Prof. Dr. Hans J. Bocker zählt zu jenen deutschen Ökonomen, deren Rat und Expertise etwas gelten in der Welt. Für chaostheorien.de nahm er sich die Zeit für ein exklusives Interview, in dem er über „das Ende der Finanzkrise“ sinniert, zu Manipulationen am Goldmarkt Stellung bezieht, und besorgt auf Kriegsvorbereitungen im Mittleren Osten hinweist: „Das wäre die einfachste Lösung für die Mächtigen, um in einer scharfen Krise, wo die Menschenmassen hungernd und frierend im Dunkeln sitzen, den eigenen Untergang zu vermeiden.“
Prof. Dr. Hans J. Bocker ist Finanz- und Wirtschaftsjournalist, Kolumnist, Unternehmensberater, Buchautor und Edelmetallexperte, der über eine Doppelausbildung in den Bereichen Technik / Ingenieurswesen und Wirtschaftswissenschaften verfügt. Als Journalist arbeitete er u. a. jahrelang für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt und der Börsenzeitung. Eigenen Angaben zufolge hat es Prof. Bocker geschafft, weltweit in Zeitungen und Zeitschriften die stattliche Anzahl von über 2000 Publikationen unterzubringen.
Neben seiner Professorentätigkeit u. a. an Universitäten in Südafrika, EBS London, EBS Deutschland, ISM Dortmund und der EMS Mainz, besitzt er zwei Unternehmen in der Schweiz.
Zu den Unternehmungen und Organisationen, für die er als Berater tätig war/ist, zählen Ishikawajima-Harima Heavy Industries, Tokio/Johannesburg, Treuhand Berlin, BP, Warburg, Scottish Bankers Association, Christie‘s, Sotheby‘s, Lloyds Bank, British Airways, Baring Brothers, Royal Dutch Shell, De Beers, Canadian Association of Petroleum Producers, Credit Suisse Moscow, Stock Exchange of London, Royal Canadian Mint, Global Industrial Gossan Resources und Tara Gold Resources.
Weitere Informationen zu Prof. Bocker finden sich in jeder Jahresausgabe des “Who’s Who of the World“ seit 1991.
Zuletzt erschien von ihm im Juni 2009 das international viel beachtete Buch „Freiheit durch Gold. Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige“ (Verlag Johannes Müller Bern). Hier versucht er mit spitzer Feder darzulegen, dass dem Gold in einer kranken Geldwirtschaft mit all ihren heute bereits sichtbaren und den noch anstehenden verheerenden Auswirkungen eine Schlüsselrolle zufällt. Das heutige „Luft- und Falschgeld“, wie er es bezeichnet, dient seinem Ermessen nach nur der Machterhaltung einer winzigen Minderheit und wird unausweichlich kollabieren.
Prof. Bocker lebt bevorzugt in der Schweiz und in Kanada.
Herr Professor Bocker, es werden allmählich die Stimmen lauter, die besagen, wir befänden uns am Ende der Finanzkrise. Teilen Sie diese Ansicht?
Es ist dieselbe Art der Stimmen von Realitätsverweigerern, die im August 1939 noch weltweit lautstark verkündeten: „Ewiger Friede in unseren Zeiten ist garantiert“. Am 1. September begann dann der 2. Weltkrieg. Die Krise in unserer Zeit hat noch nicht einmal begonnen. Bisher gab es kaum spürbare Vorbeben. Man sehe sich nur die übervollen Restaurants, Supermärkte, Autobahnen, Flugzeuge, Fernzüge, Kaufhäuser, Kühlschränke und Parkplätze an. Der Scheinwohlstand auf Kredit verleitet zu dieser irrigen Ansicht.
Wieso?
Weil nicht ein einziges der dieser „Vorkrise“ zugrundeliegenden Fundamental-Probleme auf den sich jagenden „Gipfeln“ angesprochen, geschweige denn gelöst wurde. Die Schulden- und Derivateberge wachsen munter weiter und man gipfelt ebenso munter weiter vor sich hin. Die Schulden wären zu gerade noch machbaren Raten nur über Jahrhunderte hinweg abzahlbar.
Die Banken sind immer noch – bzw. schon wieder – tief in risikoreiche Scheingeschäfte ohne jede Wertschöpfung verstrickt und zahlen sich selbst gewaltige Boni und Gehälter. Alle Verluste trägt der Steuerzahler, mögliche Gewinne werden einbehalten. Gab es je Schöneres? Die Bankbilanzen werden weiter legal gefälscht und Giftpapiere entweder aus der Bilanz über „Zweckgesellschaften“ herausgehalten oder schlicht der Zentralbank überreicht. Diese druckt weiter Geld wie gehabt, denn ansonsten bräche das System gleich zusammen.
Amerika führt weiter schmutzige Kriege und bereitet neue vor. Die Politiker praktizieren weiter Volksbeglückung auf Pump. Die Regierungen stützen nach wie vor mit diversen Konjunkturprogrammen, Hilfspaketen und „Garantien“ in drei- oder vierstelligen Milliardenbeträgen abwechselnd die Wirtschaft oder neuerdings ganze souveräne Länder, und vor allem ihre Lieblinge, die Banken. Das ist „alternativlos“ tönt es von den Politkanzeln. Die Leitzinsen verharren immer noch im Nullbereich. Die letzte Supermacht vergrössert ihre Haushaltsund Aussenhandelsdefizite wie auch die Rüstungsausgaben lustig weiter als gäbe es kein Morgen.
