Naturkatastrophenbericht 2009
Das Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED) mit Sitz in Brüssel veröffentlichte den Jahresbericht 2009 über die stattgefundenen Naturkatastrophen und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft des vergangenen Jahres.
CRED hat seinen Sitz in Brüssel und kooperiert mit verschiedenen Organisationen.
In dem Bericht wurden die Naturereignisse (Erdbeben, Überschwemmungen, Stürme, Vulkanausbrüche u.v.m.) in verschiedene Bereiche eingeteilt und diese nach Kontinente und einzelne Länder aufgeschlüsselt sowie ihre finanziellen, wirtschaftlichen und menschliche Verluste wie Tod oder Zerstörung des Lebensraumes und Verlust der Lebensqualität ermittelt.
Insgesamt gesehen gab es weltweit im Jahr 2009 weniger Naturkatastrophen als in den Jahren zuvor.
10.655 Menschen verloren dabei ihr Leben und für 119 Millionen weitere kam es zur Zerstörung ihrer Heimat.
Wenn man bedenkt, dass in diesem Bericht nur reine klassische Naturkatatastrophen berücksichtigt wurden – ohne die durch Menschen ausgelösten Ereignisse zu berücksichtigen wie Kriege, Vertreibung, daraus resultierende Hungersnöte und Krankheiten, das Vernichten der Regenwälder, das Abholzen anderer Wälder in gemässigteren Zonen und die damit einhergehnde Versteppung und Wüstenbildung der Landschaften, das Einleiten von Giften in die Umwelt, die Auswirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen, Ölverseuchung und radioaktive Kontaminierung, Verschwinden der Artenvielfalt – ist die stete Reduzierung der Lebensbedingungen viel dramatischer auf unserem Planeten.
Einige der in dem Bericht genannten Verluste durch reine Naturkatastrophen hätten durch andere Verhaltensweisen vermieden werden können, aber es liegt am System der gnadenlosen Ausbeutung der Ressourcen und Menschen selbst, die das nicht verhinderten.
Dazu zählen die Flussbegradigungen mit Vernichten der natürlichen Überflutungsflächen, das Bauen in den Flussauen, die bei Überschwemmungen geflutet werden.
Viele einstürzende Bauten bei Erdbeben sind durch eine unpassende Bauweise gefährdet worden, durch Armut hervorgerufen oder maximale Profitgier der Bauunternehmer. Das gleiche gilt für Hurrikans oder das Siedeln auch an den Hängen noch aktiver Vulkane.
Ernteeinbussen durch lang anhaltende Dürreperioden sind nicht zuletzt durch das Roden von Waldgebieten hervorgerufen worden, die als natürlicher Wasserspeicher die Niederschläge auffangen und die Feuchtigkeit später wieder über das Verdunsten über die Blätter abgeben und so für ein regionales ausgeglicheneres Klima sorgen.
Staudämme. die als Wasserreservoirs dienen, sorgen zum Beispiel am Unterlauf des Nils dazu, dass der in Ägypten schmale fruchtbare Landwirtschaftsgürtel verkarstet – da die jährlichen Überschwemmungen, die seit Urzeiten mit ihrem Schlamm für fruchtbare Böden sorgten und das dortige Entstehen der Hochkulturen dadurch überhaupt erst ermöglichte – ausbleiben. Damit schaufelt sich die Zivilisation selbst ihr sandiges Wüstengrab.
Die im Bericht angegebenen Kosten, hervorgerufen durch diese Zerstörungen könnten deutlich reduziert werden, wenn nicht unvernüftige Projekte an dafür eigentlich ungeeigneten Stellen gebaut würden, die dem schnellen und kurzfristigen Gewinnstreben dienen.
Der Mensch wird immer unter Naturkatastrophen zu leiden haben, schliesslich ist die Erde ein dynamisches System mit ihre Atmosphäre, den Ozeanen und den Vorgängen im Erdinneren und der Mensch ist Teil dieser Natur, aus der er sich in unbegreiflichem Wahn seiner Unantastbarkeit herausgelöst hat.
Wer die genauen Details und Ereignisse im Jahr 2009 studieren will, kann Einblick in das sehr umfangreiche 46 Seiten umfassende Dokument hier nehmen.
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Quelle: http://www.cred.be/