„Diese Nordbahn ist Teil eines umfassenderen Plans für das afghanische Schienennetz, um Afghanistan mit den Häfen im Iran und Pakistan zu verbinden“, sagte Wahidullah Shahrani, der Minister für Bergbau in Afghanistan.
Das afghanische Ministerium für Bergbau und der chinesische Konzern Metallurgical Corp of China (MCC) unterzeichneten ein Abkommen für eine Machbarkeitsstudie über die Eisenbahnlinie, die von der pakistanischen Grenze durch die östlichen Regionen in die Hauptstadt Kabul und zu dem südlich der Metropole liegenden Aynak-Kupferabbaugebiet und von dort zur usbekischen Grenze verlaufen soll.
In rund zwei Jahren soll die Studie abgeschlossen sein. Der Präsident von Metallurgical Corp of China, Zou Jianhui erklärte auf einer Pressekonferenz nach der Unterzeichnung des Vertrages aber auch, dass, wenn sich die Sicherheitslage nicht verbessern sollte, die Investitionen in das Projekt ins Stocken geraten können.
„Wir sind noch in einem frühen Stadium. Diese Machbarkeitsstudie wird zwei oder zweieinhalb Jahre dauern. Wenn es in diesem Zeitraum den afghanischen Sicherheitskräften gelingt, dass die Situation immer stabiler wird und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie gut sind, dann können wir mit der Investition sofort beginnen.
Wenn sich die Sicherheitslage verschlechtert, dann werden zu diesem Zeitpunkt die Investoren prüfen müssen wie es weiter gehen wird.“
sagte Zou nach Angaben von Reuters.
Die chinesische Firma hat zugesagt, auf allen Ebenen des Projekts soviel wie möglich auf den afghanischen Arbeitsmarkt zurückgreifen zu wollen.
Die Kosten für die Eisenbahn, die für den Transport der Ausrüstungen für den Bergbau zu der Aynak-Kupfererzmine und die dort gewonnenen Kupferabbauprodukte sowie für anderen Güter- und Personenverkehr konzipiert wird, werden voraussichtlich in Milliardenhöhe liegen.
„Für etwa 700 oder 800 km Bahnstrecke schätzen wir die Höhe der Kosten für diese Linie mit 6 bis 7 Milliarden ein.“
sagte Zou und fügte hinzu, dass es bei einem so frühen Stadium schwer ist, darüber sicher zu sein, denn Afghanistans bergiges Gelände und die Notwendigkeit, einige Geräte zu importieren, könnten die Kosten nach oben treiben. Weiter meinte der Präsident des Unternehmens, dass MCC die Sicherheit der Vermögenswerte der Anleger gewährleisten muss und ist der Ansicht, dass das Projekt jedoch dabei helfen wird, Afghanistans Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung zu sichern und war bemüht, die Arbeiten voranzutreiben.
Die Bahn wird im Rahmen eines „BOOT“-Modell gebaut werden – build, own, operate, transfer – die chinesische Firma könnte später die Linie an die afghanische Regierung übergeben, wenn sie die Kapitalkosten durch die Transportgebühren wieder sehen würde, hiess es.
Im Jahr 2008 hatte das chinesische Unternehmen den Zuschlag zur Ausbeutung der Aynak Kupfer-Lagerstätte von der afghanischen Regierung erhalten – die Erschliessung durch eine Eisenbahnstrecke war in diesem Abkommen enthalten. Chinas führender Kupferproduzent Jiangxi Copper Co. hat 25 Prozent Anteile an dem Projekt und MCC die restlichen 75 Prozent. Die beiden Unternehmen begannen mit dem Bau des Projekts im Juli letzten Jahres und erwarten, dass es jährlich 320000 Tonnen Kupfer gewinnen wird und dass die Produktion im Jahr 2013 oder 2014 beginnen kann.
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Aynak (Ainak), nördliches Ende der Provinz Logar, 35 Kilometer südlich von Kabul: hier im wüsten Landes des Kriegsgebietes von Südafghanistan sind nicht nur Opium, Waffen und Krieg als Geld-oder Gewinnquelle zu haben – hier liegen laut Sondierungen durch US- und britischen Behörden 240 Millionen Tonnen Kupfererz mit einem Kupfergehalt von 2.3%, dicht unter der Erdoberfläche und leicht abzubauen.