Die „Sparpakete“ bestehen zum Grossteil, genau wie früher, aus buchhalterischen Tricks und sind reine Augenwischerei. Sie würden im Ernstfall unter dem Druck der Strasse annulliert. Den Politikern sagt die mächtige Hochfinanz, wo es lang geht. Diejenigen, die wirklich entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen die wirklich gewählt wurden, haben nichts zu entscheiden. So, was ist neu? Krisenbewältigung sieht anders aus und wäre selbst in den frühen Anfangsstadien so schmerzhaft, dass sofort Autos in tausend Strassenzügen brennen und Schaufenster zu zehntausenden eingeschlagen würden. Without pain, no gain.
Welche Gründe liegen hauptsächlich vor, die zur Finanzkrise führten?
Eine Vielzahl, die sich jedoch auf wenige Kernprobleme reduzieren lassen. Das jahrzehntelange „Über-die-Verhältnisse-leben“ von sowohl Staaten bzw. Regierungen, von Unternehmen als auch Konsumenten, ist eine der Ursachen. Die indischen Weisen sagten schon vor Jahrtausenden: „Wer über seine Verhältnisse lebt, erntet stets Verdruss“. Das Fundament der US-Wirtschaft basiert seit einem halben Jahrhundert auf der These: „Durch Konsum auf Kredit – also durch immer neue Verschuldung – wird man reich“. Etwa 72 % des US-BIP basiert auf Konsum. Der echte Wertschöpfungsprozess ist weitgehend zusammengeschrumpft. Amerika ist im fortgeschrittenen Stadium de-industriealisiert und hat bereits, im Wesentlichen und von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, auf Kriegswirtschaft umgestellt.
Die Erzeugung von Finanzblasen durch enorme Liquiditätsschübe der Zentralbanken, kombiniert mit Niedrigstzinsen und dem nachfolgenden Platzen dieser Blasen, wie die Hightech- oder die Immobilienblase, waren weitere Gründe. Der Zinseszinsformel folgend, wachsen die Geldmengen und Schulden exponentiell, aber die Realwirtschaft nur linear, oder sie schrumpft sogar. Damit klaffen Finanz- und Realwirtschaftssektor – genau wie die Schere zwischen Arm und Reich – immer weiter auseinander. Das nennt man dann „Krise“.
Gibt es vielleicht weitere Gründe?
Ja, leider. Neben einem kranken Finanzsystem existiert ein krankes System der Politik. Notwendige Massnahmen, wie eine Balance der Haushalte oder eine Beschneidung der nicht mehr finanzierbaren Wohlfahrts-, Renten- und Gesundheitssysteme, traut sich niemand durchzusetzen, da sonst dessen Karriere nebst fetten Gehältern und indexierter Pension sofort endeten. Banken, Grosskonzerne und Politiker formten ein schon unheimliches Machtkartell, dem das Wohl der Nationen so ferne liegt, wie einer Kuh das Querflötenspiel. Nur der Erhalt und Ausbau der eigenen Machtposition zählt. Entsprechend weitete sich militärisches Abenteurertum aus – denn wer zuhause keine Erfolge vorzuweisen hat, muss diese im Ausland suchen. Dies war schon immer so.
Das Grundübel jedoch war und ist die ungehemmte Kredit- und Geldschöpfung aus dem Nichts und die systematische Herabstufung des einzigen Geldes, nämlich Gold und Silber, zu zinslosem regelrechten „Schmutz“. Unter einem Goldstandard wäre eine Finanzkrise genauso unmöglich wie ein Grosskrieg. Man könnte sagen, dass die Wurzel der Finanzkrise im Ignorieren der amerikanischen Verfassung und den Vorschriften des Korans liegen. Beide schreiben gleichermassen Gold und Silber als einzige Währungen vor und untersagen ein beliebig ausweitbares Papiergeldsystem.
Wurde die Lösung dieser Probleme in Angriff genommen, und wenn dem nicht so ist: Warum nicht?
Nicht eine einzige wirkliche Lösung wurde bisher angeboten. Man bekämpft lediglich Schulden mit noch mehr Schulden, genau wie die Feuerwehr, die zu einem brennenden Haus mit einem Riesentank voll Superbenzin ausrückt und dieses dann „löscht“. Dies kann nicht anders sein, denn das „Kartell“ muss eine Dämpfung der Schuldenorgie um jeden Preis verhindern. Warum? Ganz einfach. Die Politiker würden nach einschneidenden Massnahmen ihre Wiederwahlen verlieren, die Banker ihre Boni, Supergehälter, Macht und ihren Einfluss. Spekulation, Derivate und Preismanipulation: Ade. Die ratgebenden Gremien in der Politik bestehen vielfach aus Vertretern der Hochfinanz und der Bankenszene. Und die Grosskonzerne brauchen superbillige Kredite von ihren Bankkollegen und Steuerfreiheit, Produktzulassungen, Garantien aller Art oder Unterdrückungs-Regelungen gegen die konkurrierenden Mittelklasse-Unternehmen von ihren Genossen aus der Politik.
