Kreativer Widerstand gegen „Stuttgart 21“
Der Märchenerzähler Martin Rausch aus dem Kraichgau lädt vom 30.12.2010 bis zum 02.01.2011 alle ein, seinen Märchen von Bäumen und ihren Geistern, von Menschen, Tieren und ihren Erlebnissen zu lauschen – und wer möchte, kann eigene Geschichte mitbringen und erzählen. In seiner Märchenjurte im Mittleren Schlossgarten beim Widerstandsbaum erzählt er morgens, nachmittags und abends Märchen, genaue Uhrzeiten siehe unten.
Wer mit einer Gruppe kommen möchte, soll sich bitte an der Mahnwache am Nordausgang des Hbf anmelden.
Alle dürfen sehr gerne Holz fürs Feuer, eine warme Decke und Sitzkissen mitbringen. Außerdem freuen sich alle über ein paar leckere Lebkuchen und Gutsle oder eine Kanne dampfenden Märchentee (inkl. Trinkgefäße!).
Wir laden alle Menschen, kleine und große, alte und junge, dicke und dünne, allein, zu zweit oder mehreren zum Zuhören und zum Erzählen ein. Menschen, die miteinander reden, können miteinander träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Erzählt wird
morgens zwischen 10 und 12 Uhr,
nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr und
abends ab 17:30 Uhr
Mittlerer Schlossgarten, beim Widerstandsbaum, der Eintritt ist frei.
Hintergrund
Die Märchen haben schon immer die Volksseele gespiegelt, in ihnen werden Ängste und Sorgen der Menschen in einer bildhaften Sprache transportiert und durch das Benennen der Weg zu einem guten Ausgang der Geschichten aufgezeigt. Im Mittelalter wurde den wandernden Handwerksburschen das Wandern und Erzählen verboten, da die Obrigkeit Angst hatte vor der Aufklärung des Volkes. In China wird Nobelpreisträgern das Ausreisen untersagt, damit sie ihre Geschichte nicht in der Öffentlichkeit erzählen können. Wenn also Märchen-Geschichten keinen politischen Bezug hätten, dann hätte es nie ein Märchen vom Teufel und vom Amtmann gegeben, oder vom Gänsehirt, der den König überlistet und seine Tochter bekommt.
Quelle: Bei Abriß Aufstand