Die Vereinbarung China-USA und die Euro-Zone: Ausblick durch das Fenster der Geschichte

Gipfel in Washington: Die USA unterstützen, wenn auch unverbindlich, eine Aufnahme des Renminbi / Yuan in die IWF-Währung „Sonderziehungsrechte“. Die Machtverhältnisse innerhalb des IWF werden 2011 zugunsten Chinas verschoben. Der Status der Euro-Zone wird durch die Einigung der Großmächte und ihrer Währungszonen im internationalen Macht- und Handelsgefüge weiter verfallen, der Lebensstandard der Menschen weiter sinken.

Man hat mittlerweile den Eindruck, dass die gesamte Informationsindustrie des kapitalistischen Einflussraumes auf ihren Ohren, Augen und Fingern sitzt und in einen unbebefristeten, hochbezahlten Streik getreten ist. Die bereits gestern veröffentlichte 41 Punkte lange Vereinbarung der Großmächte China und USA, im Zuge des Treffens zwischen Chinas Staatspräsident Hu Jintao und US-Präsident Barack Obama in Washington, scheint jedenfalls niemand gelesen zu haben.

In Punkt 33 heisst es da (1):

„China und die Vereinigten Staaten sind sich einig, dass nur diejenigen Währungen, welche in internationalem Handel und finanziellen Transaktionen stark genutzt werden, Teil des SZR (Anm.: Special Drawing Rights, Sonderziehungsrechte) Währungskorbes sein sollen. Diesbezüglich unterstützen die Vereinigten Staaten Chinas Bemühungen im Laufe der Zeit eine Aufnahme des RMB (Anm.: Renminbi, Einheit: Yuan) in das SZW Währungspaket zu befördern.“

Kombiniert mit Punkt 34 – „Reform“ (also Korrektur) in der Machtarchitektur der Sonderorganisation „Internationaler Währungsfonds“ (IWF), in der bisher die USA ein Veto-Monopol besitzen – sowie mit der Ankündigung einer internationalen „Finanzarchitektur“ dürfte dies in der Hackordnung des weltweiten Kapitalismus eine essentielle Machtverschiebung bedeuten.

SONDERZIEHUNGSRECHTE UND IWF

Die Sonderziehungsrechte, die vom IWF ausgegeben werden und sich aus Dollar, Euro, britischem Pfund und japanischem Yen zusammensetzen, sind immer mal wieder als Weltwährung bzw. Weltwährungsmechanismus ins Spiel gebracht worden. Letzten Endes sind sie nichts als ein Spiegel der finanziellen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse. Diese müssen beizeiten den Realitäten angepasst werden.

Man muss wissen, dass sowohl das Britische Pfund, als auch den japanischen Yen in den Sonderziehungsrechten (SZR) niemand wirklich braucht und die Währung Euro, nun ja, bekanntlich nur bei einer kompletten Zerschlagung aller souveränen Mitgliedsstaaten der 1992 gegründeten neuen kapitalistischen Sowjetunion „Europäischen Union“ (EU) überleben kann und will. Das gesamte Euro-System – welches nicht mehr Staaten, Gesellschaften, Völker oder Kulturen, sondern ausschliesslich die Banken als systemrelevant einstuft – ist so konzipiert und aufgebaut worden.

Gestern nun erklärten die Regierungen in Peking und Washington ihre Unterstützung für die „europäischen Führer“ und deren Bemühungen „Marktstabilität“ und „anhaltendes, langfristiges Wachstum“ wieder herzustellen. Was heisst das konkret?

Das heisst: Peking und Washington sind an einer intakten Euro-Zone interessiert, in welcher zugunsten einer winzigen feudalen Schicht von Privilegierten, deren Entscheidern und deren Kontrolleuren der Lebensstandard der überwältigenden Bevölkerungsmehrheit ins Bodenlose gedrückt wird.