Umgekehrt finden abgehalfterte Politiker höchst lukrative Posten und Unterschlüpfe bei ihren Kumpanen in der Konzern- und Bankenszene. Wer noch im Amt verbleibt, erhält saftige Nebenverdienstmöglichkeiten. Das Lebensblut für alle Beteiligten sind die immer weiter anschwellenden Papiergeldströme. Gold ist der Todfeind dieses Systems, da es den heute Mächtigen eine Zwangsjacke in ihren Machenschaften überziehen würde. Ausserdem muss es auffallen, dass genau diejenigen, die die Krisenprobleme jetzt „lösen“ sollen, eben diese verursachten. Das entspricht der Ernennung eines völlig ausgehungerten Wolfsrudels zu den Wächtern einer Schafherde. Diese werden das „Schafsproblem“ schon lösen, jedoch auf ihre besondere Weise.
Wie lauten Ihre Vorschläge, die zur Gesundung des Systems führen könnten?
Es gibt kein Patentrezept oder eine Wunderlösung. Gleich, welcher Lösungsweg beschritten wird, er ist, um mit Churchill zu sprechen, mit Blut, Schweiss und Tränen verbunden. Wenn jemand gigantische Schulden angehäuft hat, kommt kein leichter Windhauch und alles ist schlagartig wieder in Butter. Die Hoffnung auf eine bequeme schmerzfreie Lösung entspringt Wunschdenken und reiner Phantasie.
Die Naturgesetze, von denen die Wirtschaftsgesetze einen Teil darstellen, lassen sich nicht übertölpeln: Sie lassen sich in ihren verheerenden Wirkungen durch immer neue Tricks, Täuschungspropaganda und Machenschaften für eine Weile verzögern, aber danach wird es umso schlimmer. Die Endabrechnung wird mit jedem Tag der Verschiebung immer teurer. Der Junkie braucht immer grössere Dosen Heroin. Die letzte Dosis ist dann ein ganzes Kilo dieses herrlichen Stoffes. Der Süchtige springt noch einmal bis zur Decke des dritten Stockes und verabschiedet sich dann in den hoffentlich überreichlich versorgten Junkiehimmel.
Es gibt nur fünf mögliche Wege zur Gesundung des todkranken Systems:
1. Überhaupt nichts tun, und es herrschen Friede, Freude, Eierkuchen auf ewig. Alles geht so weiter. Dann fressen die wachsenden Schuldzinsen schon bald alle Steuereinnahmen auf. Ende, Aus, Mickymaus.
2. Flucht in die Hyperinflation (wie 1923) durch Gelddrucken, und zwar 10 Güterzüge voll Papieroder noch einfacher: Digitalgeld – pro Tag. Dann ist der Staat seine Schulden los, es dauert jedoch Monate oder vielleicht auch ein Jahr bis zum Exitus.
3. Erklärung des offenen Staatsbankrotts (wie 1948), das geht schlagartig, und alle Konten rutschen genau wie bei 2) auf (fast?) Null und Bargeld wird wertlos. Man nennt das dann auf die feine Art nicht Totalenteignung der Bevölkerung, sondern „Währungsreform“. Klingt richtig edel.
4. Die Zauberfee schwingt den Stab, rauft sich die goldenen Locken und alles ist für immer in paradiesischen Nirvana-Zuständen.
5. Krieg. Diese Lösung ist die Wahrscheinlichste.
Zu dieser Lösung, dem Krieg, kommen wir gleich zurück. Zunächst aber folgendes: Immer mehr Menschen schenken Gold und Silber Beachtung. Aus gutem Grund?
Gold und Silber sind Naturwährungen und seit Jahrtausenden die letzte Fluchtburg, wenn die Papierwährungen oder das gesamte Wirtschafts- und Sozial-System zusammenbrechen oder eben Krieg ausbricht. Gold ist das Krisenmetall, gestern, heute und morgen: Unteilbar, edel, selten, schön, ewig, leicht teil- und transportierbar und in allen 194 Ländern der Welt anerkannt. Wer Gold hat, hat IMMER Geld!
Da die modernen Finanzsysteme wanken und seit August 1971 eine reine ungedeckte Papierleitwährung, genannt „Dollar“ (vom deutschen Wort „Taler“) nebst ihren Vasallenwährungen global herrscht, wird es manchen Mitmenschen langsam heiss zu Mute. Andere hegen lediglich erste Zweifel. Der Grund: Die schleichende Enteignung der Bürger durch Inflation fällt langsam auf. Seit 1913, dem Gründungsjahr der „Fed“, verlor der Dollar ca. 98 % seiner Kaufkraft. Seit der Einführung des Papier-Euro Anfang 2002 verlor dieser etwa 57 % an Kaufkraft, daher auch „Teuro“ genannt. Gleichzeitig gewannen die Edelmetalle nominal etwa das Fünffache, und dies steuerfrei. Selbst schwachsinnige Pygmäen begreifen inzwischen dieses unterschiedliche Verhalten von Papier und Edelmetallen, und die Zahl der Aufwachenden wächst.
Der Goldpreis steigt und steigt seit Jahren. Welche Ursachen liegen dafür vor?
Zum Einen die Gesetze des Zyklus. Der Goldzyklus ist dreifacher Natur. In der ersten Phase, der „Nacht“ (z. B. 1983 -2001) werden Goldkäufer verlacht oder bemitleidet. In Phase Zwei (der „Morgen“) beginnt das Erwachen (2002 bis etwa 2012), erst langsam, dann lebhafter, viele Rückschläge folgen, und am Ende ziehen die Preise stark an. Wir sind jetzt etwa in der Mitte von Phase Zwei. Das Bächlein wird allmählich zum Strom und Phase Drei beginnt, der heisse und superhelle „Mittag“. Der Strom wird zum reissenden Riesenfluss.
