Fregatte Hessen mit US-Verband auf Weg in Persischen Golf – Präsidentin des Zentralrates der Juden heute auf deutschem Kriegsschiff Fregatte Bayern

Eine Armada von mehr als zwölf amerikanischen Kriegsschiffen durchquerte den Suezkanal zum Roten Meer und ist einer Washingtoner Quelle zufolge auf dem Weg zum Persischen Golf, um die 6. US-Flotte zu verstärken. Mindestens ein israelisches Kriegsschiff begleitet diesen Konvoi, hiess es laut Angabe vom 19.Juni bei UPI. (1)

Ägypten liess die Schiffe am Freitag, den 18.Juni, durch den Suezkanal ins Rote Meer passieren. Die ägyptischen Behörden trafen besondere Sicherheitsmassnahmen, um der grössten US-Armada, die seit Jahren durch den Kanal fuhr, sicheres Geleit ohne Zwischenfälle zu garantieren.

Sämtlicher kommerzielle und zivile Verkehr durch den Suezkanal wurde gestoppt. Tausende ägyptische Soldaten und Sicherheitskräfte wurden auf beiden Seiten entlang der Wasserstrasse verstärkt eingesetzt.

Die Flotte wird von der USS Harry S. Truman, einem Flugzeugträger der atomgetriebenen Nimitz-Klasse der US Navy, angeführt, der über eine Angriffsgruppe von 60 Jagdbombern und 6.000 Soldaten verfügt.
Jeff Steinberg vom Executive Intelligence Review in Washington hätte gegenüber Press TV mitgeteilt, dass das US-Verteidigungsministerium den Bericht bestätigt hätte und hinzugefügt, dass die Bewegung streng überwacht wird. (2)

Laut PressTV hätten ägyptische Oppositionsparteien die Regierung für diese Durchfahrt zu einem Zeitpunkt, wo starke Spannungen im Nahen Osten wegen dem jüngsten israelischen Angriff auf den Hilfskonvoi für Gaza bestehen, kritisiert. Die ägyptische Regierung hätte vorsorglich eine Kopie eines Vertrags von 1888 auf ihre staatliche Webseite gestellt, in dem verankert ist, dass der Kanal für Kriegsschiffe aller Nationen zu allen Zeiten offen zu sein hat.

DEBKA meldete, die Regierungsentscheidung dazu wurde getroffen, als Geheimdienste Berichte über erhöhte Spannungen zwischen Israel, Türkei und dem Iran verfasst hätten. Natürlich wäre der türkische Premierminister Recep Erdogan schuld, der die Schrauben anziehen würde und die Blockade des Gazastreifens um „jeden Preis“ aufgehoben sehen will. (3)

Diese fadenscheinige Aussage kann man auf gewohnte Weise voll in die Tonne klopfen. Dieser Kriegszug wurde von langer Hand vorbereitet. Schon am Freitag, den 21. Mai, war der US-Navy-Verband aus der US-Marine-Ba­sis Norfolk in Virginia auf Befehl der US-Regierung mit Kurs Persischer Golf auslaufen. Der Überfall der israelischen Armee auf die Free Gaza-Flotte in internationalen Gewässern ereignete sich erst zehn Tage später, am 31.Mai.

Warum wohl wurde die deutsche Fregatte Hessen unter das Kommando des US-Flaggschiffes gestellt, die im März mit den US-amerikanischen Streitkräften an der US-Küste das Zusammenspiel militärischer Aktionen geprobt hat? Nur zum Manöverschiessen üben?

Die Webseite der Bundeswehr berichtete über die neue Kommandostruktur nur lapidar in zwei Sätzen (4):

Am 4. März hat die Fregatte HESSEN Wilhelmshaven verlassen und Kurs auf die amerikanische Ostküste genommen. Dort ist das deutsche Schiff in den Begleitverband des US-Flugzeugträgers USS HARRY S. TRUMAN integriert worden.

Dazu hätte sich der deutsche Verteidigungsminister von und zu Guttenberg gewiss nicht der Mühe unterziehen müssen, am 14.Juni die beschwerliche Reise auf sich zu nehmen, um an Bord der USS Harry Truman, die inzwischen mit ihren Begleitschiffen im Mittelmeer angekommen war, in kompletter Fliegermontur zu landen und dieser und der Fregatte Hessen südlich von Sizilien auf unbestimmter Position einen Besuch abzustatten. Der Bund der Steuerzahler sollte sich die Abrechnung dieses Fluges etwas genauer ansehen – in Zeiten der düsteren Sparvorgaben der Bundesregierung! Auf diesem Foto kann man den Verteidigungsminister mit Fliegerbrille und Kopfhörern, zünftig ausgerüstet, an Bord des US-Flugzeugträgers bewundern, berühmt wie ein Charles Lindbergh wird er deswegen noch lange nicht, auch wenn man noch so sehr K.Th.G. mit Hollywood-Star Tom Cruise im Action-Film „Top Gun“ vergleicht und seine abenteuerliche Landung auf der Truman beschreibt. (5)

