Shin Bet klagt über Verlust des Informationsvorsprungs

Der Direktor des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, Yuval Diskin, findet zivile Internet-Anwendungen gefährlich – Rede von Monty Cantsins im September in Berlin

Bedrohlich in dem Sinne, dass hier eine Konkurrenz zu seiner Organisation, die für die innere Sicherheit Israels verantwortlich ist, entstanden ist und die Oberhoheit über Informationen gebrochen wurde.

Google Earth und iPhone bieten Gruppen den Zugang zu Informationen, die früher nur den Regierungsspionen zugänglich waren, beklagte er den Fortschritt in der neuen Informationsgesellschaft am 1.November auf einer Heimatschutz-Konferenz in Tel Aviv.

Der Spionchef wählte dazu den Begriff des „militanten“ Personenkreises, den man jedoch getrost auf die gesamte Internet-Community ausdehnen darf, da jedermann diesen geschmähten Zugang im Netz verwenden kann:

„Geheimdienstinformationen, die früher nur Staaten und Weltmächten vorbehalten waren, können nun durch die Internetsysteme wie Google Earth oder Internet-Kameras, die überall auf der ganzen Welt im Einsatz und mit dem Web verbunden sind – oder Anwendungen für iPhone-Geräte – in einer Qualität wie die für Geheimdienste empfangen werden und noch dazu in Echtzeit.“

Unter islamistischen militanten Gruppen würde über das Internet „Montage“-Debatten zu Bombenbauanleitungen stattfinden, so Yuval Diskin.

Eigentlich meinte Diskin den Bürgerjournalismus und das für ihn tösende Zwitschern der Menschen, die in allen Regionen der Welt über stattfindende Ereignisse berichten und sich austauschen.

Diese „Web“-Debatten klingen in den Ohren eines gewissen Personenkreises wie die Posaunen des Jüngsten Gerichtes, die – ihren – Weltuntergang ankündigen.

Um dieses endlose Leiden der Geheimdienste zu beenden muss das Internet unter Kontrolle gebracht werden, mit schärfster Zensur und Überwachungsmassnahmen. Die jüngsten Paket-„Bomben“ lassen in diesem Sinne grüssen.

Da man nicht offen den Menschen die Wahrheit zu den Kontrollmassnahmen ins Gesicht sagen kann, müssen wie immer Militante-, Islamisten-, Terroristen-Erfindungen dafür herhalten.

Auf der Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung am 11.September 2010 in Berlin brachte Monty Cantsins in seiner Abschlussrede die ständigen Bemühungen, das Internet als Volksdatenautobahn mit Stoppschildern, Staus und Umleitungen zu behindern, zusammenfassend auf den Punkt:

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01.11.2010 Hintergrund: In Deutschland laufen die Terror-Gesetze aus

Quelle: http://news.yahoo.com/s/nm/20101101/tc_nm/us_israel_security

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