Trümmersteine des Stuttgarter Bahnhofs und eine neu gepflanzte Kastanie in Berlin
Stuttgarter Bürger und Stuttgart 21-Gegner sind nach Berlin gekommen und haben unter anderem Trümmersteine des abgerissenen Bahnhofsnordflügels mitgebracht. Diese platzierten sie heute Vormittag als Mahnsteine auf dem Pariser Platz.
Mit den Steinen machen sie aufmerksam auf die enorme Zerstörung und Gewalt, die das Prestigeprojekt Stuttgart 21 schon jetzt verursacht hat: Demokratische Entscheidungen im Sinne des Volkes wurden mit Tricks und Falschaussagen verhindert, der Nordflügel des denkmalgeschützten Bonatzbaus wurde abgerissen, Jahrhunderte alte Bäume wurden illegal gefällt, alle Arbeiten werden mit enormer Polizeigewalt, bis hin zur totalen Eskalation, gegen das Volk durchgesetzt. Daraus erwächst jedoch weder Hoffnungslosigkeit noch Resignation, sondern ein starker Wille zur Veränderung. Diese Entschlossenheit zu friedlichem Widerstand gegen eigenmächtige, selbstgefällige Entscheidungen einzelner Politiker symbolisiert ein Kastanienbaum, den Stuttgart 21-Gegner vor dem Reichstagsgebäude pflanzten.
„Am 30.9.2010 wurde der Glaube an unseren Staat für viele tief erschüttert“, sagt Karl Braig, Überbringer der Mahnsteine. „Der Umgang mit den Protesten gegen Stuttgart 21 fügt unserer Demokratie schweren Schaden zu. Die Steine sind eine Mahnung an alle, die im Kampf um Macht und Vorteile das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft vergessen und gefährden. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern, auch nicht, wenn Politiker wie Mappus die Polizei missbrauchen und mit kriminellen Methoden versuchen, unseren Widerstand zu zerstören. Unser Engagement wird Wurzeln schlagen und Früchte tragen, wie ein Baum ist er eine wahre, selbstlose Investition in die Zukunft.Mit dem neu gepflanzten Baum sprießt die Hoffnung, der Widerstand, in Sichtweite der Kanzlerin und der Abgeordneten. Die Betreiber von Stuttgart 21 haben aus Kastanien gefährliche Waffen gemacht, um unseren Widerstand zu kriminalisieren und zu diskreditieren. An unseren Kastanien und unserem festen Willen zur Gewaltlosigkeit sollen sie scheitern.“
Rückfragen an Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer, Tel. 0174-7497868 oder an Carola Eckstein, Tel. 01520-7827755 oder an Fritz Mielert, Tel. 0176-66681817
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