Aussenminister, Verteidigungsminister und Armeechef Pakistans eine Woche in Washington

Grosse Strategiebesprechung zum weiteren Vorgehen in Zentralasien – Streitpunkt Atomwissenschaftler Abdul Qadeer Khan auf Tagesordnung

Die US-Regierung empfing eine hochrangige Delegation aus Pakistan und nimmt sich viel Zeit für ausführliche Gespräche, um langfristige Beziehungen zu schaffen und die sicherheitspolitischen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, an denen die USA und die NATO interessiert sind. (1)

„Ich freue mich auf die Sitzungen in dieser Woche mit der pakistanischen Delegation, dem Aussenminister , General Kayani und dem Verteidigungsminister.“

sagte Robert Gates.

Für die US-Regierung wird der pakistanische Armeechef Ashfaq Parvez Kayani als Schlüsselfigur im Kampf gegen die Aufständigen in Afghanistan gehandelt und wurde von General Petraeus für seine Erfolge bei der Offensive im Swattal und seiner Anti-Guerilla-Kampagne im pakistanischen Grenzgebiet gelobt.

Kayani hatte am Sonntag, den 21.März bei General Petraeus, Chef des United States Central Command, in Florida in der Nähe von Tampa sein erstes Zusammentreffen, bevor er einen Tag später der Einladung bei dem US-Verteidigungsminister Robert Gates und dem Chef der US-Streitkräfte Admiral Mike Mullen in Washington folgte. Admiral Mullen wird am heutigen Dienstagabend mit Kayani dinieren, zur Pflege der Beziehungen zwischen Washington und Islamabad, wie es hiess. (2)

Am Mittwoch wird US-Aussenministerin Hillary Clinton mit den wichtigsten pakistanischen Entscheidungsträgern, insbesondere mit dem Armeechef Kayani und mit dem Aussenminister Shah Mehmood Qureshi zusammentreffen, um strittige Fragen zwischen den beiden Ländern zu erörtern, wie die Bekämpfung der Taliban und Al-Qaida-Kämpfer in dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet und den Zugang Pakistans zu zivilen Kernreaktoren aus den USA, der bisher wegen dem ehemaligen Atomwissenschaftler Abdul Qadeer Khan gescheitert ist. Khan wird von den Vereinigten Staaten vorgeworfen, Handel mit nuklearen Know-how und Technologie mit dem Iran, Libyen und Nordkorea betrieben zu haben.

Khan sagte in kurzen Bemerkungen zu CBS News in einem Telefon-Interview :

„Ich habe es gesagt und ich sage es noch einmal, diese Vorwürfe der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, die gegen mich erhoben wurden entbehren jeder Grundlage. Ich glaube, sie sollen die Aussenwelt beruhigen.“

und nannte dabei nicht ein bestimmtes Ausland obwohl einige seiner früheren Bemerkungen auf die USA zielten, schrieb CBS News. (3)

„Was geschah im Fall Khan war ein Fehler. Wir sind sehr daran interessiert, zivile Kernreaktoren aus den USA zu erhalten und wir wollen ihnen zeigen, dass diese Verbreitung weder jemals wieder erlaubt oder geduldet wird in Pakistan.“

sagte ein pakistanischer Angestellter des Aussenministeriums zu CBS News unter der Bedingung der Anonymität.

Am Montag hatte die pakistanische Regierung bei einem Hohen Gericht in der Provinz förmlich um die Erlaubnis angefragt, Khan Fragen über seine Beziehungen zu ausländischen Ländern stellen zu dürfen. Diese Bemühung vor der Sitzung in Washington am Mittwoch wurde sofort von erfahrenen westlichen Diplomaten als ein Trick gesehen, um die USA zu beschwichtigen, hiess es nach Angaben von CBS News am 22.März.

Artikel zum Thema

06.01.2008 „Times“: US-Regierung in Atomschmuggel nach Pakistan und Israel verwickelt
16.08.2007 Pakistan: US-Regierung will Kontrolle über Atomwaffen

Quellen:
(1) http://www.ptinews.com/news/575721_Donors-conference-raises-USD-850-million-for-Darfur
(2) http://sify.com/news/pakistani-army-chief-in-talks-with-us-defense-chiefs-news-international-kdwxucchigi.html
(3) http://www.cbsnews.com/8301-503543_162-20000863-503543.html

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