DEAL IM WELTFINANZKRIEG

Offenbar sind sich China und die USA einig über ihre Rollenverteilung in den Vier Zonen der Ökonomie. China steht vor einem Wechsel von der Rolle einer Handelszone („Schwellenland“) zur Tributzone („Industrieland“). Die Dollar-Zone Washington bleibt (Währungs)Zentrum.

Die entscheidenden Passagen dazu finden sich in Punkt 23. In diesem vereinbaren Peking und Washington zunächst eine „makro-ökonomische Kommunikation“ und ein „balanciertes Wachstum in den Vereinigten Staaten, China und der globalen Ökonomie“. Diese Reihenfolge umschreibt die Prioritäten des gesamten Deals recht deutlich.

In einem separaten Absatz erklären dann USA und China, dass sie sich in ihrem laufenden Weltfinanzkrieg einigen, zumindest ein bisschen. China erklärt (unverbindlich) über eine weitere „Flexibilisierung“ des Wechselkurses des staatlich kontrollieren Renminbi (Yuan) nachzudenken und die USA erklären (unverbindlich), dass ihre unabhängige und im Besitz von Privatbanken befindliche Zentralbank mit dem Kosenamen „Fed“ aufhört als Gegenangriff über Nullzins-Kredite Billionen von Luftdollars zu erfinden und den Banken zu schenken, damit die das dann in den chinesischen Markt schütten und alles aufkaufen.

Erst am 3.November 2010 hatte die US-Zentralbank den Banken insges. 900 Milliarden Dollar geschenkt. Das lief folgendermaßen: die Fed schrieb auf ein paar digitale Zettel die Worte “United States Treasury Bond“ und erfand so Staatsanleihen (also Schuldtitel) des Staates „Vereinigte Staaten von Amerika“ in Höhe von 900 Milliarden Dollar (2). Dann erklärte die Zentralbank öffentlich ihre Bereitschaft, von Geschäftsbanken genau diese Staatsanleihen für 900 Milliarden Dollar wieder zurück zu kaufen, wenn die Geschäftsbanken vorher diese Staatsanleihen von ihr kaufen würde. Natürlich rissen sich die Banken um die Staatsanleihen der kommerziellen Zentralbank. Anschliessend kaufte die Fed für 900 Milliarden das zurück, was sie kurz zuvor erfunden hatte. (Der kranke Kapitalismus)

Anschliessend stellte sich der Zentralbank-Präsident Ben Bernanke vor die Presse und sagte, er wolle dadurch „ein stärkeres Tempo der konjunkturellen Erholung fördern“ (3). Und dann stellte sich der Chefökonom der Bank Goldman Sachs, Jan Hatzius, vor die Presse und sagte, er rechne mit weiteren Geldgeschenken in Höhe von 2 Billionen Dollar bis 2012. (4)

Das Ganze machte wieder einmal deutlich: die Fans des Kapitalismus sind deshalb Fans des Kapitalismus, weil sie keine Ahnung davon haben wie er funktioniert.

CHINAS AUFSTIEG ZUR TRIBUTZONE

Wenn sich China und die USA auf einen Aufstieg Chinas zur Tributzone Washingtons einigen, wird das durch entsprechende Maßnahmen flankiert:
– Stärkung des chinesischen Binnenmarktes (höhere Löhne, ergo mehr Einkäufe, ergo mehr Nachfrage, ergo mehr für das Inland produzierende Betriebe)
– Abschwächung des Wirtschaftswachstums (welches in Geld gerechnet wird, also einen Luxusdampfer und eine Kleinstadt gleichsetzt. Konkret heisst weniger Wirtschaftswachstum also z.B. weniger Börsengewinne und Profite, dafür aber mehr Realwirtschaft, weil alle was davon haben)
– gebremste Kreditausgabe (des Staates, also weniger Schulden und Finanzblasen)

All diese Maßnahmen sind durch die Staatsführung Chinas und die von ihr kontrollierten Bank of China in den letzten Monaten getroffen worden. Benannt wird dieser Wandel im separaten Abschnitt der Vereinbarung von China und USA in Punkt 23, wo China erklärt, es werde

„die Transformation seines Modells der ökonomischen Entwicklung befördern“ („promote the transformation of its economic development model“)

Steigt nun aber China auf zur Tributzone, sinkt die Euro-Zone mehr oder weniger automatisch ab zur Handelszone. Das wird für die Menschen im Bereich dieser Währungszone dramatische Folgen haben.

