Letzter Bock einer Antilopenart von Öl-Arbeitern in Ugandas Wildpark getötet
Erteilte Genehmigung zum vorübergehenden Aufenthalt der Arbeitercamps zurück gezogen – Lager müssen Naturschutzgebiete wieder verlassen und Mitarbeiter erhalten Verbot des Betretens der geschützten Gebiete
Die Öl-Explorations-Camps der Firmen Heritage Oil PLC und Tullow Oil PLC, die mit Genehmigung der Behörden mit zeitlicher Begrenzung in Ugandas Nationalparks aufgeschlagen werden durften, müssen noch in diesem Jahr diese geschützten Gebiete wieder verlassen. (Foto: Bergriedantilope, F. Spangenberg/ Wikipedia)
Es kam durch die Arbeiter zu wiederholter Wilderei, teilte am Freitag, den 19.Februar, Moses Mapesa, der geschäftsführende Direktor von Ugandas Wildlife Authority mit. Mapesa sagte, dass die Camps ursprünglich nur vorübergehender Natur sein sollten, aber es stellte sich heraus, dass sie eine Bedrohung für die Bemühungen um den Erhalt der Tierwelt darstellen. (1)
„Diese Lager können leicht Dorfbewohner anziehen und wachsen zu grossen Siedlungen, die sich nachteilig auf das Spiel des Lebens auswirken würden, weil dann Praktiken wie Wilderei explodieren.“
sagte der Direktor der UWA.
Die Beamten in Uganda haben einige Arbeitnehmer der Ölfirmen verhaftet. Ihnen wird Wilderei in den Parks vorgeworfen. Die Statistiken zeigten, dass die Wilderei in der Umgebung dieser Lager mit Einzug der Ölarbeiter angestiegen ist. Mit illegalen Fallen werden die Tiere von Laien gefangen und getötet, hiess es.
„Öl ist eine gute Ressource für das Land, aber wir müssen auch die Umwelt schützen.“
sagte Mapesa.
„Die Sache ist vor Gericht und wir werden sie weiterhin verfolgen.“
Sechs Arbeitern der Firma Tullow wird vorgeworfen, bei ihrer Wilderei im Januar den einzigen überlebenden männlichen Riedbock einer afrikanischen Antilopenart im Naturschutzgebiet Kabwoya getötet zu haben. Für diese Antilopenart besteht die Gefahr, in Uganda ausgelöscht zu werden. Die sechs Arbeitnehmer bleiben weiterhin in Haft, obwohl Tullow angeboten hatte, eine andere Antilope in das Reservat umzusiedeln.
Ein Sprecher von Tullow sagte, dass sein Unternehmen die Anstrengungen der UWA zum Schutz der Tierwelt unterstützen würde. In einer von ihm versandten E-Mail hiess es, dass „Tullow alle Vorkommen von Wilderei zutiefst bedauere und mit Nachdruck alle Bemühungen, die von der UWA und seinen Wächtern zum Schutz der Tierwelt in den Nationalparks ergriffen werden, unterstützen.“
Der Sprecher der Firma sagte, dass Tullow an eine verantwortungsvolle Arbeit in ökologisch sensiblen Gebieten gebunden sei und unabhängig jährlich für seine Umweltverträglichkeit geprüft werde. Zu der Verlagerung der Camps könne er im Augenblick keine Aussagen machen.
Heritage lehnte eine Stellungnahme ab.
Mapesa sagte, dass es den Öl-Bohr-Lagern nun nicht mehr erlaubt ist, eine Grenze von mehr als achtzig Quadratmetern in die geschützten Bereiche hinein zu überschreiten.
Die Unternehmen untersuchen die Erdöl-Vorkommen in Ugandas Explorationsblöcken 1, 2 und 3A im Lake Albert-Becken an der Grenze zu der Demokratischen Republik Kongo, um die Grösse der Lager vor der Ölproduktion zu ermitteln. Rund eine Milliarde Barrel Öl wurden in den drei Blöcken entdeckt. Die Forschungsarbeiten werden noch zwei Jahre durchgeführt werden.
Der Murchison Falls National Park, Ugandas grösster Nationalpark und das Kabwoya Naturschutzgebiet liegen in der Öl-Region.
Es werden Gespräche mit der französischen Firma Total und Chinas Firma CNOOC über einen möglichen Kauf von Anteilen an den ugandischen Feldern geführt. (2)
(Grafik: Spellcast / Wikipedia)
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27.12.2009 Die letzten Weissen Einhörner
Quellen:
(1) http://english.capital.gr/news.asp?id=911907
(2) http://alertnet.org/thenews/newsdesk/LDE61L1HO.htm