Nationale Kommission Kirgisistan: Untersuchung zu undurchsichtiger Rolle der ausländischen Presse
Medienvertreter kannten kommende Unruhen in kirgisischen Unruheregionen schon im Voraus
Zhypar Zheksheev, ein Mitglied der Nationalen Kommission zur umfassenden Untersuchung der Ursachen der Unruhen in den Süden der Republik, sagte am 17.August 2010 auf einer Pressekonferenz, dass es einen Zustrom von ausländischen Reportern gab, lange bevor die Ereignisse des Juni im Süden Kirgisistans begannen.
Nach den Aussagen Zheksheev‘s reisten viele ausländische Medienvertreter in das Land ein, um in ihren Publikationen über gewalttätige Rotten zu berichten, schon bevor die tragischen Ereignissen dann tatsächlich in den Städten Osh (Osch) und Jalal-Abad (Dschalal-Abad) und in Regionen im Süden des Landes ausgebrochen waren.
Die Untersuchungskommission kündigte Untersuchungen zu den Hintergründen dieser Pressearbeit und ihren Hintermännern an.
„Wir haben das Aussenministerium beauftragt, das Datum der Veröffentlichungen zu überprüfen und deren Inhalte zu bewerten. Darüber hinaus werden wir herausfinden, wer diese Medien akkreditiert und in diese Gebiete eingeladen hat und wie sie im Vorfeld mit Informationen versorgt worden sind und schreiben konnten, was dann später in der Realität auch wirklich geschehen war.“
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