DIE EURO-ZONE SINKT AB ZUR HANDELSZONE – DIE LÄNDER EUROPAS WERDEN ZUR BEUTE

Angesichts des in der deutschen Presse totgeschwiegenen oder falsch dargestellten China-USA-Arrangements den Eindruck, dass sowohl Washington, Peking, als auch Brüssel / Berlin sich im weltweiten Machtpoker seit langem geeinigt und entsprechende Maßnahmen zum gegenseitigen Nutzen auf den G20-Gipfeln arrangiert haben:

Die USA bleiben (vorerst) Währungszentrum, China steigt auf zur Tributzone und die Euro-Zone der nichtstaatlichen „Europäischen Union“ sinkt ab zur Handelszone. Das würde in EU und Euro-Zone genau den Kahlschlag voraus setzen, den wir seit Jahrzehnten sehen und der seit dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages extrem forciert wurde. Es scheint so, als hätten Großmächte und Kapital nur darauf gewartetet, um in einem weltweiten Arrangement geschlossen über die ausgeguckte Beute herzufallen – die Länder Europas und ihre Menschen.

Was im gegenwärtigen, auf Gewohnheitsrecht basierenden weltweitem internationalem Geldsystem, eine Handelszone bedeutet, hat China bisher exemplarisch vorgeführt: Niedrigwährung und Niedriglöhne, also wenig Binnennachfrage, weil die meisten Menschen kein Geld zum Einkaufen haben. Dazu kommt eine extreme Verlagerung hin zur Exportwirtschaft, die gewinnträchtig in Länder mit vergleichsweisem hohem Lohnniveau (Tributzone und Zentrum) exportiert, oder in die Ökonomie-Zone 4, die Peripherie / Absatzzonen, wo eigene Produktions-Kapazitäten oder Infrastruktur fehlen.

Deutschland macht diese Entwicklung hin zu einer Handelszone gerade exemplarisch vor, seit Jahren, ohne das ein bezahlter Claquer aus Medien, Universitäten, Lobbyvereinen oder sogenannten „Instituten“ hier mal Klartext redet (von den kapitalistischen Rotlichtvierteln der „Parteien“ und „Gewerkschaften“ mal ganz zu schweigen).

Noch exportieren die Konzerne mit Sitz in Deutschland (allen voran die Automobil-Konzerne) ihre Fabriken und Kapazitäten nach China, produzieren dort unerreicht günstig und verkaufen ihre von chinesischen Arbeitenden zu Niedriglöhnen geschaffenen Produkte dann in Deutschland an Arbeiter, denen sie mit diesem Argument auch noch die Löhne kürzen.

Irgendwann produzieren dann die Fabriken in China für die Chinesen und die Fabriken in Deutschland für die Chinesen. Das sagt nur niemand laut, obwohl es alle wissen.

Die Intervention Chinas an den Finanzmärkten hat vor wenigen Tagen ohne Zweifel den schwankenden Staaten der EU-Peripherie, Italien, Spanien und Portugal, die Aufnahme neuer Schulden ermöglicht und die Argumentation Brüssels und der Bundesregierung nach einer Erhöhung des „Rettungsschirmes“ EFSF geschwächt. (Rettet Chinas Intervention den souveränen Staat Portugal vor dem “Rettungsschirm” des Euro-Systems?)

Nun hat dies sicherlich damit zu tun, dass die luxemburgische Aktiengesellschaft EFSF im Rahmen des 750 Milliarden Euro schweren „Euro-Rettungsfond“ fest an die Kriterien und Bedingungen des Washingtoner IWF gekoppelt ist, der mit 250 Milliarden Euro an dem Fonds beteiligt ist. Solange nun die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten nicht direkt von Brüssel oder Washington kontrolliert werden, behält Peking in den schwankenden europäischen Staaten direkt einen Fuss in der Tür.

