Heiss umstrittenes US-Südkorea-Seemanöver im Gelben Meer und der East Sea auf Eis

US-Politik beim Lavieren und Suchen nach Bündnispartnern im Fernen und Mittleren Osten

Laut Meldungen der südkoreanischen Zeitung Yonhap vom 13.Juli unter Berufung auf das US-Aussenministerium haben die Vereinigten Staaten von Amerika immer noch keine Entscheidung über gemeinsame militärische Übungen mit Südkorea im Gelben Meer getroffen, die bisher immer wieder verschoben wurden und schon Ende des letzten Monats stattfinden sollten.

US-Aussenministeriumssprecher Philip Crowley sagte am Dienstag

„Wir haben noch keine Festlegungen über den Zeitpunkt der gemeinsamen Übungen getroffen.“

Weiter hiess es, dass dieses Thema immer noch mit der südkoreanischen Regierung diskutiert werden wird.

Seoul und Washington beraten angeblich über eine Veränderung der Lage der Manöver, die in der East Sea und im Gelben Meer parallel unter der Beteiligung des Flugzeugträgers USS George Washington durchgeführt werden sollen. (1)

China hatte vor ein paar Tagen starken Protest eingelegt und das Pentagon davor gewarnt, derartig hochgerüstete Militärtechnik in unmittelbarer Nähe seiner Hoheitsgewässer aufzufahren und dieses als Provokation und Destabilisierung der Sicherheit im Fernen Osten bezeichnet.

Die Zeitung Yonhap behauptete, dass Gerüchten zufolge die USA einen Deal gemacht habe, um China im UN-Sicherheitsrat für Sanktionen gegen den Iran umschwenken zu lassen und im Gegenzug dafür kein Militärmanöver im Gelben Meer durchzuführen.

Der UNO-Sicherheitsrat hat am 9.Juli eine andere Resolution zu dem Unglück des südkoreanischen Kriegsschiffes Cheonan im März diesen Jahres ohne Verurteilung einer Seite verabschiedet, was für den Kriegstreiber USA und allen voran für die US-Aussenministerin eine herbe Niederlage bedeutet hat.

Präsident Obama hatte auf dem G20-Gipfel und kurz zuvor auf dem G8-Treffen im Verein mit seinem diplomatischen Korps alles unternommen, um die abstimmenden Parteien des UNO-Sicherheitsrates neben der Werbung für Sanktionen gegen den Iran zu einer Verurteilung Nordkoreas zu bewegen und sich dabei immer wieder auf den von ihnen in Auftrag gegebenen „internationalen“ Untersuchungsbericht berufen, in dem behauptet wird, man hätte Sprengstoffspuren eines Torpedos eines nordkoreanischen Mini-U-Bootes gefunden.

Im Gegenteil hat die chinesische Regierung dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew Vorwürfe gemacht, dass er den russischen Untersuchungsbericht der extra dafür nach Seoul eingeladenen Sprengstoffexperten nicht freigeben würde und gemutmasst, dass er in Toronto zum G8-Gipfel mit dem US-Präsidenten Barack Obama vertrauliche Absprachen zu diesem Punkt abgehalten hätte.

Qu Xing, Chef der chinesischen Denkfabrik CIIS, sagte am 7.Juli, dass Russlands Schweigen über die Ergebnisse besorgniserregend seien und dass die chinesische Regierung bislang noch nicht über Russlands Schlussfolgerungen informiert worden sei.

Gleich nach dem USA-Besuch von Präsident Dmitri Medwedew habe Russland der G8-Erklärung zum Fall „Cheonan“ zugestimmt.

„Wir sehen da einen Zusammenhang.“

hätte der chinesische Experte laut einer Meldung von RIA Novosti vor einer Woche geäussert. (2)

Südkoreanische Regierungsbeamte hätten in Seoul gesagt, dass die Entscheidung über die gemeinsamen Übungen nicht getroffen werden, bevor die US-Aussenministerin Hillary Clinton und US-Verteidigungsminister Robert Gates Anfang nächster Woche zu einem Treffen der Verteidigungs- und Aussenminister beider Staaten in Seoul erwartet werden. Bei dem Treffen würden Themen zu ihrer bilateralen Allianz und die gemeinsame Verteidigungsfähigkeit diskutiert werden, hiess es.

Der Sprecher des US-Aussenministeriums, Crowley teilte mit, dass Clintons Reisetermine noch nicht genau festgesetzt wurden, allerdings stehen die Aufenthalte in Kabul zur Afghanistan-Konferenz und in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam, in der das ASEAN Regional Forum Ende nächster Woche stattfindet, schon fest geplant auf dem Veranstaltungskalender der US-Ministerin.

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Quellen:
(1) http://english.yonhapnews.co.kr/national/2010/07/14/13/0301000000AEN20100714000100315F.HTML
(2) http://de.rian.ru/world/20100707/127018316.html

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