Sudan: neue Kämpfe in Darfur
Im Sudan ist erneut eine Welle der Gewalt des internationalen Stellvertreterkrieges ausländischer Mächte unter dem Zeichen ethnischer Konflikte in Darfur ausgebrochen.
Nach Angaben der staatlichen sudanesischen Presse wurden mehr als 300 Kämpfer der Rebellen der Justice and Equality Movement (JEM) in den jüngsten Zusammenstößen und 75 der eigenen Soldaten der sudanesischen Armee getötet.
Beobachter der Friedensmission bestätigten, dass es zu zwei oder vielleicht zu drei Zusammenstössen in dieser Woche gekommen war, seit die JEM Anfang Mai diesen Jahres die Friedensgespräche ausgesetzt hatte. Darfurs gemeinsame Friedenstruppe der UN / African Union teilten diese Woche mit, dass die Armee am Dienstag mit den JEM-Kämpfern in der Nähe der Adola-Berge und bei Kuma in Nord-Darfur aneinandergeraten waren.
Von Seiten der JEM war bisher niemand zu einer Stellungnahme über die Kämpfe zu erreichen.
General Al-Tayeb al-Musbah Osman sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Suna, die Armee hätte mehrere Fahrzeuge der Rebellen zerstört und Tanklastwagen beschlagnahmt.
Die Auseinandersetzungen sind unmittelbar in kürzester Zeit ausgebrochen, nachdem der Internationale Strafgerichtshof (ICC) einen Haftbefehl gegen Präsident Omar Hassan al-Bashir wegen Völkermords erteilt hatte wegen der Kampagne zur Bekämpfung der Aufständischen in Darfur durch Regierungstruppen und verbündete Milizen im Jahr 2003.
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