NATO-Manöver in Armenien übt Chlorgas-Fabrikunfall
In Armenien hat am 11.September ein gemeinsames multinationales NATO-Militärmanöver unter der Bezeichnung „Armenia 2010“ begonnen.
Insgesamt nehmen 706 Soldaten aus 29 Ländern an der einwöchigen Übung teil. Da militärische Aktivitäten heutzutage in der Bevölkerung nicht mehr populär sind (besonders hier wegen dem seit dem Jahr 1988 schwelenden Berg-Karabach-Konflikt) steht dieses Manöver ausnahmslos im Zeichen des Katastrophenmangements bei einer Naturgewalt, hier ist es ein angenommenes Erdbeben in Armenien. Nach Angaben armenischer militärischer Quellen ist die Durchführung in drei Phasen aufgeteilt: das Zusammenspiel zwischen Kommandozentrale und Mitarbeitern, Feldübungen und Bestandsaufnahme der Situation und der Schäden.
In dem vorgegebenen Szenario ereignete sich am Samstagmorgen in einer armenischen Provinz ein Erdbeben der Stärke 7,2, welches zwölf Menschen tötete und siebzehn weitere verletzte. Das Beben beschädigte die Wasserversorgung und Kanalisation, zusammen mit den Kommunikations-, Erdgas- und Elektrizitätsversorgungssystemen. Das Verkehrssystem war ebenso betroffen. Neben vielen weiteren Zerstörungen wurde eine Giftgas-Chemiefabrik beschädigt und es droht der Austritt von bis zu vier Tonnen Chlorgas.
In der Fiktion wurde festgelegt, dass die armenischen Streitkräfte unmittelbar nach dem Auftreten des Erdbebens eingesetzt wurden und die Regierung die internationale Gemeinschaft um Hilfe bat, Rettungsspezialisten und -ausrüstungen in das Land zu schicken.
Quelle: http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2010-09/12/c_13490708.htm