Unser Truth Rapper Kilez More steht in der 2.Runde des Hip Hop Newcomer 2011 Wettbewerbs von Juice, audiomagnet und Hip-Hop.de. Zeit für eine kleine Hommage an die Hip Hop Kultur, die Musikindustrie und deren Profiteure. Mit ausgesuchter Herzlichkeit geschrieben.
Unser Truth Rapper Kilez More wird in der 2.Runde des Hip Hop Newcomer demnächst von den Juroren K.I.Z. behört werden. Das wird für Ihre Hochwürden sicher ein Schock werden.
K.I.Z. muss man sich als eine Art Möhrtschändeising Firma mit angeschlossener Dödel-Jukebox und schlechter Musik für extrem Gestörte vorstellen. Logisch, dass es zur Belohnung für „Dein Leben ist gefickt“, „Hurensohn“ oder „Was willst Du machen“ von einem der vier durch Finanzkonglomerate kontrollierten Monopolisten der Musikindustrie in Deutschland – namentlich der Universal Music Group – einen Major Deal gab. Wenn man sich jetzt vorstellen darf, dass auf das Cerebellum einer Kichererbse der Geist, Rhythmus und Qualität vom „Infokrieger“ Kilez More trifft, könnte man K.I.Z. eigentlich jetzt schon die lang verdiente Patientenverfügung tippen.
Aber wo wir schon beim Thema sind. Hier mal der Player mit den 10 Songs, die audiomagnet nach nicht näher verifizierbaren Kriterien dem Publikum im Weltinformationsnetz zur 2.Runde des Hip Hop Newcomer 2011 Contest zur Auswahl anbot.
Bitte lauschen Sie erstmal selber.
Ist das nicht ein Spaß? Fangen wir mal an.
Über Zlap und „PartyMartyDisko feat. Sorba“ könnte man jetzt herfallen wie die Meute am Ballermann über den Caipirinha. Das ist echtes Futter für den Dichter und Denker. Für sowas wurden schon ganze Kriege gewonnen. So muss es bleiben. Sonst wäre ja irgendetwas anders. Musik zum Eingeborenen-Erschrecken. Immer weiter machen, sonst holen Euch die da. Hier haste´n Eis. Und ´ne Talkshow. Und kommt da so ein Künstler an, sagste, „und wovon willste leben?“ und spielst ihm das da vor. Dann wissen alle, wie´s läuft.
Shaheed. „Als ich klein war“. Schon beim ersten Hören dachte ich, hmm, gute Produktion und hörbarer Song. Für mich Platz 3.
EmGi kriegt für „Ich brauche meine Beats“ einen Link auf sein Profil im Wettbewerb. Platz 2.
Jetzt wird es dann aber auch lustig. Danemi Omar. „Aus meiner Stadt“. Also, wenn man schon Lieder über Böblingen macht, sollte man wenigstens versuchen während der Google-Suche nach irgendwelchen sich reimenden Phrasen nicht einzupennen, dann mit dicker Birne aufzuwachen und irgendwie beim Audio-PC aus Versehen auf die Speichertaste zu packen.
Xzisor. „Psycho Dad“. Man stelle sich jetzt Al Bundy vor, wie er sich einen Trip schmeisst, die Waffenkammer plündert, dann seine schrecklich nette Familie zur Versammlung bittet und ihr was vorknallt.
SerDON. „Die Messi (ihhh) WG“. Na dann gucken wir doch mal auf Hip-Hop.de:
„Produziert wurde der Track von Tim Tonic. Verglichen wird der Track mit Flowing Immo, weswegen die Jungs auch nichts negatives sagen wollen. Wie sieht dein Urteil aus?“
In Anbetracht der Tatsache, dass bei uns der Elektrische Stuhl abgeschafft wurde, schlage ich den beteiligten Verursachern dieses Audioklang-Kunststückes einen Umzug in Gefilden vor, wo solche Urteile noch legal sind.
DCVDNS. „Du machts Dir keine Gedanken solange die Nutella nicht nach Scheisse schmeckt“.
Also.. Es gibt immer so Lieblings-Opfer, die man sich aussucht und meine Wahl ist genau hier auf dem diesem wunden Punkt gelandet. Man begucke sich mal das hier. Ich sehe Glatzen, in der Mitte einen Typen der aussieht wie der Schwiegersohn von Elton John und habe spontan den dringenden Wunsch a la Terminator eine kleine zweckorientierte Zeitreise ins Jahr 1994 (grobe Schätzung) anzutreten. Das Witzigste dabei ist noch der Kommentar unter dem Video:
„ey ist der erste rapper nicht Milhouse Mussolini van Houten der brillentragende und schleimige Freund von? Bart Simpson?“
Man hat zum wiederholten Male das Gefühl, irgendwer bei der NPD-Jugend ist mal auf eine Idee gekommen; und zwar die von Grandmaster Flash & the Furious Five um 1980 aus den Ghettos der Metropolen heraus gestartete Hip Hop-Kultur von innen heraus in die tiefstmögliche Grube zu lotsen. Ein Potburri der Abziehbilder des Grauens. Letzter im Feld der Letzten. Genau richtig für die Industrie der Allerletzten, die unsere Musik-(Kultur) insgesamt sabotiert, korrumpiert und pervertiert hat, um alle Klischees für Schwachsinnige zu bedienen und das (Profit-)System am Laufen zu halten.
Kilez More. „Infokrieger“. Steht bei uns in den Radio Utopie Charts in der Titelgalerie. Mehr gibt´s nicht zu sagen.
Weiter geht´s mit dem Füllmaterial.
Montez bringt mit „Fakt is´“ Fakten aus dem Alltag eines Juice-lesenden Kellerinsassen, der irgendwie da raus, aber nicht wirklich weiß wo er rein will. Klingt wie ein zusammengeklebtes Sample von heimlich mitgeschnitttenen Schimpftiraden an der Würstchenbude.
Seven Usta. „Wer dumm kommt“. Selbstbezeichnung: Kanaken-Rap.
Nun fragt man sich endgültig, warum die deutschsprachige Hip Hop Szene eigentlich voller FickDich-Theoretiker ist.
Kilez More auf Facebook.
Kilez More Profil im Hip Hop Newcommer Contest 2011 auf audiomagnet. Kilez als Kontakt hinzufügen, seine Songs laden, Reviews schreiben, ins Gästebuch eintragen.
Kilez More zuhause.