RTL-Fernsehen Meister der Demagogie: erfundene Ausländerfeindlichkeit in der Bevölkerung von Rheinland-Pfalz und falsche kriminelle Jugendbanden in Berlin
An zwei Beispielen soll hier gezeigt werden, wie einige Kreise der Boulevardmedien in Deutschland Millionen von Lesern und Zuschauern gegen Ausländer aufhetzen und die Integrationsdebatte ganz bewusst in die falsche Richtung lenken. Das hat mit Sensationshascherei, Auflagenhöhe und Einschaltquoten nichts mehr zu tun sondern ist darauf angelegt, den sozialen Frieden in diesem Land zu stören.
Im ersten Fall geht es um den „Schnitzelkrieg“ in Betzdorf im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) im nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz. Der Bürgermeister hat angekündigt, wegen der unkorrekten Berichterstattung von RTL beim Deutschen Presserat Beschwerde einzulegen, die seine Stadt in der Migrationsdebatte auf gemeine Weise instrumentalisierten.
Im zweiten Beispiel geht es um eine RTL-Sendung vom April 2009, in der Redakteure die Jugendliche mit Migratenhintergrund in Berlin possieren und falsche Geschichten erzählen liessen, der Stern berichtete.
Dafür, dass diese Heranwachsenden Kriminelle spielten, wurden diese bezahlt. Es wurden Filmaufnahmen gedreht und im Fernsehen gezeigt, wie sie sich als Autoknackerbande betätigen.
„Dass die gesamte Geschichte nur ein Fake war, dass der silberne Audi A6, den er angeblich aufbrechen wollte, in Wirklichkeit seinem Vater gehört und dass Mirza alles andere als der Chef vom Kiez ist, haben die Zuschauer allerdings nicht erfahren“,
sagt der Sozialarbeiter Waldemar Olesch in einem Bericht des Sterns vom 3.November 2010 und weiter
„Ich werde ständig von TV-Produktionsfirmen nach jungen Protagonisten für „bad News“ gefragt. Die Leute wollen live sehen, was sie schon immer wussten: Dass kriminelle Jugendliche, noch dazu Muslime, in Banden durch die Hauptstadt-Ghettos ziehen und sich einen Dreck um eine Integration in die deutsche Leitkultur scheren.“
Zitat im Stern:
„Was kostet die gefakte Ausländerkriminalität? Waldemar Olesch hat nach jahrelanger Erfahrung mit einschlägigen Angeboten von TV-Produktionsfirmen eine Liste der Beträge zusammengestellt, die von Medienmachern an Jugendliche gezahlt wurden. Ein Auszug:
*Für das Zeigen einer Stichwaffe wurden Beträge von 20 bis 50 Euro bezahlt. * Für ein Gruppenfoto mit einem Messer im Bild gab es bis zu 400 Euro. * Für das Zeigen eines Gewaltvideos im Handy wurden Beträge zwischen 10 und 30 Euro gezahlt. * Das Erzählen einer Skandalgeschichte war 250 bis 400 Euro wert. * Für eine gestellte Prügelszene gab es 400 Euro. * Für Posen mit Kapuze vor der Kamera wurden 30 bis 100 Euro gezahlt. * Das Andeuten eines Steinwurfs in Richtung der Reporter war 250 Euro wert. * Der Wurf eines Mülleimers aus dem Fenster brachte es auf 120 Euro.“
Quelle: http://www.stern.de/panorama/integrationsgipfel-die-boesen-jungs-aus-dem-tv-1612024.html