplus im vierten Quartal belief sich auf 2,48 Mrd. Pfund (2,84 Mrd. Euro) nach 1,92 Mrd. Pfund im Vorjahreszeitraum, teilte der europäische Branchenprimus am Donnerstag mit.

Die Geschäfte mit Schweinegrippe-Impfstoff sowie mit dem Influenza-Mittel Relenza liefen besonders rund. GSK ist Lieferant für den Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix in Deutschland.“ (4)

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(1) http://www.hsph.harvard.edu/news/press-releases/2010-releases/poll-half-of-americans-believe-h1n1-outbreak-over.html
(2) http://alertnet.org/thenews/newsdesk/N05144018.htm
(3) http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1251887/Berlin-wirft-Schweinegrippe-Impfstoff-auf-den-Muell.html
(4) http://derstandard.at/1263706745651/Sparkurs-Glaxo-uebertrifft-Erwartungen
(5) http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1251685/10700-Impfdosen-sind-abgelaufen.html

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