Die afghanische Regierung fordert geraubtes Land zurück
Der Gordische Knoten Afghanistans: Rückführung des durch Korruption und Gewalt erschlichenen Grundbesitzes
In dem Bemühen, einen Hauch von Rechtsstaatlichkeit und eine Demonstration der Stärke der afghanischen Regierung im Hohen Land der Drogenproduktion, Warlords, Söldnerhaufen und der Anwesenheit ausländischer Heere zu zeigen, wurde von dem Landwirtschaftministerium eine neue Plattform ins Leben gerufen.
Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Mohammad Salim Kunduzi stellte am 24.Oktober dem Parlament in Kabul das Vorhaben vor und rief die lokalen Behörden zur Mitarbeit auf.
Diese Kommission wird die schwere, so gut wie unlösbare Aufgabe haben, in dem nie Frieden herrschenden Land der seit dreissig Jahren unrechtmässigen Aneignung von Grundbesitz auf die Spur zu kommen und wieder in staatliches Eigentum zurückzuführen. Es geht dabei um zwei Millionen Hektar Land, das zur Disposition steht.
Afghanische Beamte und weitere einflussreiche Personen hätten sich insgesamt rund zwei Millionen Hektar illegal mit Hilfe gefälschter Urkunden, die kaum von richtigen zu unterscheiden sind, angeeignet, so Kunduzi und dass diese Arbeit aber nur dann effizient sein werde, wenn der Staat die Mitarbeiter des neuen Gremiums vor möglichen Überfällen schütze, betonte Kunduzi.