Alle Medien berichten Tag und Nacht von Edelmetallen, Taxifahrer, Bordsteinschwalben, Suppenküchenbesucher, Dienstboten, Omas und Küchenhilfskräfte reden fortwährend über Gold. Am Ende sind alle, einfach alle, im Markt. Eine Blase bildet sich. Wahrscheinlich werden die Preise diesmal absurde Höhen erreichen (vermutlich 2012?). Dann steigt die Masse mit ihren letzten Notgroschen noch ein. Es gibt aber am Ende einfach keine Käufer mehr, da eben alle „drin sind“. Die Blase platzt und die Preise fallen auf ein realistisches Niveau, was jedoch immer noch einem Vielfachen der heutigen Preise entspricht.
Bisher ist, in Phase Zwei also, nur eine winzige Minderheit in Gold und Silber engagiert, vielleicht Bruchteile eines Promilles der Bevölkerung. Doch die Unsicherheiten wachsen und das Vertrauen ins Papiergeldsystem schwindet sukzessive. Damit gewinnt König Gold immer mehr Anhänger und immer mehr versuchen, zumindest einen Teil ihres Vermögens im Edelmetallsektor zu parken. Der Schlüssel zum Ganzen ist Vertrauen. Schwindet dieses, wird Papiergeld in entsprechender Weise immer wertloser und Goldes Kaufkraft steigt. Zum Anderen wirkt die Tag und Nacht laufende Anti-Goldpropaganda des Kartells und zum Dritten hat die Masse der heute Lebenden noch keinen Krieg oder keine Krise mitgemacht. Sie leben unbesorgt in den Tag und verlachen die warnenden Stimmen der Alten und Erfahrenen, der „schwachsinnigen Opas“. Nach einer schweren Krise wie in den 30er Jahren, ist die dritte Generation danach völlig unbedarft und reif für einen weiteren Zusammenbruch.
Wird der Goldpreis weiterhin steigen?
Ja. Die Ungleichgewichte in der Wirtschaft, wie auch im Finanz- und Sozialbereich wachsen weltweit weiter. Sie nehmen nicht ab. Die USA haben ein Kriegsbudget, das die Militärausgaben aller übrigen 193 Länder der Welt zusammengenommen deutlich übertrifft. Amerika ist vom grössten Gläubigerstaat zum grössten Schuldnerstaat der Welt mutiert und der letzte Bush hat in 8 Jahren mehr Schulden aufgehäuft wie seine 42 Vorgänger seit 1776 zusammengenommen. Doch sein dynamischer leicht getönter Nachfolger schafft das ganze in etwa 2 Jahren oder vielleicht 3. Wer weiss. Die USA werden am Jahresende etwa 15 Billionen verzinsliche Bundesschulden und weitere 65 Billionen nicht verzinsliche Verpflichtungen haben. Viele Bundesstaaten geben bereits Schuldscheine aus und 5 von ihnen können nicht einmal mehr die Steuerrückzahlungen an die Bürger überweisen.
Die Chinesen, Inder, Araber und andere Gruppen kaufen Gold nach Kräften. Andere goldaffine Länder eifern ihnen heimlich oder offen nach. Dabei geht das weltweite Angebot trotz der hohen Preissteigerungen langsam zurück. Die Zentralbanken haben schätzungsweise 16 000 Tonnen ihrer Goldreserven verliehen an ihre Freunde, darunter vor allem die Bullionbanken. Dies entspricht etwa 8 Weltjahresproduktionen und muss eines Tages am Markt zurückgekauft und rückübereignet werden. Eine entsprechende Kaufaktion allein würde den Unzenpreis in wahrscheinlich sechsstellige Höhen treiben. Ausserdem sind die Weltgoldvorräte, wie alle Metalle und Rohstoffe endlich. Wie Peak Oil gibt es Peak Gold. Fachleute schätzen, dass 2/3 allen abbaubaren Goldes bereits gewonnen ist. Die Restgewinnung wird immer schwieriger und teurer.
Gibt es Faktoren, die einem sehr viel stärkeren Anstieg des Goldpreises entgegenstehen – z. B. Interventionen durch Zentralbanken?
Die Zentralbanken sind weltweit von der einstigen Verkäufer- auf die Käuferseite übergewechselt. Zumindest sind sie jetzt Horter. Sie machen Gold durch Propaganda in jeder erdenklichen Weise schlecht, als nutz- und zinslosen Schund, der in Omas Kramschatulle gehört, oder vielleicht noch auf kariöse Zähne. Bestenfalls noch als Schmuck akzeptabel. Interventionen sind schon möglich. Da könnten sie ihre verbleibenden, also noch nicht verliehenen ca. 14 000 Tonnen ins letzte Gefecht werfen. Nur zu! Das wäre ein Gottesgeschenk zum Nachkaufen und Eindecken für uns. Danach wäre ihr Einfluss ausser hohlen AgitProp-Phrasen zu Ende.
Der Goldpreis schwankt, aber er geht NIEMALS auf Null. Im Gegensatz zu allen ungedeckten Papierwährungen, die in der Geschichte ALLE OHNE AUSNAHME auf ihren wahren Wert, nämlich Null, fielen. Die Chinesen hatten vor Jahrtausenden bereits solche Währungen und Dollar und Euro wird das gleiche Schicksal ereilen. Wie gesagt, Ausnahmen gibt es nicht, gab es nie. Die Politiker konnten der Versuchung beliebige Mengen buntes Papier mit Wasserzeichen zu drucken noch niemals in der Geschichte widerstehen. Sie werden dies auch künftig nicht können.
