Massenkundgebung im deutschen Verantwortungsbereich gegen die Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung, der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe ISAF (International Security Assistance Force) – dem friedenserzwingenden Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten.
Am Samstag, den 10.Juli 2010, demonstrierten tausende Einwohner in Mazar-i-Sharif, der grössten Stadt im nördlichen Afghanistan in der Provinz Balkh gegen die ausländischen Besatzunggstruppen. Das Hauptquartier der Bundeswehr befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt Mazar-i-Sharif.
Zu den massiven Protesten kam es, nachdem zwei lokale Sicherheitskräfte von den NATO-Truppen auf dem Markt der Stadt getötet wurden waren. Die Einwohner sagten, dass die beiden getöteten keine Bedrohung für die NATO dargestellt hätten, hingegen behauptet diese, das die Männer ihre Waffen während einer Razzia trotz Aufforderung nicht niedergelegt hätten.
Am Freitag hat die NATO die Schuld für sechs getötete Zivilisten im Osten Afghanistans übernommen.
Wie es hiess, hätte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am gestrigen Montag, den 12.Juli den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai in einem persönlichen Telefongespräch angerufen und sich über die Sicherheitslage informiert und zugleich den Spiess herumgedreht und von guter Regierungsführung und Kampf gegen die Korruption in dessen Regierung gepredigt.
Über eine Entschuldigung über den Tod der afghanischen Bürger schien die Kanzlerin kein Wort verloren zu haben, denn darüber wurde nichts berichtet.
Das sind schliesslich militärische Angelegenheiten, in die die Kanzlerin sich nicht einzumischen pflegt ausser tatkräftig dafür zu sorgen, dass ihre Generäle noch lange dort ihr Betätigungsfeld haben werden, die niemand ausser die hohen Militärs selber in Afghanistan haben will und die auch das glanzvolle zehnjährige Jubiläum des Afghanistaneinmarsches der NATO im nächsten Jahr in ihrem Bundeswehrfeldlager bei Mazar-i-Sharif zu feiern gedenken.