Zum Kampf gegen Stuttgart 21 (S 21) ein kleines Essay aus Berlin.
Liebe Schwaben. Liebes Volk.
Konkret will hier ja auf einmal jeder mit Euch reden – jetzt, nachdem Ihr Allein gegen Alle am Gewinnen seid.
Jetzt, nachdem sie über Euch gelacht, Euch ausgegrenzt, beleidigt, mit Füßen getreten und Euch die Prügelkommandos der kleinen Polizeikorpsgeister auf den Hals geschickt haben.
Jetzt, nachdem sie über Euch gelogen haben, gemein, menschgemein, abscheulich, niederträchtig und mit dem Hohn der Macht in der Stimme.
Jetzt, wo Ihr standhaft geblieben seid und vor dem Gerichtshof der Öffentlichen Meinung Eure Sache durchgesetzt und vertreten habt.
Ich will dazu, obgleich erkältet, meinem dicken Hals mal etwas Luft machen.
Glaubt ja nicht irgendwelchen „Vermittlern“. Glaubt ja nicht irgendwelchen „Mediatoren“. Glaubt ja nicht den Berufslügnern in Verkleidung, die sich zu Euch an den Strafraum des nach Luft schnappenden Gegners stellen und mit Euch darüber diskutieeeeeren, verhaaaaandeln, einfach mal reeeeeeden wollen, ob das denn wirklich notwendig sei dieses runde Ding da nochmal in diesen Kasten rein zu donnern. Schliesslich läget Ihr doch in Führung. Das muss doch nicht sein. Was soll denn da der Gegner von Euch denken. Die haben doch auch Kinder. Ach Gott (des Katholischen Klerus auf dem Pfaffenthron, holzdruff, Amen), man muss doch auch mal an seine Mitmenschen denken. Jesus liebt auch sie. Ihr braucht kein Tor mehr schiessen. Und den Schloßgarten, ja gutt, äh, da können wir doch noch darüber reeeeeeeeeeeden. Solange er da ist.
Liebe Schwaben. Ihr, die Ihr das Volk seid. Glaubt ja nicht, dass wir noch ein zweites (Schwaben)Volk im Kofferraum haben. Und da ist es ganz egal, was einmal am Autokennzeichen der Eltern stand. Es gibt Dich zu jeder Zeit immer nur einmal, liebes Volk. Das kannst Du glauben.
Darum glaubet nicht den Schurken, die Euch im Stich gelassen und verraten haben. Glaubet nicht diesem Saftladen „Mehr Demokratie e.V.“, der jetzt für Euch saure Gurken an die Regierung schicken will. Denn aus guter Quelle und einer akkuraten Definition von Anspruch und Wirkung seit 1988, kann ich Euch versichern, dass „Mehr Demokratie e.V.“ in der Tat der Verein „Weniger Demokratie und das um jeden Preis“ ist, der unter Falscher Flagge (wie z.b. die neokonservativen DGB-Gewerkschaften oder trotzkistische Gruppen) genau immer dann angewackelt kommen, wenn die Schlacht schon geschlagen / gewonnen wurde. Dann reissen sie Klappe auf, machen Berichte, Pamphlete, Vorschläge, Strategien und Theorien. Und wenn dann niemand weiss, was der ganze Mist überhaupt soll, sagen sie, „Seht Ihr, Ihr seid einfach nicht so intelligent wie wir, übergebt uns das mal was Ihr da geschafft und Euch aufgebaut habt, bevor Ihr es in Eurer pöbelhaften Einfalt noch kaputt macht, Ihr potentiell genetisch Versauten.“
Genauso die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Haltet die am Wickel und sorgt Euch schon jetzt um die alles entscheidende Frage:
WER HAT DIE MACHT? WER HAT DAS KOMMANDO? WER WIRD MINISTERPRÄSIDENT(IN)?
Denn leider ist es nun mal so: am Ende sitzt eine Person am Schalthebel und kann die MinisterInnen seiner Wahl ernennen. Die (Landes)Parlamente haben in Deutschland traditionell nur ein einziges Mal wirklich etwas zu melden; und das ist alle paar Jahre nach der Wahl, wenn es um den Obersten Regierungsposten geht. Der macht dann nämlich den Rest, „Bis zum nächsten Mal, recht herzlichen Dank liebe Bürger und jetzt raus“.
Winfried Kretschmann, der Fraktionsführer von Bündnis 90/Die Grünen, ist ein Halunke. Ein Heuchler. Ein Windei. Ein Zentralkommitee-Katholik. Ein Kader. Und im Auftrag wessen Herrn er unterwegs ist, das sei einmal dahin gestellt.
Also wenn Ihr nicht wollt, dass am 28.März 2011 Ihr und die ganze Republik ein verdammt langes Gesicht macht, dann sorgt dafür, dass am 27.März 2011 die bündnisgrüne Landesvorsitzende Silke Krebs als Kandidatin für das Ministerpräsidentenamt antritt. Und vergeßt die Sozens, die spielen keine Rolle. Das sind alles fette Feiglinge, Kollaborateure des Lügenpacks, faule Drückeberger die ihre Arbeit nicht machen und dann über ihre eigenen Parlamentsbeschlüsse jammern die sie nie gelesen haben.
Die SPD wird bei 20 Prozent landen und ein paar Minister in der Landesregierung bekommen. Wenn sie das mit der CDU probieren und nicht mit den Bündnisgrünen – hey, Schwaben: dann lasst sie uns. Lasst sie uns. So ein Punchingball ist hier noch nie durch Berlin geflogen, immer Richtung Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2011. Da, wo die Grünen bereits jetzt bei 30 Prozent liegen.
Einer Eurer schönsten Transparente bei der Freitagsdemonstration nach dem Polizeieinsatz lautete
„Stellt Euch vor es ist Wahl und wir gehen hin.“
Ein anderes lag da auch weit vorn:
„Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!“
Liebe Stuttgarterinnen und Stuttgarter: sie schauen. Sie schauen.
Ihr habt das alles selbst hinbekommen. Es gibt Euch nur einmal. Vergeßt das nicht und schmeisst jeden raus, der Euren Kurs verwässern, sinnlose Ablenkungsmanöver starten oder einfach nur endlos dummquatschen will.
Ist nur mein Tipp. Und ich will dafür nix – nur Euch, liebes Volk, endlich einmal siegen sehen…