Isralische Spionage-Drohnen für Moskau

400 Millionen US-Dollar lassen es sich die Russen kosten, um an die heissbegehrten israelischen fliegenden elektronischen Aufklärungsaugen zu kommen.

Israel Aerospace Industries (IAI) und Oboronprom Russian Industrial Corp. besiegelten am Dienstag, den 12.Oktober einen entsprechenden Vertrag, der von dem Geschäftsführer der IAI, Officer Itzhak Nissan und Andrej Reus, dem Generaldirektor der russischen Oboronprom Industrial Corporation in Anwesenheit des russischen Ministers für Industrie und Handel, Viktor Christenko, unterzeichnet wurde.

Nach Angaben israelischer Beamter werden die Lieferungen über Montageelemente und Dienstleistungen für UAVs im Jahr 2011 beginnen und sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken. 280 Millionen Dollar sind von Oboronprom als Anzahlung zu löhnen, der Rest bei erfolgter kompletter Lieferung.

„Das ist ein grosser Schritt in Richtung der Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der IAI und der russischen Industrie. Diese Vereinbarung stärkt auch die bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Russland.

Die IAI ist stolz darauf, dass Russland Produkte der IAI-Technologien gewählt hat und wir freuen uns in der Lage zu sein mit ihnen zu kooperieren.“

sagten Nissan und Reus in einer gemeinsamen Erklärung. Nissan fügte hinzu:

„Wir hoffen, dass wir unsere Beziehung zusätzlich im kommerziellen Markt und im Grünen Energiesektor erweitern werden.“ (1)

Im vergangenen Jahr, im April 2009, kauften die Russen für 53 Millionen US-Dollar zwölf unbemannte Drohnenflugzeuge von der IAI, dieser Deal war der erste russische Kauf eines ausländischen Waffensystems, hiess es.

Laut UPI würde Israel hoffen, mit diesem fetten Deal Russland zu bestechen, um Waffenverkäufe an den Iran und an Syrien einzuschränken, was natürlich völliger Blödsinn ist, da die Rüstungsindustrie weder über Ehre noch Moral verfügt und nur den Cash-Gesetzen verpflichtet ist. (2)

UPI behauptet auch unter Berufung auf die israelische Zeitung Haaretz, dass das US-Verteidigungsministerium sich im Juni sehr besorgt über den geplanten Verkauf der UAVs an Russland gezeigt und präzise Details dazu vom israelischen Verteidigungsministerium angefordert hätte.

Das sind alberne Mätzchen für die Öffentlichkeit, denn mit den florierenden Geschäften ist man in den Rüstungs- und Finanzkreisen der USA sehr zufrieden, hat selbst die grösste Flotte an unbemannten Drohnen am Himmel und erhöht jedes Jahr auf das Neue die militärische Hilfe für die israelische Regierung (16.August 2010 For EVER and ever strong: grösstes US-Israel-Infanteriemanöver 2010 „Die US-Militärhilfe für Israel hat sich in diesem Jahr deutlich erhöht. Während im Jahr 2009 die US-Militärhilfe für Israel 2550000000 Dollar betragen haben soll, sollen es in diesem Jahr, 2010 schon 2780000000 Dollar gewesen sein und sich weiter auf 3 Milliarden Dollar im nächsten Jahr steigern.“)

Das weiss die Geschäftsleitung von Israel Aerospace Industries aus eigener Erfahrung auch am allerbesten, versorgte doch die Firma nach eigenen Angaben als weltweit grösster Exporteur mit bisher über eintausend unbemannten Flugzeugen zweiundvierzig Länder, damit sie sich gegenseitig in Echtzeitüberwachung ausspionieren und aufregen können. Falls eine clevere geheime Software eingebaut sein sollte, können die israelischen Experten je nach Einsatz bequem die Welt von oben kostenlos mit anschauen. Die Drohnen dienen auch der elektronischen Kriegsführung (Raketenabschüsse) und als Köder.

Am 6. September 2010 unterzeichneten der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak und sein russischer Amtskollege Anatoli Serdjukow in Moskau eine langfristige militärische Kooperationsvereinbarung. Angeblich würden die Israelis auch ein Werk für 300 bis 400 Millionen Dollar in Russland für unbemannte Drohnenflugzeuge bauen.

Quellen:
(1) http://www.iai.co.il/32981-41511-EN/MediaRoom_News.aspx
(2) http://www.upi.com/Business_News/Security-Industry/2010/10/15/Israel-signs-400-million-deal-with-Russia/UPI-10991287154490/

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