Wenn man sich nun den merkwürdigen Schwenk Merkels und der gesamten Bundesregierung (samt Schwatznasen aus den „Wirtschaftswissenschaftsinstituten“, Industrie-Lobby und „wirtschaftsweisen“ Marktorakeln) nach der Ankündigung Chinas staatliches Kapital in die Euro-Zone zu pumpen anschaut, muss man stutzig werden: wo ist denn die ganze „Wirtschafts- und Finanzkrise“ hin? Warum redet denn der Brüderle, dieser Witzwirtschaftsminister, auf einmal von blühenden Landschaften und Wachstum, Wachstum, Wachstum? Warum steigen die Aktienkurse, reden alle von Gewinnen, wollen aber staatliche  Bevaterung und Subvention, vorneweg die Banken? Warum sinken gleichzeitig weiter die Reallöhne? Und warum wird den gesamten Sozialsystemen, allen staatlichen Strukturen, Einrichtungen und Hoheitsaufgaben – von Universitäten, Schulen, Sportstätten, Verkehrsinfrastruktur, kommunaler Demokratie, Ausstattung von Parlamenten, Gerichtshöfen, bis hin zur (regulären) Polizei – systematisch die Gurgel zugedrückt?

Im Falle eines Anspringens der Exportwirtschaft nach China ist für die Deutschen keinesfalls Jubel angesagt: wohl aber für die „globalisierten“ Banken und Konzerne, die hier machen was sie wollen und irgendwann auch wieder in Deutschland Fabriken oder Betriebe aufbauen bzw finanzieren werden, freilich nur wenn die günstig für den Absatzmarkt von 1.3 Milliarden Chinesen produzieren können – bei entsprechend niedrigem Lohnniveau, natürlich. „Kostenfaktor“ nennt man so etwas. Und „Wettbewerbsfähigkeit“.

DER FORTGESETZTE BETRUG AN DER MENSCHHEIT

Wird sich mit der Veränderung der Machtverhältnisse im IWF zugunsten Chinas (und anderer asiatischer Staaten wie Indien) dieses Jahr irgendetwas irgendetwas auf der Erde substantiell zum Besseren verändern? Würde eine Aufnahme des Renminbi in die SZR (die ohnehin nur unverbindlich erwähnt wurde) oder der Rauswurf von Yen oder britischem Pfund aus den SZR für die Menschen weltweit irgendetwas besser machen?

Bestenfalls wird der Lebensstandard in China steigen, das Arbeiterschaft und Landbevölkerung bis heute bei Niedrigstlöhnen, zerfallener Infrastruktur und Allmacht der Bürokraten brutal ausbeutet. Genau das aber steht nun, in allgemeiner Umarmung der europaweit gekauften und korrupten „Gewerkschaften“, zuerst der Peripherie und dann dem Zentrum der Euro-Zone, nämlich Deutschland bevor.

Dabei ist eines offenkundig: im nichtregulierten Raum (also grob gesagt: die Welt minus China) kann das Kapital und sein Bankensystem mit den Menschen und Staaten einfach weiter machen was es will. Also wird nichts besser, jedenfalls nicht in Europa. Die Ankündigungen der Staatsführungen von China und USA von einer „Finanzarchitektur“, also Grenzen für die Bewegungen und Operationen der Banken und des Kapitals, nach einer Erweiterung der SZR als Weltwährung oder Weltwährungsstandard anstelle des Dollars, usw, das ist alles schon mal dagewesen und ging einher mit Plänen von USA und EU ihren Machtbereich in autoritäre Blöcke zu transformieren. (USA und China einigen sich auf IWF-Weltwährung SZR, G20-Staaten sollen NATO beitreten, 25.März 2009)

Eine Weltwährung würde einen Weltstaat voraus setzen. Und den gibt es nicht, genauso wie weltweite bindende Verträge. (Die kommende IWF-Weltwährung SZR, der Weltstaat und die magische Kontinuität der Schuld, 23.Februar 2009)

Noch immer hat sich jedes einzelne Versprechen jeder einzelnen Regierung als Betrug heraus gestellt. Nie wurde von irgendwem Wort gehalten, bei nichts. Die Willkür von Banken, Konzernen und Kapital wurden stattdessen weltweit immer schlimmer.
Logisch wäre es nun, die gestrigen Ankündigungen von Washington als ganz normalen fortgesetzten Betrug anzusehen.

