Riesenfiasko mit Körperscannern in Hamburg

Am besten ist es, man geht gleich im Evakostüm in die Überwachungsschleuse der Flughäfen, um so diesem fürchterlichen Generve für die Sicherheitsbeamten und die Fluggäste ein seliges Ende zu bereiten – gesetzt den Fall, man verfügt noch nicht über allzuviel Lebenserfahrungsfalten (Foto: privat).

Die sich angeblich noch in der Testphase befindlichen – eine halbe Million superteuren – Menschenkleidungsarmdurchleuchter stellen sich als ein einziger technologischer Flop heraus und sollten deshalb komplett von der Wunschliste eines Thomas de Maiziere auf Druck der Öffentlichkeit in den Orbit der Sinnentleerung fliegen anstatt weiterhin für eine derartige unverschämte Belästigung der Passagiere und des angeblich schlaffen Staatssäckels zu sorgen.

Nach Angaben eines Artikels „Falten bringen den Scanner aus dem Konzept“ des Bonner Generalanzeigers vom Donnerstag, den 30.Dezember 2010, bei dem ein Mitarbeiter der Zeitung die Probe aufs Example machte, hat der Flughafen Fuhlsbüttel nur zusätzliche Probleme mit den beiden HighTec-Kabinen.

Da der unbescholtene Bürger die Gepflogenheiten der Polizei nicht am eigenen Leibe kennt, würde dieser sich auch entsprechend unprofessionell in die Kabine stellen.

„Arme höher, die Hände mehr zusammen, Beine weiter auseinander“ sind die gängigen Befehle des Untersuchungspersonals bei ihrer Jagd nach Verbrechern.

Trotz dieser dann ordentlich präsentierten Haltung und zuvor entleerter Taschen sind die meisten Fluggäste auf den Scannern als verdächtig markiert. Schuld daran sind Falten im T-Shirt, Hemdkragen und andere Missliebigkeiten wie Papp-Visitenkarten in der Hemdtasche. Deshalb muss Mann oder Frau sowieso schon Jacket und Pullover zuvor ausziehen. Diese Erfahrung machte auch der Tester des GA und er stellte fest, dass die zweite Schlange an dem anderen Körperscanner ebenfalls nicht abgenommen hatte.

Wird der Andrang zu gross und es geht gar nicht weiter, werden die neuen Errungenschaften des Innenministeriums sogar abgeschaltet.

Ein Bundespolizist verrät, dass die Kollegen manchmal sogar fast 100 Prozent der Scanner-Passagiere per Hand untersuchen müssen. Im Durchschnitt liege die Fehlerquote bei 75 Prozent. Das Gerät, das am Körper oder in der Kleidung versteckte Waffen und Sprengstoff entdecken soll, hat offenbar Probleme mit der Präzision, so die Zeitung.

Für Kristian Veil, dem Sprecher des Bundespolizeipräsidiums Potsdam, ist das völlig in Ordnung so und er verteidigte diese Art der virtuellen Abbilderei:

„Es ist nicht richtig von Kinderkrankheiten zu sprechen. Es ist auch nicht richtig, dass alle Passagiere nachkontrolliert werden müssen. Der Sinn dieses Feldtests ist es, das Gerät unter Realbedingungen auf seine Einsatzmöglichkeit zu prüfen, nachdem der Körperscanner unter Laborbedingungen getestet wurde.“

Das muss Veil auch sagen, was bleibt ihm anderes übrig, denn seine Behörde hatte Forschungsteam, bestehend aus vierzehn Profis, achtzehn Monate lang mehrere Geräte des Typ „L-3 Provision ATD“ mit aktiver Millimeterwellentechnik prüfen lassen und für den Einsatz den der Stadt am nächsten gelegenen grösseren Flughafen – Hamburg – ausgesucht.

Die Kosten für Beschaffung, Installation und Schulung belaufen sich laut GA auf fast 465 000 Euro, inklusive einer Akzeptanzstudie.

Status Quo seit dem Stand Januar 2010:

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Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10007&detailid=830423

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