Dennoch wird es sehr knapp mit der Spenden-Deadline…
Mal ehrlich: Horchen wir nicht alle auf, wenn der Widerhall der kulturellen Freiheit – unserer kulturellen Freiheit, jede Sekunde des Lebens überraschend zu nutzen – die sich evolutionär aus jeder Sekunde bewußt wahrgenommenen Lebens und der Erinnerung an dessen natürlich begrenzte Immanenz im günstigen Falle zusammensetzt, durch die konservativen, nur mehr strukturell relevanten Medien wabert – zu der jeder, der etwas ausstrahlen/beitragen will und vermag, eingeladen wird und damit der impliziten politisch-kulturellen Renovation – um nicht zu sagen: Revolution – wenn auch nur im Maßstabe eines sich beständig erneuernden kulturellen Mosaiks – Vorschub leisten kann?
Man will sich einfach nicht vorstellen, wie eine solche, geradezu fast als universell wertvoll zu benennende Chance durch schlichte Unterlassung bzw. mangelnde Solidarität nicht stattfinden soll. Im übertragenen Sinne sei zitiert: „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.“
Warum sollte erst wieder der Presslufthammer zur Anwendung kommen, um die Mauer zwei Meter neben der Tür zu durchbrechen? Alles könnte wichtig sein, wenn denn ideeller bzw. geistiger Gewinn nachhaltig verabfolgt bzw. eine adäquate Teilhabe ermöglicht werden kann. Entgegen den materiellen Forderungen seitens der Landesmedienanstalt wurde nachhaltig bewiesen, dass es zahlreiche Menschen gibt, denen es wichtiger zu sein scheint, ihre ideellen und geistigen (kulturellen) Avancen zugunsten einer sich weiterentwickelnden, humanistisch orientierten und umfassend informierten Zivilisation unbezahlt voranzutreiben. Hört doch: hier entwickelt sich ein Pendant zu den unabhängigen Medien!
Es gibt keinen Verlass auf dem Wesen nach egozentrierte und unglaubwürdige Bewerbungen zur Schirmherrenschaft von Seiten politischer Auslaufmodelle einer „Volksvertretung“, deren rapide verblassender, organischer Bezug zum subsistenten Wesen eben dieser sich permanent erneuernden Lebendigkeit so schändlich zum Verrat genutzt oder instrumentalisiert wurde und wird. Dort erscheint es ja offenbar zunehmend als probat, Neo-Religiöses und Neo-Ethisches nur um der eigenen Deutungshoheit willen mit dieser beabsichtigten, zunehmend weltfremden Perpetuierung unserer Subsistenz zu erzielen. Was einerseits nicht anders als eine psychologische Kriegsführung gegen die eigene Bevölkerung identifiziert werden kann, bedeutet ebenso, dass Huntingtons „Clash of Civilisations(…)“, der mit „Kampf der Kulturen“ übersetzt wurde, längst tief im Innern der „westlichen Zivilisation“ wütet. Und damit ist nicht etwa nur der bekannte Generationskonflikt gemeint, sondern vor allem eine gewisse Verweigerung zahlenmäßig zunehmender Bevölkerungsanteile, vorgegebenen, unlängst kreierten Parametern gegenüber.
Diesen Parametern die Stirn durch intellektuelle Wahr- Nehmung und Dislozierung zu bieten und die eigene Interpretation zu befördern – wohl wissend, dass dies radikale Enthebelungen und Dissoziation beinhalten könnte, ist nur eine, der sich durch die Implemetierung von Herbstradio ergebenden Variationen.
Ich frage also einfach: Was sind schon lächerliche 50 Riesen Fiatmoney, wenn wir sie als partiell niedrig gespielten Ball zusammen ins Tor schießen, um endlich wirklich spielen zu können, gleichwohl die Abpressung einer solchen Summe eher als Affront aufzufassen ist. Bei den meisten Stationen hört es ja mit der Wiederholung des Toreschießens schon auf – bei Herbstradio jedoch beginnt dann erst das eigentlich interessante Spiel!
Radio Utopie bekundet an dieser Stelle seine ausdrückliche Solidarität mit dem Herbstradioprojekt und nutzt die Gelegenheit, den Spendenaufruf hiermit zu multiplizieren: Spendet also bitte 1, 2, 5, 10, 20 Auslaufmodell-Euronen bis zum 17.2.2010 und macht damit deutlich, dass Ihr die Kulturrevolution begrüsst, die sich trotz des systemischen, medialen Stillstandssperrfeuers längst schon vollzieht!
Kontoverbindung für Spendenzahlungen:
Inhaber: Glashaus e.V.
KN: 30 232 02
BLZ: 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Spende Radio 2010