Karsai Appell an US-Bevölkerung: zahlt keine Steuern für Söldner!
Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat sich der afghanische Präsident Hamid Karzai am heutigen Sonntag, den 22.August an die steuerzahlende Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika gewandt mit der Bitte, keine Steuern mehr zu zahlen, da die US-Regierung diese Gelder auch dafür aufwendet, um externe Sicherheitsfirmen, die in Kontakt mit mafiösen Strukturen und eventuell mit den Aufständischen stehen, zu finanzieren. Diese „Arbeitnehmer“ behindern den Aufbau und die Arbeit der Polizei, so Karsai:
„Ich appelliere an die Steuerzahler der USA, nicht zuzulassen, dass ihr hart verdientes Geld dafür verschwendet wird, dass es an Gruppen ausgegeben wird, die nicht nur eine grosse Menge von Unannehmlichkeiten für die afghanische Bevölkerung mit sich bringen, sondern, weiss Gott, die in Kontakt mit Mafia-ähnlichen Gruppen stehen und durch diese Mittel wird die Finanzierung militanter Aufständischer und Terroristen durchgeführt.“
Weiter sagte der afghanische Präsident, dass durch das Zahlen relativ hoher Gehälter durch diese Firmen die afghanische Bevölkerung davon abgehalten wird, in die landeseigene Polizei oder Armee einzutreten.
„Warum sollte ein junger afghanischer Mann zur Polizei gehen, wenn er einen Job in einer Sicherheitsfirma bekommen kann, bei dem er eine Menge Spielraum hat ohne jede Disziplin? So ist es natürlich schwer für unsere Sicherheitskräfte, zu wachsen. Und damit unsere Sicherheitskräfte aufgebaut werden können, müssen diese Gruppen aufgelöst werden.“
Karzai hatte sich schon lange gegen private Sicherheitsdienste ausgesprochen und sein Dekret beinhaltet, dass sie verboten würden, um einen Missbrauch von Waffen zu verhindern, um die mit ihnen „verursachten schrecklichen und tragischen Unfälle“ zu vermeiden.
Allerdings, so sagte Karzai auch, dass Sicherheitsauftragnehmer, die für den unmittelbaren Schutz von Diplomaten und Mitarbeitern von Hilfsorganisationen zuständig sind, erlaubt wären und fügte aber hinzu
„Wir werden definitiv nicht zulassen, dass sie sich auf den Strassen, in den Basaren, in den Gassen, auf den Autobahnen aufhalten, und wir werden ihnen nicht erlauben, Begleitschutz auf Versorgungslinien anzubieten. Das ist die Aufgabe der afghanischen Regierung und der afghanischen Polizei.“
Nach offiziell bekannten Zahlen haben ausländische Sicherheitsunternehmen in ihren Büchern stehen, dass sie ca. 30000 lokale Wachleute unter Vertrag haben. Die Dunkelziffer dürfte im astronomischen Bereich liegen, zumal Söldner anderer Herkunftsländer mit der angegeben Zahl nicht erfasst wurden.
Die US-Regierung hat mit ihrer Afghanistan-Strategie, diemit dem glorreichen Oberkommandierenden der US-Streitkräfte und ISAF-Truppen, General David Petraeus, ihren eifrigsten Befürworter und Initiator hat, die Aufstandsbekämpfung durch heimlich operierende Sondereinsatzkommandos zum obersten Gebot erklärt, um in Afghanistan endlich den entscheidenden „Durchbruch“ zu erzielen.
Ohne paramilitärische Kampftruppen aber scheint das gezielte „Liquidieren von Zielobjekten“ ein frommer Wunschtraum zu sein. NATO- und US-geführte Regierungsbeamte werden alles dafür tun, das Karzai-Dekret diskret zu unterlaufen, damit der vom Westen selbst installierte Präsident diskreditiert wird und so zu Kompromissen bereit ist. Karsai seinerseits hat mit dem Dekret eine Druckkarte für Zugeständnisse des Westens herausgezogen.
Geheimdienstliche Dossiers werden für den Zweck der neuesten Sharade in der obergeheimen Schublade warten und der Weltöffentlichkeit in Kürze als neueste Enthüllungen von Korruptionsskandalen in Kabul von der Informationsindustrie präsentiert werden, wie immer „von Beamten, die nicht beim Namen genannt werden wollen, da sie nicht befugt sind, über diese Sache öffentlich zu sprechen….“
Wenn Hamid Karzai den Charakter eines richtigen Mannes hat und keine hörige Pfeife ist, die alles nachtönt, wird er sich diesem Krieg endlich offen stellen müssen, keine abgekarteten Spiele betreiben und eindeutige Position für das Wohl seines Land einnehmen – auch wenn es zu Lasten seines persönlichen Ansehens gehen sollte … ein aufrichtiger Mann und keine Politnutte würde jedenfalls so handeln.
… Wir werden sehen.
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