CHINAS UNSCHLAGBARER VORTEIL: DIE KAPITAL-REGULIERUNG

Das (im nichtregulierten Raum) gesetzlose Geldsystem, dass sich aus Jahrhunderte altem Gewohnheitsrecht („Lex Mercatoria“) entwickelt hat und (mit Ausnahme der totalitären kommunistischen Staaten des 20.Jahrhunderts) seit dem Römischen Imperium im Kern nie angetastet wurde, wird die Staaten die es bedienen weiter ruinieren. Der Staat China, der das Kapital kontrolliert und selbst schöpfen kann, wird dagegen weiter prosperieren. Dabei ist China natürlich genauso eine elitäre Klassengesellschaft wie die Staaten im nichtregulierten Geldraum. Nur wird es eben im wirtschaftlichen und finanziellen Wettbewerb der Großmächte durch den Vorteil der Kapitalregulierung immer gegen den nichtregulierten Geldraum gewinnen.

Selbst wenn man in Brüssel und in Washington auf die Idee käme die eigene Währung systematisch unterzubewerten um sich einen Vorteil zu verschaffen (wie es China tut) – man kann es nicht. Weil eben die unabhängigen Zentralbanken und Banken das Geldsystem kontrollieren und damit die Staaten selbst.

EUROPAS BEGRABENE ZUKUNFT

China hat mit der gestrigen Vereinbarung in Washington zunächst einmal Zeit gewonnen und mit weitgehenden Zugeständnissen einen bis an die Zähne bewaffneten imperialistischen Konkurrenten ruhig gestellt, der in den letzten neun Jahren in einem präventiven strategischen Schritt – unter hanebüchenden, unfassbar lächerlichen Ausreden – zwei Länder Asiens erobert und über eine Million Menschen getötet hat.

Die Mitgliedsstaaten der „Europäischen Union“ sind den USA dabei in jeder Hinsicht sklavisch gefolgt. Die historische Chance auf ein Nein zu diesem Weltkrieg, der deutsche Truppen unter US-Oberbefehl bis an die chinesische Grenze zu Afghanistan vorrücken liess, wurde durch Frankreich und Deutschland vergeben. Sagte man 2003 Nein zur Invasion des Irak und hielt das Fenster der Geschichte geöffnet, vergruben die Regierungen von Berlin und Paris anschließend die Zukunft Europas, in jeder Hinsicht: sowohl ökonomisch, finanziell, politisch, als auch kulturell.

Jetzt zahlen sie den Preis. Die „Vereinigten Staaten von Europa“, einen totalitären, imperialistischen Moloch, eine Kopie der „Vereinigten Staaten von Amerika“ (nur eben ohne Verfassung) wird es nicht geben.

DIE „EUROPÄISCHE UNION“: MOLOCH OHNE ZUKUNFT

Das Sinken des Lebensstandards in der Euro-Zone, dass bereits zu Aufständen und (noch) nicht erfolgreichen Revolten geführt hat, lässt die Profite der Banken und der Oberschicht unberührt. Diese haben sich – angesichts der absehbaren Entwicklung – im September / Oktober 2008 durch einen finanziellen Reichstagsbrand an die von ihnen beherrschten Regierungen in Washington, Berlin, Paris, sowie die Plutokratie in Brüssel gekrallt und wollen von diesen durchgefüttert werden. Diese Macht- und Geldeliten in den niedergehenden Geldsystemen mit Banken-Monopol auf Kredite (Geldschöpfung) werden nicht freiwillig weichen und nicht einen Deut ihres Reichtums abgeben, selbst wenn es der gesamten Bevölkerung immer schlechter geht; sie werden im Gegenteil versuchen ihre Zonen in faschistische Polizeistaaten und Diktaturen zu verwandeln um weiter ihre Privilegien zu behalten. Sie sind bereits dabei.