Der Goldpreis stieg in den letzten 10 Jahren im Durchschnitt um 17,4 % pro Jahr. Er wird weiter steigen und dies trotz aller künstlichen Preisdrückungen durch die Zentral- und Grossbanken, sowie durch das „Plunge Protection Team“ (PPT) mit seinem kleinen Fundus von etwa 300 Mrd. $, und auch durch die goldfeindlichen Massenmedien, die ebenfalls als Teil des Kartells fungieren. Gold ist ewig: In 1000 Jahren werden sich unsere Nachkommen am Familienschatz noch immer erfreuen, so wir ihnen denn einen solchen überlassen. Auch Hetzkampagnen und Verbote seiner Gegner werden nur vorübergehend helfen.
Brauchen wir eigentlich Zentralbanken wie die Federal Reserve?
Wozu? Um den Dollar um 98 % in seiner Kaufkraft abzuwerten? Das schaffen wir auch alleine. Um die Zinsen künstlich im Nullbereich zu halten? Das überlassen wir den Marktkräften, die nicht künstlich verzerren. Um astronomische mit lauwarmer Luft gedeckte Geldmassen zu produzieren? Wo das hinführt, kennen wir aus der Geschichte. Um marode und todkranke Banken oder schwindsüchtige Konzerne oder gar betrügerische Nationen mit ihren Täuschungen, Bilanzfälschungen und üblen Tricks fortwährend zu retten, wie das ihre Tochter-Institutionen in den Vasallenstaaten pflichteifrig ebenfalls tun? Das überlassen wir dem Markt, der Krankes ausmerzt und bereits Abgestorbenes beseitigt und diese gigantischen Fehlallokationen von wertvollem Kapital verhindert. Einem sterbendem Pferd setzt man kein goldenes Gebiss mehr ein und lässt ihm auch keine Brille mehr schleifen, sondern es erhält den Gnadenschuss und die nutzbaren Reste werden sinnvoll verarbeitet.
Kapital fliesst in wirtschaftlich gesunde Projekte mit echter Wertschöpfung und nicht in zombihafte Gebilde auf dem Totenbett. Was man von der Federal Reserve Bank zu halten hat, zeigt allein der Name: Drei satte Lügen in nur einem Begriff. Sie ist weder „Federal“, also staatlich, sondern eine kleine private Organisation in den Händen weniger Mächtiger, noch hat sie irgendwelche „Reserven“, noch ist es eine „Bank“. Sie wurde gegründet, um angeblich die Währung stabil zu halten. Mit einer Zerrüttung des ihr anvertrauten Dollars um bis heute 98 % scheint es mit Kaufkraftstabilität nicht sonderlich weit her zu sein. Dies im Gegensatz zu den150 Jahren vor dieser Fed, in denen der Dollar, von den wenigen Jahren des Bürgerkriegs einmal abgesehen, nahezu absolut stabil war. Ein System, das nur auf planwirtschaftlichen Eingriffen, Täuschung, Lüge und Betrug aufbaut, braucht man etwa so dringend, wie einen gut geschliffenen Eispickel im rechten Auge.
Wie sieht Ihre Haltung zu ETFs aus? Sind ETFs nicht ein ganz wesentlicher Grund dafür, dass der Goldpreis nicht längstens durch die Decke geht?
Ich halte nichts von ETFs. Diese Einrichtungen werden von Vielen als eine Schöpfung der Machtelite gesehen. Die dort vorhandenen Metalle, sofern sie denn wirklich vorhanden sind, sitzen wie auf dem Präsentierteller und wären das erste und auch sicherste Ziel im Falle eines Goldverbots. Alles wäre schlagartig konfisziert. Dann gab und gibt es einige ETFs, die wenig oder kein physisches Gold halten, sondern bestenfalls Papiergold. Einige der New Yorker Banken berechneten ihren Kunden sogar Lagergebühren für nicht vorhandenes Gold. Nicht eine Unze lag im Tresor. Das ist wie bei der Löwenjagd. Der rückkehrende Jäger wird gefragt, wie viele Löwen er geschossen hätte. „Tja, keinen“. „Was. Keinen“? „Tja, bei Löwen ist keiner schon sehr viel!“ Bei Goldlagergebühren ist keine Unze schon sehr viel.
Ich verstehe auch die ETF-Investoren nicht. Es gibt Eintrittsgebühren, Exitgebühren, Managementfees, Lagergebühren und vielleicht noch Steuern. Ein ETF ist keine billige Wohlfahrtsorganisation. Zuhause kostet physisch gehaltenes Metall so gut wie nichts und es ist jederzeit verfügbar und griffbereit. Und das Schlimmste, man erhält ein Zertifikat, also ein Stück Papier. Und alle Wertpapiere, alle, ohne eine Ausnahme, sind Versprechen auf etwas von jemandem. Und alle Versprechen wurden und werden gebrochen. Immer, früher, laufend, jetzt und in Zukunft. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Wer sich so etwas aussetzt, ist selbst schuld. Das einzige wahre Geld, was es gibt, also Gold, tauscht man für ein dubioses Fetzlein Papier? Da vernutete man schon fast die Totalamputation mehrerer gesunder Gehirnlappen im Hintergrund. Dazu kommt die preismanipulative Funktion der ETFs, denn die dort gebundenen Metallmengen (derzeit mehr als die Schweiz besitzt) sind dem Markt gewissermassen entzogen und liegen, falls vorhanden, gehortet zunächst still. Das Kapital der Anleger ist hier gebunden. Ausserdem werden die Manager im Falle eines Preissprungs ohne zu zögern einige hundert Tonnen auf den Markt werfen, um Gewinne mitzunehmen. Das dämpft die Kursauftriebe.
