Abbildung: Schnappschuss der drei freundlich grinsenden Musketiere der Navy auf der offiziellen Webseite der USS Enterprise, links Grinsebacke Mister Captain Honors
Owen Honors – was für ein grossartiger und verpflichtender Name – geriet am Samstag, den 1.Januar 2011 gleich am ersten Tag des neuen Jahres auf Grund von Veröffentlichungen von Skandal-Videos im lokalen The Virginian-Pilot als Rädelsführer in die Schlagzeilen, denn irgendwie muss das Silvesterloch in den Medien ausgefüllt werden und beschäftigt jetzt für ein kurzes Weilchen seine Vorgesetzten.
Owen Honors ist Kommandierender Offizier auf dem in Norfolk stationierten Flugzeugträger USS Enterprise – der Name sagt es schon, es ist ein Unternehmen, welches für die Vereinigten Staaten von Amerika Entern und eine Prise aufbringen soll.
(Das Prisenrecht (frz. prise „Wegnahme“) ist der Teil des Seekriegsrechts und damit auch des Kriegsvölkerrechts, der die Maßnahmen von Kriegsschiffen gegenüber neutralen und feindlichen Handelsschiffen – einschließlich Passagierschiffen – regelt. Das Prisenrecht schränkt den Grundsatz der Freiheit der Meere ein. Es berechtigt nur kriegführende Staaten und gilt nur außerhalb neutraler Hoheitsgewässer. Zentrale Besonderheit des Prisenrechts gegenüber dem Landkriegsrecht ist das Recht, privates Eigentum zu erbeuten.)
“XO Movie Night”, so hiessen die zahllosen Video-Clips, die zur Unterhaltung der Mannschaft, bestehend aus 6000 Matrosen und US-Marines, in den Jahren 2006 und 2007 in Eigenregie produziert und dreimal pro Woche auf einem internen geschlossenen Fernsehkanal gezeigt wurden. Sie wurden mit staatlichem Equipment hergestellt, die meisten während der Flugzeugträger zur Unterstützung der Kriege im Irak und in Afghanistan im Einsatz war. Die Zeitung veröffentlichte einige Szenen dieser Videos und schrieb dazu:
“In one scene, two female Navy sailors stand in a shower stall aboard the aircraft carrier, pretending to wash each other. They joke about how they should get six minutes under the water instead of the mandated three.
In other skits, sailors parade in drag, use anti-gay slurs, and simulate masturbation and a rectal exam. Another scene implies that an officer is having sex in his stateroom with a donkey.”
Honors war der Initiator und Ideengeber dieser Sex-Sketche, die auch gegen Homosexuelle und Erniedrigung der Frauen gerichtet waren – ausserordentlich peinlich für die Navy, dass dieses „Spass und Unterhaltung“ auf hoher See vermittelnde Gossenniveau unterster Schublade des Kommandeurs nun öffentlich wurde. Zu dieser Zeit war der ehrenhafte Mann executive officer, oder XO, der Stellvertreter des Kommandierenden Offiziers. Seit Mai 2010 ist er die Sprossenleiter der Rang- und Heckordnung emporgeklettert und befehligt die Enterprise als Kommandierender Offizier.
“Sie waren das Projekt des XO”, sagte ein Seemann, der gebeten worden war, als Videografiker des Schiffes bei der Erstellung der Clips mitzuhelfen. “Er hat die Skripte geschrieben, sich die Witze ausgedacht, er hat alles geplant.”
Einer der Offiziere, die damals dabei waren als die Videos gezeigt wurden, sagte über die bald stattfindende Abfahrt der Enterprise zu einem Einsatz:
“Wenn das Schiff die Peer verlässt, ist er auch weg. Das ist mir unheimlich” und dass die Videos ernste Fragen über Honors Urteil aufwerfen, vor allem während der Träger bald wieder im Einsatz ist.
Honor hatte nicht auf Anfragen für eine Stellungnahme reagiert. Ebensowenig der damalige Kommandierende Offizier der Enterprise, Larry Rice, der später in den Rang des Konteradmiral befördert wurde und nun beim US Joint Forces Command in Norfolk arbeitet.
Nähere Informationen und die Videos, vor dessen perversen deftigen Inhalten gewarnt wird, sind in dem unten angegeben Quellenlink zu finden und werden hier nicht weiter kommentiert.
Quelle: http://hamptonroads.com/2010/12/raunchy-videos-starring-enterprise-skipper-come-light