Eine neue Forsa-Umfrage in der Hauptstadt bringt Erstaunliches zutage – allerdings nur für die, die von der Hauptstadt nur diejenigen kennen über die Umfragen gemacht werden. Wer ein bisschen von denen mitkriegt, bei denen die Umfrage-Institute letztlich auf der Matte stehen (der Endwähler), der wundert sich dass die CDU immer noch so gut dasteht.
Gut, dass mit den 30 Prozent für Bündnis 90/Die Grünen – das ist sicherlich nur ein Zufall. Komisch nur, dass der immer größer wird. Und spricht man in der Medizin von einer Alzheimerschwäche und im Showbiz von einem Bierbauch, so könnte man die immerhin noch 26 Prozent für die SPD glatt als Wowereitspitze durchgehen lassen. Oder als Zahl gewordenes Sarrazin-Gen der superintelligenten Wählerschaft.
Die FDP ist mit 3 Prozent genau da, wo Westerwelle sie haben will. Die alte Staatspartei, mit dem formschönen Lackmus „Die Linke“ obendrüber, kommt immer noch auf 15 Prozent. Sicher irgendein Mißverständnis. Fehlt nur noch, dass die bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011 an die Regierung kommen. Dann würde bestimmt irgendjemand merken, dass sie es schon seit acht Jahren sind.
Was ein wenig verwundert: das Fragezeichen bei den „Sonstigen“. Was auch sonst könnte, summa summarum, satte 10 Prozent bekommen. Forsa lässt uns rätseln.
Aber das ist natürlich alles nur ein Trend. Kein Grund, sich bei CDU, SPD, FDP und Fremdlinken sofort ins Hemd zu machen. Ist doch noch Zeit.
Ist doch noch viel Zeit.
(…)
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