Eine Blase liegt bei Gold noch längstens nicht vor, oder?
Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Im Januar 1980 kostete die Unze 852 $. Um die damalige Kaufkraft zu erreichen, brauchten wir einen Preis von 2500 $, falls man die massiv geschönte amtliche Inflation zugrunde legt. Nimmt man die wirkliche Teuerungsrate als Grundlage der Kalkulation, käme man auf 7400 $ pro Unze. Ausserdem müssen sich Dow Jones und Gold erst noch treffen um ein realistisches Niveau zu erreichen. Damals standen sich Dow und die Unze 1:1 gegenüber. Zwischenzeitlich musste man sogar über 100 Unzen für den Dow bezahlen.
Derzeit steht das Verhältnis etwa auf vernünftigeren 1:8. Der Goldpreis darf also ruhig um das achtfache steigen, um wieder ein realistisches Verhältnis zum Aktienmarkt zu erreichen. Sobald wir 7000-8000 $ ansteuern, sprechen wir uns wieder und selbst das wäre noch keine Blase, denn das alte Hoch wurde gerade erst mal erreicht. Wenn dieses alte Hoch um vielleicht das 30fache überschritten würde, kämen wir dem Blasenzustand langsam näher.
Gold ist nach wie vor massiv unterbewertet und spottbillig. Die jetzigen Probleme werden weder morgen noch nächstes Jahr gelöst. Gold als einzige Vermögensklasse, schlägt sich sowohl in einem inflationären als auch deflationären Szenario hervorragend und lässt sich nicht beliebig vermehren. Ihm stehen keine Verbindlichkeiten gegenüber und es hängt nicht von der Zahlungsfähigkeit irgendeines Schuldners ab. Es überlebte alle Revolutionen, Kriege, Umstürze und Staatspleiten. Es ist die einzige echte Versicherung der Welt, die immer zur Stelle ist und immer zahlt – alles historisch belegbare Fakten. Immer mehr Investoren sehen Gold als Geld. Seine Remonetarisierung hat eindeutig begonnen, aber eine Blase sieht anders aus.
Am Ende Ihres Buches „Freiheit durch Gold“ sprechen Sie davon, dass es zu einem „angezettelten Großkrieg“ kommen könnte, um so der Misere zu entfliehen, in der wir stecken. Ordnen Sie in diesem Rahmen die sich abzeichnende kriegerische Auseinandersetzung mit dem Iran ein?
Das wäre die einfachste Lösung für die Mächtigen, um in einer scharfen Krise, wo die Menschenmassen hungernd und frierend im Dunkeln sitzen, den eigenen Untergang zu vermeiden. Irgendjemand „sehr, sehr Böses“ ist dann für alles verantwortlich.
Der systematische Aufbau eines klaren Feindbildes geht voraus, Hetze und Verteufelung folgen. Systematische Angriffsvorbereitungen werden getroffen und ein Vorwand künstlich geschaffen. Die Vasallen werden zusammengetrieben und dienstverpflichtet. Auch sie sollen bluten und dann geht’s endlich los. Jubelt laut ihr Chöre, schon bald fliesst kostenloses Öl (und Blut). Die anlaufende Kriegsmaschinerie rettet die US Wirtschaft.
Als erwünschter Nebeneffekt werden sich die Bevölkerungen zuhause wie auch in den Kolonien nicht mehr mit Inflation und Deflation, Steuern, Urlaub oder Konjunktur beschäftigen, sondern dürfen in Rüstungsbetrieben die rekordhohen Arbeitslosenzahlen (echte: derzeit 22 %) durch ihre fruchtbaren Tätigkeiten mindern. Ein Zweizeiler aus dem ersten Weltkrieg passt hier:
Sie brauchen nicht mehr Schlange stehn (für food stamps),
sondern dürfen jetzt Granaten drehn (für den bösen Iran).
Geht es Ihres Erachtens nach bei dem Irankonflikt in der Tat um ein atomares Waffenprogramm oder doch um etwas anderes? Gilt es beispielsweise einmal mehr, das „Petrodollarsystem“ zu retten?
Ja. Das Iranproblem bietet sich für eine Gewaltlösung durch die Mächtigen regelrecht an. Zum Einen ist der Iran das wichtigste Ölland nach Russland und Saudi Arabien mit entsprechenden Vorräten. Zum Anderen muss Amerika von seinen knapp 19 Mio. Fass an täglichem Ölverbrauch fast 13 Mio. Fass einführen, mit steigender Tendenz. Da wäre der Iran eine herrliche und als Kolonie vor allem billige Lieferquelle.
