Auf den Hund, pardon, Partei-Brotdose, gekommen
In einem halben Jahr wird im März 2011 in Rheinland-Pfalz der neue Landtag gewählt. Im Vorfeld dazu machen sich die CDU und die SPD mit einer gehörigen Portion Schildbürgertum wie gewohnt lächerlich, indem sie einen Brotbüchsen-, oder auch Brotdosen-Streit auslösten.
Anstatt sich um anstehende zu lösende Sachfragen zu kümmern, rechnet man sich jetzt gegenseitig vor, welche der beiden Parteien wann, wo, warum und wie oft an Kindereinrichtungen Brotdosen mit ihrer Parteiwerbung verteilt habe.
Wie man feststellen kann, haben SPD und CDU in diesem Land nichts anderes zu tun und spiegelt ein gewisses Niveau dieser politischen Akteure – oder wie sie sich gern bezeichnen lassen, Entscheidungsträger wider, was sie dazu qualifiziert, sich auf dem Niveau von sich um Futter streitende Schafböcke an der Heuraufe wiederzufinden.
Mal davon abgesehen, dass die so beglückten Haushalte einen eventuell überflüssigen weiteren Gegenstand in ihrer Küche herumkullern haben, zeigen gerade diese Aktionen, Parteienwerbung an den Mann oder Frau – selbstverständlich nicht an das noch nicht wahlberechtigte Kind – „geschickt“ zu streuen, dass es nur um Eigennutz geht.
Dass dieser Schuss voll nach hinten los geht und ein prächtiges Eigentor darstellt, wissen diese Parteibonzen aller Wahrscheinlichkeit nicht einmal, dazu fehlt die nötige Lebenseinstellung, bei der hier gern an dieser Stelle eine kleine Nachhilfe gegeben werden soll:
Das Geld, das für diese Kinkerlitzchen investiert wurde, wäre für die Kinder gut ausgegeben gewesen, wenn man damit – wenn es hier schon mal um Brotdosen und Essen geht – etwas finanziert hätte, was für die Kinder wirklich Nutzen und Freude bereitet. Dazu gehört zum Beispiel die Initiative, den aufmerksamen Kleinen den Zusammenhang zwischen der Kartoffel, der Tomate oder dem Schnittlauch auf dem Teller und ihr Wachsen in der Natur näher zu bringen.
Was wäre dazu besser geeignet als ein kleines Stück im Freien der Kindereinrichtungen für kleine Beete vorzusehen, in denen die Kinder unter fachlicher Anleitung im Frühjahr Samen von Obst, Gemüse und Kräutern oder Blumen stecken können, deren Entwicklung beobachten, sie pflegen, indem sie Unkraut zupfen und die Sprösslinge selber giessen dürfen.
Kinder sind für solche Anregungen sehr dankbar, wenn man sie mittun lässt und man kann sicher sein, dass sie die Natur lieben und achten lernen – und auch die Lebensmittel wie Gemüse, die auf natürliche Weise herangezogen werden.
Wenn CDU und SPD etwas am Wohl der Kinder in Rheinland-Pfalz liegt, müssen logoverzierte Plastebrotdosen im Lager bleiben und, nur als ein Beispiel, Blumen- und Gemüsesamen an die Kindereinrichtungen – ohne Parteiwerbung – verschenkt werden. Der Fantasie für ehrliche Bemühungen sind keine Grenzen gesetzt… wenn man denn wirklich will.
Der Redaktion von Radio Utopie liegt ein hervorragend ausgearbeitetes, sehr detailliertes Konzept über die Planung, Kostenanalyse, Gestaltung und Pflege eines naturnahen Gartens für Kindereinrichtungen von einem engagierten Bürger aus Rheinland-Pfalz mit Erfahrungen im ökologischen Gartenbau und viel Liebe zur Natur mit all ihren Zusammenhängen vor.
Bei Interesse von Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, sozialen Vereinen – aber auch Heimen oder altersgerechtes, betreutes Wohnen – an einem solchen Projekt, auch aus dem gesamten Bundesgebiet, wird eine Kontaktaufnahme gern vermittelt unter petrapez@radio-utopie.de
Quellen:
http://www.ad-hoc-news.de/cdu-kritisiert-spd-werbeaktion-in-kindergaerten–/de/News/21656017
http://www.blauenarzisse.de/v3/index.php/aktuelles/2018-kinder-als-mobile-werbetraeger-in-rheinland-pfalz-balgen-sich-cdu-und-spd-um-brotdosen