Advent 2010: Widerstand gegen Stuttgart 21 kommt an
Zum Ende der Schlichtungsgespräche kehrt diesen Samstag der kreative und vielfältige Widerstand gegen Stuttgart 21 in den Mittleren Schlossgarten zurück. Mehr als 40 Widerstandsgruppen haben sich mit Infoständen, Musik und bunter Adventskultur für den 27. November 2010 angekündigt.
Dazu gehören die Juristen und Ingenieure gegen Stuttgart 21, die Landschaftsgärtner gegen Stuttgart 21, die Anstifter, attac, die BUND-Jugend, Rote Karte – Parkschützer für den VfB, das Deeskalationsteam, das Kopf-Hoch-Team, Robin Wood, die Parkwache, Aktive aus Esslingen, die Baumpoeten, die Demokratie-Initiative 21, zwanzig Parkschützer-Aktionsgruppen, die Polizeiclowns, die Sackbahnhof-Band, ein Harfe-Spieler, tromba contra, Tangotänzer, Trompeter, Posaunisten und die Trommler gegen Stuttgart 21.
Von 11 Uhr bis 21 Uhr werden die zahlreichen Widerstandsgruppen über ihre Aktivitäten informieren und sich weiter vernetzen. Dazwischen gibt es Musik, Reden und um 17 Uhr Tango im Park. Um 15 Uhr werden die gefällten Bäume provisorisch ersetzt und der Juchtenkäfer wieder angesiedelt. Ebenfalls um 15 Uhr treten die Polizeiclowns auf und sorgen für Recht und Ordnung. Die weihnachtlich beleuchtete und bunte Kundgebung im Park stellt ein Stück Stadtkultur vor, die mit Stuttgart 21 weiter zurückgedrängt würde, denn:
„Wir wollen keine gigantischen Einkaufscenter, keine leer stehenden Geschäftsräume und Betonwelten, sondern eine lebendige Stadt für die Menschen“,
sagt Andrea Schmidt von OFC Rote Karte – Parkschützer für den VfB.
Mit dem Motto „Pfefferkuchen statt Pfefferspray“ erinnern die Widerstandsgruppen auch an den „Schwarzen Donnerstag“: Am 30.9.2010 sollten mehrere tausend friedliche Demonstranten durch einen brutalen und rechtswidrigen Polizeieinsatz aus dem Park vertrieben werden. Seit diesem Tag arbeitet die Bahn an der Zerstörung des Schlossgartens; die Bahn ließ 25 alte Parkbäumen illegal fällen.
Wie schön der Schlossgarten ist, den viele Stuttgarter für einen der schönsten Parks Süddeutschlands halten, hat inzwischen auch der CDU-Landtagsfraktionschef Peter Hauk erkannt: Er bezeichnete den Park unlängst als „kleines Paradies mitten in der City“. Es sei „das Aushängeschild der Stadt“.
„Fakt ist, dass eben dieser Peter Hauk mit seiner Partei eben jenes kleine Paradies und Aushängeschild unter die Erde bringen will. Wenn wir jetzt nicht für den Schlossgarten kämpfen, ist er verloren“,
sagt Andrea Schmidt.
Pressetreffpunkt: Samstag, 27.11.2010, 15 Uhr, am Widerstandsbaum (Landespavillon)
Presseerklärungen und Hintergrundinfos:
Presseportal: www.parkschuetzer.org/presse
Internet: www.bei-abriss-aufstand.de und twitter.com/AbrissAufstand und www.parkschuetzer.org