Das Bundesministerium für Verteidigung gab am 14.Juni über die Unterstellung der Befehlsgewalt der Fregatte Hessen unter US-amerikanisches Oberkommando folgende Pressemitteilung heraus:

Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg besucht am 14. Juni 2010 die US-amerikanische Flugzeugträgergruppe um den Flugzeugträger USS HARRY S. TRUMAN. Als erstes Schiff der Deutschen Marine ist die Fregatte HESSEN gegenwärtig in eine amerikanische Trägergruppe integriert.

Der Minister wird sich an Bord der Schiffe durch den Verbandsführer und die Kommandanten in den Ausbildungsstand und die bilateralen Integrationsmöglichkeiten einweisen lassen. Besichtigungen und Vorführungen zeigen anschließend ein Bild von der aktuellen Leistungsfähigkeit des Verbandes.

Die Teilnahme der Fregatte HESSEN am US-Trägerverband hat einen reinen Ausbildungs- und Übungscharakter.

Mit dem gemeinsamen Vorhaben soll das gegenseitige Verständnis sowie die technische und organisatorische Zusammenarbeit zwischen der US Navy und der Deutschen Marine weiter verbessert werden. Die deutsche Fregatte ist im Flottenverband unter anderem für die Flugabwehr verantwortlich.

Der Verteidigungsminister wird vom Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, begleitet.

Wo ist im Augenblick die Fregatte Hessen? Nach diesen Informationen zu urteilen, müsste sie den Suez-Kanal gemeinsam mit dem US-Flottenverband durchquert haben. Mit Manöverübungen hat der ganze Einsatz nichts mehr zu tun.

Die Bundeswehr berichtete am 7. Juni (6), dass

„die HESSEN noch bis zum 26. Juni Teil des Verbands um die HARRY S. TRUMAN wäre. Nach einem kurzen Hafenaufenthalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird sie Anfang Juli den Suezkanal in Richtung Norden passieren. Am 12. Juli läuft die Fregatte dann wieder in Wilhelmshaven ein.“

Interessant in diesem Zusammenhang wäre auch der Verbleib des etwa 500 Millionen Euro teuren deutschen U-Bootes U31 der Klasse 212A, von dem man seit seinem Aufbruch ins Mittelmeer nie wieder etwas gehört hat.

Am 25.Mai hiess es bei der deutschen Marine dazu sehr „informativ“ (7):

Einsatzpremiere für U 31: Das Unterseeboot U 31 verließ am 25. Mai, seinen Heimathafen Eckernförde in Richtung Mittelmeer. Vor der Teilnahme an der Operation ACTIVE ENDEAVOUR (OAE) stehen noch eine Sonarerprobung im Skagerrak und die Teilnahme am internationalen Manöver SWORDFISH der Portugiesischen Marine auf dem anspruchsvollen Programm.

„„Bei diesen zwei besonderen Herausforderungen zu Beginn unserer Seefahrt können Besatzung und Boot zeigen, was sie zu leisten in der Lage sind“, „sagte der Kommandant von U 31, Korvettenkapitän Bert Petzold (36).

Für ihn und seine 29-köpfige Besatzung stellt dieser Einsatz eine Premiere dar. „“Die Besatzung – mich eingeschlossen – und das Boot waren noch nie in einem Einsatz der Bundeswehr““, sagte Korvettenkapitän Petzold lächelnd. „“Aber wir sind sehr gut vorbereitet und freuen uns alle darüber, dass es endlich los geht und sind auf das gespannt, was uns alles in dieser Zeit erwarten wird.““

Die Fähigkeiten des Ubootes sind für diese Aufgaben bestens geeignet: So kann U 31 mit seinem modernen Brennstoffzellenantrieb bis zu 14 Tage ununterbrochen abgetaucht bleiben und unentdeckt operieren.

Das Uboot und seine Besatzung werden Anfang September 2010 in Eckernförde zurückerwartet.“

Die NATO-Operation „Active Endeavour“ soll angeblich dazu dienen, Terroristen das Handwerk zu legen.

