Am Wochenende konnten die Bürger dieses Landes der Presse entnehmen, dass es in Hamburg zu einem brutalen Überfall auf Hamburger Polizeibeamte in Neuwiedenthal gekommen war, bei dem ein Polizist schwer verletzt wurde.
Der Hamburger Senat richtete daraufhin eine Sonderkommission gegen Gewalt in der Öffentlichkeit ein, die am 29.Juni zusammen trat. (1)
Das folgende auf Youtube gestellte Video zeigt den Beginn der Auseinandersetzungen, die von einigen Medien als hinterhältiger Überfall einer Jugendgang auf die Polizeibeamten bezeichnet wurde, die in eine Falle gelockt wurden. Zum Teil wurde von Pariser Vorort-Verhältnissen gesprochen, in denen Jugendliche mit Migrationshintergrund sinnlose Gewaltexzesse ausleben würden. (2)
Diese Auseinandersetzung zwischen Polizei und Passanten nun als Musterbeispiel für die steigende Gewaltbereitschaft von radikalisierten Jugendlichen heranzuziehen, um mit neuen Gesetzen einen Polizeistaat zu etablieren, entbehrt jeder Grundlage.
Das wiederholte Einschlagen des Polizeibeamten mit dem Schlagstock auf den schon längst am Boden liegenden Mann, der keinerlei Gegenwehr erkennen liess, war der Auslöser des anschliessenden handfesten Eingreifens der Zuschauer der Szene.
Gewalt ist generell abzulehnen. Ganz besonders jedoch durch die Staatsmacht, wenn durchgeknallte Polizisten ihren Frust auf ihrem Streifendienst auf brutale Weise an Wehrlosen ausleben. So gesehen ist das Eingreifen der Zuschauer, die eine ganze Weile versuchten, nach dem Grund des Einprügelns zu fragen und sich sehr zurückhielten, fast schon als die ständig eingeforderte Zivilcourage anzusehen.
Ohne die Aufnahmen des Handyvideos wären die wahren Hintergründe in Hamburg-Neuwiedenthal nie öffentlich geworden.
Quellen:
(1) http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article8224248/Senat-richtet-Sonderkommission-ein.html
(2) http://gulli.com/news/hamburg-neue-polizeigewalt-2010-06-28