Die angebliche Sicherheit eines kleinen Landes dient als Vorwand und die Regierung des Iran wird verteufelt und eine Hetzkampagne nach der anderen durchgezogen. Die Reden des Präsidenten werden in der Übersetzung plump verfälscht. Die Kriegsvorbereitungen haben ein kaum glaubliches Mass erreicht. Saudi-Arabien hat einem kleinen Land alle Luftrechte eingeräumt und einen eigenen Flugplatz nahe der persischen Grenze errichten lassen, vollgestopft mit Kriegsmaterial. Der amerikanische Flottenaufmarsch wird nur noch von demjenigen vor der Normandie 1944 übertroffen.
Ausserdem weigert sich der Iran, Dollars für Öl zu akzeptieren. Das versuchte einst als Erster der gute Saddam. Sein Schicksal und das seines Landes sind bekannt. Würde Öl nicht mehr in Dollars fakturiert, müsste Amerika sein Öl mit echten Waren bezahlen. Soweit erhält die Supermacht ihr Öl völlig umsonst. Die private Fed druckt nur grünliche Ablasszettelchen und überreicht die den Öl-Lieferern täglich waggonweise. Das kostet wenige Cent und das Öl ist kostenlos. Genau so geht es mit allen anderen Rohstoffen. Sie werden alle kostenfrei geliefert, nur ein wenig Papier und Druckerfarbe oder noch viel günstiger: elektronische Digitaldollars – werden per Knopfdruck „überwiesen“ und die Lieferungen kommen ohne Rechnung oder Gegenleistung frei Haus. Dieses einzigartige Weltprivileg ist nun in Gefahr und es wird Zeit, diesem aufmüpfigen Iran eine kleine Lektion zu erteilen. Wie können sie es wagen, uns die freien Öllieferungen zu beschränken? Weg mit diesem iranischen Gesindel, dorthin, wo Freund Saddam schon weilt. Ein paar Millionen der Zivilbevölkerung können ruhig daran glauben. Für die Überlebenden ist dies eine gesunde Lektion in echter Demokratie. So funktioniert die eben.
Natürlich muss man einen klitzekleinen künstlichen Angriffsgrund selbst schaffen, z.B. ein paar Passagierflugzeuge in der westlichen Welt abschiessen und das Teheran in die Schuhe schieben, und schon geht’s los. Endlich läuft dann das braune Gold kostenlos in die US-Tanker und alles ist in Butter, Verzeihung, in Öl. Auch Dollars werden nicht mehr überreicht, sondern das Öl dient als Reparationszahlung. Wie lange? Bis die Quellen erschöpft sind. Ansonsten gilt: Im Irak waren es Massenvernichtungswaffen die es nicht gab. Im Iran sind es Atomwaffen, die es nicht gibt. Alles wie gehabt.
Welche Rolle nehmen bei diesem Konflikt Russland und China ein?
Sie werden im Gegensatz zum Irakkrieg nicht still halten. Auch Indien und Japan dürften aufmucken. Europa wird in 2 Lager gespalten sein, pro und kontra. Russland hat die USA bereits vor einem Krieg gegen den Iran lautstark gewarnt. Es werde keinen Krieg an seinen Grenzen dulden. Die Chinesen taten dies eher leise. Beide Länder verbinden mit dem Iran starke Eigeninteressen, abgesehen von der strategischen Bedeutung des Iran auf der geopolitischen Weltkarte als zu vermeidenden neuen US-Stützpunkt, geht es Russland z. B. um Waffensysteme und China um Öllieferungen. Dies alles verschärft die Situation.
Eine Ausweitung zu einer Art dritter Weltkrieg ist nicht völlig auszuschliessen, denn auch die 1,3 Mrd. Muslime wie auch 500 Mio. (oder so) Araber, werden nicht vor Begeisterung in die Hände klatschen, wenn der Iran und damit ihre Glaubensbrüder von „Christenhunden“ oder den „Ungläubigen“ aller Art überfallen werden. Die Sache geht auch nicht so glatt wie im Irak. Der Iran ist drei Mal so gross und hat die dreifache Bevölkerung, die sehr viel homogener und auch gebildeter ist wie die irakische. 52 % der Perser sind unter 25 Jahren alt, im besten Kampfesalter. Und die Bewaffnung ist sehr modern, in manchen Kategorien oder Waffengattungen der westlichen ebenbürtig. Man wird es bald sehen (d.h. hoffentlich nicht so bald, besser: Nie!). Der August wäre aber ein guter Monat für die Aggressoren.
Die deutschen Truppen in Afghanistan haben schon lange deutsch-persische Handbücher mit Wendungen wie: „Hände hoch! An die Wand! Widerstand ist zwecklos, Iran ist ein schönes Land“. Warum wohl? Braucht man derartige persische Sprachwendungen zum Wiederaufbau afghanischer Dörfer, wie gerade vom grossen US Bruder gnadenlos zerbombt wurden? Ausserdem: Ist Israel im Krieg, ist es Deutschland sofort ebenfalls. Der Bündnisfall wäre eingetreten. Dies könnte Russland zum Gegner Deutschlands machen und die Russen könnten Öl- und Gashähne abdrehen. Damit fielen 52 % der Energielieferungen aus und Deutschland fiele für Monate oder Jahre in die Jungsteinzeit zurück. Hoffentlich bleibt dieses Szenario reine Theorie.
Wenn es zu einem Krieg kommt: Was dann?