In den USA wird diese Transformation dank einer starken Zentralregierung wohl durchsetzbar sein. In der EU fehlt diese Zentralregierung. Zudem fehlt ein eigener Staat, eigene Armee und eigene Polizei. Um diese (bereits im Aufbau und teilweise im Einsatz befindlichen) Strukturen aber vollends durchzusetzen, muss man die eigenen Mitgliedsstaaten zerschlagen und ihre Verfassungen loswerden. Daran führt kein Weg vorbei.

Und daran werden die Putschisten aus Kapital, Kommissaren, Brüsseler Regierungsräten und Tiefem Staat scheitern – europaweit.

Die Völker Europas werden gegen diesen Raubzug der Privilegierten revoltieren und im Zweifel die gesamte „Europäische Union“ auf den Müllhaufen der Geschichte werfen. Vielleicht werden sie sich wieder auf die 2009 still und heimlich aufgelöste „Europäische Wirtschaftsgemeinschaft“ (EWG) besinnen, die ihren Mitgliedsstaaten noch genützt hat anstatt sie zu assimilieren.

DIE GUTEN NACHRICHTEN

Die guten Nachrichten der gestrigen Vereinbarung von Peking und Washington sind: die Abhandelung der Nebenschauplätze auf dem Schachbrett der Großmächte – Sudan, Iran, Nordkorea, Südkorea – in der China-USA-Vereinbarung deutet auf das Ausbleiben einer weltweiten militärischen Konfrontation hin. Und das ist immerhin schon etwas, nicht?

Zusammen gefasst lautet das Resumee zu diesem Agreement von China und USA: auf das strukturelle Senkblei des Banken-Spielplatzes EU und Euro-Zone kommen harte Zeiten zu. Wer dies als erster begreift, wird nachher am Besten dastehen.

(…)

Artikel zum Thema:

11.01.2010 Rettet Chinas Intervention den souveränen Staat Portugal vor dem “Rettungsschirm” des Euro-Systems?
Banken, IWF, Brüssel, Berlin und Paris versuchen Portugal zu schlucken. Spannung vor Staatsanleihen-Verkauf Portugals auf den Finanz-Markplätzen.

11.06.2010 DER WELTFINANZKRIEG: Die Vier Zonen der Ökonomie
Während sich um Nordkorea, Iran, Griechenland, Spanien und weiteren Feldern auf dem Monopoly-Feld Erde künstlich geschaffene militärische oder finanzielle Krisen abspielten, ging am 25.Mai in Peking das Treffen der Staatsführung Chinas mit einer hochrangigen Delegation aus den USA zuende. Dieser Delegation der USA hatten neben dem Chef der Zentralbank Ben Bernanke, Aussenministerin Hillary Clinton, Finanzminister Timothy Geithner, Handelsminister Gary Locke, noch 200 weitere hochrangige Beamte und Militärs angehört, darunter der Leiter des Pazifikkommandos (Pacom), Admiral Robert Willard.
Die US-Delegation scheiterte in dem Versuch, Chinas Regime zur Aufwertung seiner Währung Yuan, sowie zur Entkopplung des Yuan-Wechselkurses vom Dollar zu zwingen. Das bedeutet im Falle der Beibehaltung dieses Status Quo der Währungsverhältnisse, dass sich der wirtschaftliche, politische und soziale Verfall innerhalb der Währungszonen Dollar, Euro, Yen, britischem Pfund, etc, weiter fortsetzen und beschleunigen wird.