Der Korvettenkapitän und Kommandant Bert Petzold ist stolz auf die Premiere und sagte zu NDR 1 Welle Nord:

„Das Boot war noch nie im Einsatz für die Bundeswehr.“

U 31 soll innerhalb der NATO-Operation den Schiffsverkehr überwachen und mögliche terroristische Aktivitäten aufdecken. Parallel ist geplant, dass die Besatzung Aufklärungsdaten für weitere Marineoperationen sammelt, zum Beispiel für den UNO-Einsatz vor der Küste des Libanons. Anfang September wird „U 31“ dann in Eckernförde zurück erwartet, hiess es am 25.Mai im NDR (8) – das ist ein klassischer Spionageeinsatz und es wäre für die Erhaltung einer spannungsfreien Situation im Nahen Osten besser gewesen, es wäre dabei geblieben, dass es (angeblich) noch nie im Einsatz für die Bundeswehr gewesen war. Diese Formulierung sollte überhaupt stutzig machen, denn im Einsatz war es wohl schon, um seine Funktionstüchtigkeit zu erproben. Wenn an dieser Stelle von einem ersten Einsatz gesprochen wird, kann es sich nur um eine militärische Mission handeln, bei der eine „Kriegssituation“ eingeplant ist.

Die Frage an die Bundesregierung ist ganz dringend zu stellen, was diese vermehrten Aktivitäten zu militärischen Einsätzen deutscher Kriegsschiffe für Ziele haben, an denen sich die Bundeswehr beteiligen wird. Dafür liegen keinesfalls Mandate vor: sich an einem Krieg mit der deutschen Bundeswehr zu beteiligen. Infrage kommen hier gewollte Auseinandersetzungen mit dem Iran. An dieser Stelle sind noch nicht einmal alle deutschen Kriegsschiffe aufgezählt, die sich zur Zeit im Mittelmeer aufhalten.

Das Geschwader um die USS Harry S. Truman , die Carrier Strike Group (HSTCSG), befindet sich nicht auf einer Spazierfahrt, um nur die Kompatilität der einzelnen militärischen Komponenten miteinander abzugleichen.

Frankreichs French Navy probte Anfang Juni fünf Tage im Mittelmeer mit dem CVN Charles de Gaulle (R 91) und der Truman ebenfalls gemeinsame Einsätze – Kriegseinsätze, wie man den Worten des französischen Konteradmirals Patrick Driscoll, dem Kommandanten zu den Übungen der Carrier Strike Group (CSG) 10 entnehmen konnte (9)

„Es ist wichtig, mit unseren Partnern zu trainieren. Sie sind eine grosse Flotte – und desto besser können wir mit ihnen zusammenarbeiten und desto effektiver sind wir in der Kriegführung.“

Ausländische Jagdbomber, hier französische Kampfjets Rafale F3 für Luft-Luft und Luft-Boden-Missionen, landeten zum ersten Mal auf einem US-amerikanischen Flugzeugträger, teilte Commander Tim Hill mit. Hunderte Besatzungsmitglieder der Truman hätten sich zum Hangar begeben, um die Rafale zu sehen und Fotos von diesem neuartigen Ereignis zu machen.

Weshalb interessiert sich eigentlich die fast achtundsiebzigjährige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, so auffallend für deutsche Kriegsschiffe und stattet der Deutschen Marine am heutigen Montag, den 21.Juni, um 17.00 Uhr in Kiel auf der Fregatte «Bayern» einen „ehrenden“ Besuch ab? Wahrscheinlich will sie ein deutliches Zeichen setzen und den deutschen Militärs schmeicheln, was sie für super harte Typen sind, um sie für sich und die Regierungspolitik in Tel Aviv einnehmen und sich vergewissern, dass diese Politik von den deutschen Käpitänen bedingungslos in einem Seekrieg verteidigt werden wird. (10)

Quellen:
(1) http://www.upi.com/Top_News/US/2010/06/19/Report-US-fleet-allowed-through-Suez/UPI-79431276991163/
(2) http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=131181&sectionid=351020205
(3) http://www.debka.com/article/8852/
(4) http://www.marine.de/portal/a/marine/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKO9zYLBclB2SH6kXDRoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQBlQdYB/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjNfNDEzRw!!?yw_contentURL=%2F01DB070000000001%2FW284JAZB523INFODE%2Fcontent.jsp
(5) http://www.op-online.de/nachrichten/politik/guttenberg-top-gun-minister-804712.html
(6) http://www.marine.de/portal/a/marine/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKONzE09gBJgjneZiH6kQjhoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQAUamP6/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjNfUUxN?yw_contentURL=%2F01DB070000000001%2FW2842J9V351INFODE%2Fcontent.jsp
(7) http://www.marine.de/portal/a/marine/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKON3QMNgJJgjne5ub6kVCWE0LULAQqClYclJKq7-uRn5uq760foF-QGxpR7uioCADaH8wG/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjNfMUFTMg!!?yw_contentURL=%2F01DB070000000001%2FW285SJJ7238INFODE%2Fcontent.jsp
(8) http://www1.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/uboot122.html
(9) http://www.defpro.com/news/details/15820/
(10) http://www.ad-hoc-news.de/charlotte-knobloch-besucht-marine–/de/News/21412154