Normalerweise reagiert Gold dann als Krisenmetall, wie immer seit Jahrtausenden. Die Kaufkraft springt in Kriegszeiten in die Höhe, mitunter in absurder Weise. Im eingekesselten Saigon versuchten tausende südvietnamesischer Offiziere noch mit den letzten amerikanischen Hubschraubern in die Freiheit zu gelangen. Es wurden nur noch diejenigen in der rettenden Kabine regelrecht übereinandergestapelt, die eine Handvoll Gold vorzeigen konnten. Auch Dollarpacken halfen nicht. Stunden später fiel der Rest den Genickschusskommandos des Vietkong zum Opfer. Gold ist eben wahres Geld.
Wenn ein Goldverbot käme, wäre dies weltweit niemals durchsetzbar. Asien, Afrika, Südamerika, Indien, China und Schweiz blieben wahrscheinliche weisse Flecken auf den Weltkarten der Goldpolizei. Es bildet sich in den Verbotszonen entweder ein von der Regierung kontrollierter oder ein schwarzer oder ein grauer Markt. Einen Markt gibt es immer. Wahrscheinlich ist einfach die Einführung einer Art von Strafsteuer.
Kein Krieg dauert ewig. Notfalls wird das gelbe Metall für einige Jahre verborgen. Ansonsten gilt: Vorsicht im Tauschverkehr. Am besten 100erte von Stangen Zigaretten tauschen und diese dann gezielt und offen einsetzen, denn die Zigarettenwährung dürfte, genau wie im Nachkriegsdeutschland für über 4 Jahre, wieder aufleben. Sie hat sich bestens bewährt. Denken wir längerfristig.
Gold überlebt alle Systeme, Diktaturen, Greenspans, Bernankes, Generäle, Kriege, Katastrophen, sonnige Zeiten, Dürren, Stürme, sinkende Kontinente, Eiszeiten, schmelzende Polkappen, Dekadenz, Blütezeiten, Sintfluten, messianische Figuren, Feudalismus. Faschismus, Sozialismus, Kollektivismus, Maoismus. Stalinismus, Hitlerei, Paulinismus, Kapitalismus, Rassismus, Vegetarismus, die Multis, die Zentralbanken, die radikalste aller Parteien, die Grünen, Wirtschaftssysteme, Völkerwanderungen, Ölpest, gewöhnliche Pest und Cholera, Pandemien, Epidemien, Ideologien oder Religionen.
Der Gott des Goldes thront unberührt von all diesem irdischen Gewühl und den Menschlein in seinen strahlenden Höhen. Im Krieg heisst es: Ausharren und nicht auffallen, wenn Gold gezielt eingesetzt wird. Vor allem dem von den Herrschenden noch geschürten Neid als wirkliche gefährliche Macht ausweichen und keine Angriffsfläche bieten. Graue Anonymität ist angesagt.
Eine letzte Frage: Wie beurteilen Sie den Zustand des Journalismus, sei es angesichts der Finanzkrise oder bezüglich dessen, was sich rund um den Irankonflikt abspielt? Befindet sich der Journalismus nicht selbst in einer tiefen Krise?
Ja, leider. Wir sehen dies zunächst an völlig widersprüchlichen Meldungen. …Die Krise ist vorüber. Die Krise wird noch lange dauern. Gold ist unsicher und bringt keine Zinsen. Goldbesitzern drohen Verluste. Gold in neuem Glanze. Deflation im Kommen. Inflationistische Zukunft Europas. Die USA bleiben das Zielland der Investoren. Europa bietet Anlegern die besten Chancen. In Asien liegt die Zukunft. Gewaltige Probleme in China und Indien, Anleger ziehen dort Kapital ab. China bleibt hoch attraktiv für Investoren. Der Euro ist stark und die Währung der Zukunft. Euro als Auslaufmodell, Dollar vor Renaissance. Kriegsgefahr im nahen Osten, Warum es nie einen Krieg mehr geben kann, Briten und Amerikaner werfen Notenpresse an, Die Fed und die britische Zentralbank fahren Liquidität zurück, Russland wird kein Gold verkaufen, Moskau will sich von Teilen des Goldvorrats trennen, Haltet die Gelddrucker an, Druckt mehr Geld, um die Konjunktur zu retten…. Ja was denn nun?
Also, die Journalisten sind zutiefst verwirrt und konfus. Kaum einer wagt es wirklich unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Viele sind zu Lakaien des herrschenden Systems verkommen und schreiben, was ihnen vorgegeben wird. Das wertvollste, was einen Menschen und jeden Bürger auszeichnet, selbständiges und freies Denken nämlich, ist auch ihnen abhanden gekommen.
Ich entschuldige allerdings Vieles, denn sie haben Familien und müssen leben. Ein Abstieg in die Arbeitslosigkeit kann schnell geschehen. „Wes Brot ich fress, des Lied ich sing“ galt schon immer. Die Thematik des Iran wird völlig einseitig abgehandelt und alle plappern die Atomthesen pflichteifrig nach. Neutrale Nachforschungen vor Ort wären dringend angesagt und an Fakten ausgerichtete Berichterstattung hoch wünschenswert. Stattdessen scheint die gerade herrschende Ideologie immer wieder hell durch die klaffenden Löcher schwarzer journalistischer Nachtmützen. Ich halte es wie Ronald Reagan, der jahrelang kein TV mehr sah. Auf die Frage: Warum? sagte er: „Immer wenn ich TV sehe, sind Nancy und ich anschliessend stundenlang deprimiert.“ Der Journalismus mit seinen Negativmeldungen ist nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Herr Professor Bocker!
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