NASA überwacht Äthiopien im Namen des Wettergottes
Mit Hilfe der Hype des Klimawandels versuchen nun die Vereinigten Staaten ihren Informationsgewinn unter der freiwilligen Mitwirkung der äthiopischen Regierung zu optimieren. Alles Gold- und Silbergequatsche und die Börsenkurse sollten nicht davon ablenken, dass die grösste Gefahr für die Länder mit geringer Wirtschaft darin besteht, dass seit einigen Jahren verstärkt ihr Land von betuchten Ausländern aufgekauft wird, die nicht viel Publicity darum machen, um die Preise nicht in die Höhe klettern zu lassen. Fruchtbares Land erhöht mit dem Anbau von Feldfrüchten für den Lebensmittel- und Industriemarkt die Rendite; und das Wissen darum, welche Flächen sich in Zukunft als lohnend erweisen ist bares Gold wert.
Die äthiopische Umweltschutzbehörde (EPA) und die US-amerikanische National Aeronautics and Space Administration (NASA) werden zusammenarbeiten, um die Auswirkungen des Klimawandels besser erfassen zu können und Prognosen des Wetters zu erstellen. Der Direktor der EPA, Mesfin Desalegn sagte am 29.Oktober, dass seine Behörde mit der NASA einen Kooperationsvertrag für den Aufbau von Kapazitäten und den Informationsaustausch mit verschiedenen Forschungseinrichtungen abschliessen wird. Der Austausch von Wissen und Technologie wird unter der Aufsicht der Addis Ababa University (AAU) und der Johns Hopkins University Group der NASA stattfinden.
Mesfin Desalegn sagte, dass mit diesem Datenaustausch die Wettervorhersage über einen Zeitraum von 15 Jahren möglich wäre.
Mit Hilfe von Bereitstellung von Mitteln aus dem Hilfsfond Africa Adaptation Program-Ethiopia (AAP-E) werden Systeme installiert, Institutionen zusammengeführt sowie Prozesse und Initiativen für die Anpassung an den Klimawandel eingeleitet werden.
Anstatt sich mit teueren hypothetischen Firlefanz-Prognosen zum Selbstzweck abzugeben, sollte man diese finanziellen Mittel auf lokaler Ebene für die Bauern ausgeben. Uraltes Wissen um Bewässerungssysteme und Kavernen wieder neu entdecken, eine sinnvolle Baum- und Strauchbepflanzung, Windschutzhecken, Kompostierung und Mulchen in den Gebieten und Verbot des Raubbaus an der Natur sind die einzigen sinnvollen Massnahmen vor Ort, um ein Erodieren der fruchtbaren Flächen zu verhindern. (Radio Utopie am 2.Januar 2010: Äthiopien: Selbsthilfe der Bauern erfolgreich)
Kein seriöser Wissenschaftler wagt eine derartig langfristige Prognose für das zukünftige Wetter. (Foto: Eileen Dehli/Wikipedia)
Und sieht man dieser Tage nach Asien, wo Wissenschaftler die erhöhte seismische Aktivität von einundzwanzig Vulkanen seit dem 2.September registrieren, dürfte wohl auch jedem Laien klar werden, dass Klimaveränderungen vielen unwägbaren Faktoren unterliegen. (2) Panta rhei…
Auch der isländische Vulkan Grimsvötn soll nach Agenturmeldungen womöglich kurz vor dem Ausbruch stehen. (3)
Die Menschheit sollte sich auf dezentrale Versorgung einstellen und so autarker auf lokaler Ebene absichern und die Umweltzerstörungen beenden – nicht dass sie eines Tages auf Grund rapider Wetterbedingungen degeneriert und selber als jagdbare Viehherde herumläuft, so wie das anschaulich in Stephen Baxter‘s Roman „Evolution“ beschrieben wurde, nachdem die Katastrophe durch einen enormen Vulkanausbruch in Asien einiges in der hochtechnologisierten Gesellschaft änderte.
Artikel zum Thema
02.01.2010 Äthiopien: Selbsthilfe der Bauern erfolgreich
Einfache Methoden der Bewässerungstechniken wie zu Urzeiten sehr fruchtbar – bewässerte Felder von 4.000 ha auf 50.000 ha Fläche erhöht
24.08.2009 Uralte bewährte Bewässerungstechniken der Antike neu entdeckt
Back to the roots: Mehr als zweitausend Jahre alte indische Wasserspeicher werden ihrer ursprünglichen Funktion zurückgeführt
Quellen:
(1) http://www.waltainfo.com/index.php?option=com_content&task=view&id=23972&Itemid=48
(2) http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1682043/Merapi-bricht-erneut-aus-21-andere-Vulkane-koennten-folgen.html
(3) http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5ge6Zmli7d2HdTcgpbsQr7UcBaIGQ?docId=CNG.8c1e97c40385fd09cd1bd917d687a26c.451