Abgeordnete: Schütze war Afghanistan-Veteran, Behörden haben Fotos von zweiter Person
USA, Tucson: Im Attentat gegen das Mitglied im Streitkräfte-Ausschuss Gabrielle Giffords im Mekka des weltweiten Krieges der Vereinigten Staaten von Amerika ergeben sich ein, zwei neue Spuren. Die Abgeordnete Linda Lopez (Repräsentantenhaus, Demokraten, Arizona) erklärte in einem Telephon-Interview mit Shepard Smith vom Fernsehsender „Fox News“ (1, 2):
„Sie war schon früher im Visier. Ich war schon immer in Sorge um sie. Ich habe gehört, dass diese Person (Anm.: der Schütze) ein Veteran des Afghanistan-Krieges war.“
Nun ist das ermittlungstechnisch gesehen Hörensagen. Doch offenbar fragte jemand beim Militär nach. Das erklärte, der blitzschnell in der Presse als verwirrter junger Einzeltäter ausgemachte Jared Lee Loughner habe sich zwar beim Militär beworben, sei dort aber abgewiesen worden, so das Militär. (3)
Die Zeugenaussagen der Tat sprechen von einem offenbar gezielt ausgesuchten, wenn nicht sogar präparierten Tatort. Für die Anwesenden habe es aufgrund der Lokalität keine Fluchtmöglichkeiten gegeben. Zeuge Dr. Stephen Rayle (4):
„Er fuhr fort zu feuern, irgendwie in rascher Folge, wirklich aus kurzer Distanz. Und auf die Art und Weise wie die Dinge vorbereitet waren, hatten die Leute keinen Weg zu entkommen. Sie waren irgendwie eingeengt durch die Architektur und die Dinge drumherum dort.“
Das deutet auf die Verletzung so ziemlich jedes einzelnen Sicherheitsprotokolls hin, welches das Sicherheitsteam jedes Mitglied des US-Parlamentes zu befolgen hat, gerade bei einer hochrangigen Abgeordneten im Streitkräfte-Ausschuss. Aber wo waren denn ihre Leibwächter? Waren überhaupt bewaffnete Agenten anwesend?
Laut Angaben eines Strafverfolgungsbeamten („law enforcement official“) ja. Und sie feuerten auch. Wie es heisst: auf den Täter. (5)
„Nach Angaben dem Strafverfolgungsbeamten begann der Verdächtige etwas zu schreien, bevor er wild um sich schoss. Dann brachen Schüsse aus der Menge aus – ein Sicherheitsagent oder jemand anderes feuerte auf den Verdächtigen, der überlebte.“
Das wirft eine Menge neuer Fragen auf. Wie konnte der Verdächtige so lange so viele Schüsse abgeben? Wer war die andere anwesende bewaffnete Person und wen traf sie? Was ist mit der angeblichen Überwältigung während des Nachladens? Waren das zufällig anwesende Passanten? Und wieso ging der Attentäter überhaupt in Deckung? Und wie konnte Abgeordnete Giffords in den Kopf geschossen werden, wenn der Verdächtige schrie, bevor er schoss? Jede Person würde in einer hektischen Situation zumindest den Kopf bewegen, wenn nicht in Deckung gehen.
Der Verdächtige Loughner jedenfalls wirkte laut dem Zeugen Rayle keineswegs unsicher, labil oder verwirrt. Mal abgesehen von dem ziemlich gezielten Schuss (vor dem er laut offizieller Version bis auf knapp einem Meter an eine Abgeordnete heran kommen und die Waffe heben konnte)
„hatte er einen irgendwie entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht.“ (4)
Was der Präsident und sein FBI-Chef Robert Muller – der dem Land bekanntermaßen schon seit dem Jahre 2000 immer effektiv die Sicherheit gewährleistet hat – jetzt reden oder tun, interessiert niemanden. Wichtig ist, was der örtliche Sheriff Clarence Dupnik zur Zeit tut.
Dupnik erklärte in einer Pressekonferenz, dass eine zweite Person gesucht würde (6). Er sei
„nicht überzeugt, dass er (Jared Lee Loughner) allein gehandelt hat“
Wie der Sheriff weiter erklärt, sei der Verdächtige Loughner mit einer anderen Person zum Tatort gegangen. Von dieser zweiten Person gäbe es Fotos, sie würde zur Zeit gesucht. (7)
Derzeit ist die Öffentlichkeit abgelenkt mit der üblichen links-rechts-Finte und der immer gut in Frage kommenden Sarah Palin, als tumber Sandsack für Versager, die neun Jahren Lügen, Krieg und Attentaten tatenlos zugesehen haben.
Es wird Zeit, sich auf die Fakten zu konzentrieren.
(…)
08.01.2010 USA: Attentat auf Mitglied des Streitkräfte-Ausschusses
Tucson: Gabrielle Giffords, Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses, Mitglied des Streitkräfte-Ausschusses und Mitglied in dessen Bereitschafts-Unterauschuss (Subcommittee on Readiness), der u.a. im Rahmen des ”Base Realignment and Closure”-Programms zuständig für die Schließung von Militärbasen ist, wurde heute bei einem gezielten Attentat aus nächster Nähe in den Kopf geschossen.
Quellen:
(1) http://www.mediaite.com/online/who-is-the-assailant-that-opened-fire-on-rep-gabrielle-giffords/
(2) http://www.dailymail.co.uk/news/article-1345413/Gabrielle-Giffords-shot-Congresswoman-fighting-life-Arizona-gunman-identified-Jared-Laughner.html?ito=feeds-newsxml
(3) http://www.cnn.com/2011/CRIME/01/08/arizona.shooting.scene/
(4) http://www.newsweek.com/2011/01/09/jared-lee-loughner-details-on-gabrielle-giffords-alleged-shooter.html
(5 ) http://www.foxnews.com/politics/2011/01/08/arizona-congresswoman-reportedly-shot-public-event/
(6) http://www.reuters.com/article/idUSN0823335620110109
(7) http://www.kpho.com/news/26411775/detail.html