Königliche Kriegsmarine in Sydney mutmasslicher Rauschgiftschmuggler
Heroin und Kokain? Razzia im Flottenstützpunkt der Royal Australian Navy nach einem Pacific Rim-Seemanöver in Hawaii
Angetörnte Soldaten und Offiziere auf grossem Törn: eine der Aufgaben der australischen Kriegsmarine ist ausser der Landesverteidigung eigentlich das Unterbinden des Treibens von Schmugglern und Piraten auf hoher See.
Laut australischer Presse gab ein anonymer Informant Hinweise auf einen grossangelegten Rauschgiftschmuggel auf einem Schiff der Royal Australian Navy (RAN), dass als Transportmittel benutzt wurde, um harte Drogen ins Land zu bringen.
Die Regierung und das Verteidigungsministerium bestätigten, dass von der Militärbehörde Defence Force‘s investigative service (ADFIS) Untersuchungen in dem Marinestützpunkt Garden Island Naval Base in Sydney durchgeführt werden.
Auf einer kürzlich stattgefundenen Razzia wurden auf dem Flottenstützpunkt illegale Drogen beschlagnahmt. Nach Angaben der Quelle laufen seit zwei Jahren dort Drogengeschäfte: „Zu 99,9 Prozent wurden in dieser Zeit keine Kontrollen mit Suchhunden durchgeführt und wenn, kamen diese nicht nach unten in bestimmte Bereiche der Schiffe.“
Weiter sagte der anonyme Informant, dass Drogenpakte gerade aus Hawaii an Bord der Schiffe auf ihrer Rückkehr von dem Pacific Rim Seemanöver für das Rotlichtmilieu in Sydney mitgebracht wurden. Die RIMPAC, die Rim of the Pacific Exercise werden unter Leitung des United States Pacific Command durchgeführt.
Der Matrose sagte, dass mehr als dreissig Menschen allein auf einem Schiff auf den Gebrauch von Drogen positiv getestet worden sind und alle Dienstgrade der Marine davon betroffen waren.
„Es sind Junior-Matrosen, es sind Senior Matrosen und einige Offiziere. Deshalb wird niemand mit dir reden“, so die Quelle. (1)
Ein Sprecher des Verteidigungsministerium teilte mit, dass es noch zu früh sei, die Art aller beschlagnahmten Substanzen zu benennen.
„Da diese Vorwürfe untersucht werden, ist es wegen dem besonderen Charakter dieser Angelegenheiten unangemessen, einen Kommentar abzugeben.“ (2)
Brendan O‘Connor, der australische Minister für Inneres und Justiz, liess verlautbaren, dass es bei Nachweis dieser Vergehen für diese Angehörigen des Verteidigungsministeriums keine Sonderbehandlung durch die Behörden geben wird.
Die im Juni 2010 veröffentlichten Zahlen des Ministeriums gaben den nachgewiesenen Drogenmissbrauch mit sechshundert Soldaten und Soldatinnen in den letzten fünf Jahren an.
Trotz der jüngsten Enthüllungen der Regierung hätten die Australier noch Vertrauen in die Navy, hiess es am 21.Dezember bei ABC. Für die Regierung gilt eine strikte Null-Toleranz-Grenze für Drogenkonsum.
Quellen:
(1) http://www.abc.net.au/news/stories/2010/12/21/3098777.htm?site=sydney
(2) http://www.smh.com.au/nsw/nsw-drug-ring-sailors-under-investigation-20101221-193d0.html