01.02.2010 Der (fiktive) Währungswandel von Davos
Durch das Auffliegen der noch beim “Weltklimagipfel” in Kopenhagen vom grossen Vorsitzenden des “Weltklimarates” IPCC, Rajendra Pachauri, vorgetragenen Lügen über angebliche dramatische Gletscherschmelze kalt erwischt, tagt derzeit ein weiterer Haufen von Möchtegern-Weltenlenkern in der Schweiz. Auf dem “Weltwirtschaftsforum” in Davos versuchte nun gestern der Chef des “Internationalen Währungsfonds” (IWF), Dominique Strauss-Kahn, einmal mehr die “Sonderziehungsrechte” (“special drawing rights”) des IWF als Weltwährung ins Spiel zu bringen.

25.05.2009 G30 gegen UN-Vollversammlung: Ringen um das Geldsystem und seine Macht über die Erde
Von der Merkel-Steinmeier-Regierung, USA und EU nach Kräften behindert tagt seit Mittwoch die höchste Repräsentanz der Menschheit um das Ende des Weltkapitalismus einzuleuten.
Ihr gegenüber steht die “Gruppe der 30? G30 , die mächtigsten Zentralbanker und Lobbyisten der Welt.

26.03.2010 DIE GRIECHENLAND-KRISE: Goldman Sachs und das China-Syndrom
Der “Europäische Währungsfond” (EWF) ist tot, der “Internationale Währungsfond” IWF übernimmt Griechenland, der Euro verfällt, die Leitwährung Dollar geht gestärkt aus der Krise hervor, auch die Position Chinas, welches sich als “Handelszone” mit dem “Währungszentrum” USA arrangiert hat. Es wird keinen neuen EU-Vertrag geben, die “Europäische Union” (EU) ist im Niedergang begriffen, die Souveränität der EU-Mitgliedsstaaten wird gestärkt werden und die wirtschaftliche, politische, kulturelle und nicht zuletzt geistige Verfassung der Menschen im EU-Machtbereich wird sich wieder verbessern. Die Position der Zentralbanken und Banken ist unhaltbar geworden, sie unterliegen früher oder später staatlicher Kontrolle, ihre “Unabhängigkeit” und damit ihr uneingeschränktes Geldschöpfungsmonopol werden verschwinden, wie ein Hauch im Wind. Die Welt wird sich fundamental ändern und daran gewöhnen, wieder auf den Füssen stehen zu müssen und nicht mehr auf dem Kopf.
Das ist im Groben unsere Analyse aus den Vorgängen rund um die Griechenland-Krise. Sie wird sicherlich einige überraschen.
Nun, lassen Sie uns die Sache im Detail betrachten..

25.03.2009 USA und China einigen sich auf IWF-Weltwährung SZR, G20-Staaten sollen NATO beitreten
Letztlich bleibt festzuhalten, dass mit einer “Stärkung” der bisher als Schläfer ruhendenden IWF-”Sonderziehungsrechte” die Macht der Gelderfinder aus den Familien der Hochfinanz ungebrochen bleibt. Ihnen gehören immer noch die Notenbanken. Sie haben immer noch die Lizenz zum Gelddrucken. Die Rolle der “Bank für Internationalen Zahlungsausgleich” (BIZ), eine “private” Aktiengesellschaft, läuft in diesem Monopoly-Spiel auf eine Art Weltzentralbank hinaus. Wie wir gestern berichteten, wird neuer BIZ-Chef Jaime Caruana, welcher bis jetzt beim IWF arbeitet.

23.02.2009 Die kommende IWF-Weltwährung SZR, der Weltstaat und die magische Kontinuität der Schuld
Was die Staatschefs und Finanzminister der EU-Staaten gestern als Vorbereitung für den G20-Gipfel am 2.April in London taten, war das Gleiche was sie bisher gegen die “Finanzkrise” taten: nichts.

Quelle:
(1) http://news.xinhuanet.com/english2010/china/2011-01/20/c_13698492.htm
(2) http://www.focus.de/finanzen/news/tid-20328/us-notenbank-bernankes-riskanter-milliardenpoker_aid_568660.html
(3) http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fed126.html
(4) http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~EB8185009EF664A329ECA307C05BEFA0B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Rechtschreibung korrigiert am 29.06.2015. Der Inhalt wurde nicht verändert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert