Nach Angaben der iranischen Presse wurden sechs Offiziere und ein Soldat der afghanischen Armee auf iranischem Territorium verhaftet.
Die sieben mit Gewehren bewaffneten Männer fuhren in einem Auto mit gefälschtem Nummernschild und einem grossen Vorrat an Munition, darunter eine Panzerfaust, über die Grenze in der südöstlichen Provinz Sistan-Belutschistan.
Brigadegeneral Hossein Zolfaqari, Kommandeur der iranischen Grenztruppen, sagte am Sonntag, den 17.Oktober, dass die Häftlinge behaupteten, auf einer Patrouille nach der Suche nach Taliban gewesen zu sein und nicht die Absicht hatten, dazu in den Iran zu fahren. Zolfaqari sagte, dass die Justiz diesen Fall untersuchen und klären wird.
Die Verhafteten werden gute Gründe für ihren versehentlichen Grenzübertritt anführen müssen, denn die Provinz ist immer wieder Ziel von Anschlägen. Erst vor einem Vierteljahr detonierten am 15.Juli in der Hauptstadt Zahedan zwei Sprengsätze vor der Jame Moschee. Bei den Detonationen wurden zweiundzwanzig Personen getötet und mehr als einhundertsechzig Menschen verletzt. Am 18.Oktober 2009 starben über vierzig Iraner in Pishin in der Provinz Sistan-Baluchestan.
Für eine Patrouillenfahrt ist diese Zusammensetzung höherer Dienstgrade schon recht ungewöhnlich.
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