Aufruf zur Protestaktion „Wir haben es satt! Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten“ in Berlin:
Jeder, der Schweine in natürlicher Tierhaltung im Stall ohne Massenproduktion aufzieht und mit Genuss seine Steaks ohne Gift und Galle geniessen will und auch jeder andere mit den gleichen Interessen, sollte am morgigen
Mittwoch, den 19.Januar 2011 vor das Bundeskanzleramt in Berlin mit seinen Schweinen ziehen.
Alle ernährungsbewussten Bürger, die unbelastete Fleisch- und Wurstprodukte verzehren möchten, sollten ebenfalls – so es ihnen ihr Terminkalender erlaubt – die Landwirte unterstützen. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt, sich als Schwein zu verkleiden, Plakate oder andere passende Accessoire mitzubringen.
Rudolf Bühler, Öko-Bauer und Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall sagte
„Dioxin in unseren Lebensmitteln ist nur das Symptom einer verfehlten Agrarpolitik, die Risikotechnologien wie Gentechnik zulässt und auch noch massiv fördert. Deswegen komme ich am Mittwoch, den 19.01. mit meinen Schweinen vors Kanzleramt.
Wir haben es satt, dass Frau Merkel weiterhin die Futtermittelindustrie deckt und auf Kosten von Bauern und Verbrauchern versucht, den Dioxinskandal auszusitzen.“
„Jetzt gehen wir Bauern gemeinsam mit über 120 Verbänden aus Natur- und Verbraucherschutz sowie mit Entwicklungs-Organisationen in Berlin auf die Straße!“
meint Bühler weiter. Das so genannte ‚Davos der Landwirtschaft’, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel am 22.01. auf der Grünen Woche einlädt, demonstriere erneut, welche Gesundheitsrisiken toleriert werden, zugunsten strategischer Geschäftsmodelle von globalen Chemiekonzernen.
Am Samstag, den 22. Januar um 12 Uhr findet am Hauptbahnhof Berlin, Washingtonplatz, eine grosse Kundgebung statt
„Wir haben es satt!“ Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und
Dumping-Exporten
Abschlusskundgebung und Rock for Nature am Brandenburger Tor
In Berlin wird wieder eine Treckerparade der Landwirte erwartet. Bauern aus der Region Hamburg und aus dem Wendland haben ihr Kommen zugesagt.
Während der Messe „Grüne Woche“ in Berlin treffen sich am 22. Januar 2011 Landwirtschaftsminister aus aller Welt und internationale Agrarkonzerne auf Einladung der Bundesregierung. Das Ziel von Monsanto, Müller Milch, BASF und Co.: die Industrialisierung der Landwirtschaft voran zu treiben. Das heißt: Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte. Die Agrarkonzerne wollen für Gen-Saat, Agro-Chemie und Industrie-Food grenzenlose Märkte und weitere Milliarden-Subventionen. Sie wollen Agrarfabriken statt Bauernhöfe – überall. Dies alles unter dem Deckmantel den Welthunger und den Klimawandel zu bekämpfen. Unterstützt werden sie dabei von Kanzlerin Merkel und ihrer Bundesregierung.
Diese Agrarpolitik haben wir satt!
Nein zur Landwirtschaftspolitik von EU und Bundesregierung!
* Sie fördert die Gentechnik-Industrie.
* Sie zerstört unsere Umwelt und die biologische Vielfalt.
* Sie zerstört lokale Märkte und schafft Hunger in Entwicklungsländern.
* Sie macht krank, erlaubt Tierquälerei und mästet Agrarindustrie.
* Sie schafft unmenschliche Arbeitsbedingungen auf Plantagen, in Ställen und Schlachthöfen.
* Sie macht Lebensmittel zu Agro-Sprit und heizt den Klimawandel weiter an.
Wir wollen:
* gentechnikfreie, gesunde und fair produzierte Lebensmittel
* eine bäuerlich ökologische Landwirtschaft in Europa und weltweit
* eine tiergerechte und klimaschonende Landwirtschaft
Wir fordern von Merkel, Aigner und Barroso, von Berlin und Brüssel:
* Ausstieg aus der Agro-Gentechnik – sofort!
* Kein Patent auf Leben!
* Stopp der Subventionen für industrielle Tierhaltung!
* Stopp der Milchseen und Fleischberge! Stopp von Dumping-Exporten in Entwicklungsländer!
* Stopp der Spekulationen mit Lebensmitteln!
* Faire Marktregeln für bäuerlich ökologische Landwirtschaft weltweit!
Wir fordern eine neue, gerechte Agrarpolitik – in Deutschland und Europa!
Politik über unsere Köpfe hinweg war gestern. Jetzt entscheiden wir über unser Essen.
Ja zu bäuerlich ökologischer Landwirtschaft weltweit!
Quelle:
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